Dass ein Ein- oder 2-Personen Zelt für Outdoor-Fans nicht die immer die beste Lösung ist, zeigt der Biwaksack. Gerade für echte Abenteurer, die mit leichtem Gepäck reisen oder beim Einschlafen die Sterne über sich beobachten wollen, stellt der Biwaksack eine gute Alternative dar. Im Gegensatz zum Zelt ist für die Verwendung des Biwaksacks kein aufwendiger Aufbau nötig.
Zusätzlicher Schutz
Im Grunde bildet der Sack ein zusätzliches Schutzschild gegen Kälte und Nässe. Die meisten Säcke sind wie ein größerer Schlafsack geschnitten und liegen flach auf dem Boden auf. Volumen bekommt der Sack meist durch den eigenen Körper oder aber durch Extras wie ein Gestänge. Der Sack wird direkt über den Schlafsack oder Hüttenschlafsack – bei größeren Modellen sogar über Isomatte und Schlafsack – gezogen. Das richtige Modell bietet einen zuverlässigen Schutz vor widriger Witterung und Feuchtigkeit.
Geringes Gewicht
Einer der größten Vorteile des Biwaksacks ist sein geringes Gewicht. Die Schutzausrüstung wiegt in der Regel unter 1 kg und bringt häufig sogar nur wenige 100 g auf die Waage. Damit lässt sich der Biwaksack problemlos auf dem Rücken tragen – und eignet sich zum Beispiel hervorragend für Kletterer. Mit ihm ist man deutlich flexibler unterwegs als mit einem herkömmlichen Zelt.
Material
Aus welchem Material Ihr Sack bestehen sollte, hängt von den gewünschten Kriterien beziehungsweise Anforderungen ab. Während ultraleichte Modelle hauptsächlich aus einer stabilen Folie bestehen und häufig nur für die einmalige Benutzung (Notfallreserve) ausgelegt sind, kommt bei robusteren Basis-Modellen Nylon- oder Polyestergewebe mit PU-Beschichtung (Polyurethan) zum Einsatz. Die Beschichtung sorgt für die Wasserdichtigkeit des Gewebes und verleiht dem Material aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften eine hohe Dichte (Robustheit) und gleichzeitig Flexibilität.
Neben Polyurethan werden oftmals auch Silikon-Beschichtungen verwendet. Diese sind besonders elastisch und langlebig und kommen der Reißfestigkeit sowie der UV-Stabilität des restlichen Materials zugute. Hinzu kommt, dass sie im Vergleich zu PU-Beschichtungen sehr viel weniger wiegen.
Wasserdicht
Wer sich für die Anschaffung eines Biwaksacks entscheidet, sollte unbedingt auf die Angaben zur Wasserdichtigkeit achten. Schließlich liegt die Hauptfunktion der Schutzausrüstung darin, den Nutzer vor Umwelteinflüssen und insbesondere vor Nässe zu schützen. Damit das Klima im Biwaksack angenehm bleibt, sollte man unbedingt luftdurchlässige Materialien wie Nylon und Gore-Tex vorziehen.
Verschließbarkeit
Entscheidend ist auch, ob man den Sack vollständig schließen kann. Der Grund: Nur wenn der Innenraum des Sacks mit einem robusten Reißverschluss dicht gemacht werden kann, bietet der Sack umfassenden Wetterschutz. Weniger gut geeignet sind Kordelzüge oder Klettverschlüsse. Auch Belüftungsgitter sorgen in der Regel für kleine Öffnungen, die bei schlechtem Wetter oder Bodenfeuchtigkeit Nässe im Inneren verursachen.
Vollständig verschließbar sollten Modelle für anspruchsvolle Nutzer und Touren in größeren Höhen oder kalten Regionen sein. Für weniger ambitionierte Übernachtungsvorhaben reichen meist auch Biwaksäcke mit Knöpfen, Kordelzügen oder ähnlichen Verschlüssen aus.
Packmaße
Außerdem sind beim Kauf die Packmaße und das Gewicht zu berücksichtigen. Nur wenn diese zu den eigenen Anforderungen passen, erfüllt der Biwaksack während der geplanten Unternehmungen und Ausflüge auch wirklich seinen Zweck.
Wasserundurchlässigkeit genau prüfen
Häufig werden in der Kategorie Biwaksäcke als „wasserdicht“ bezeichnet, die lediglich wasserfest sind. Der Unterschied ist, dass sich ein wasserdichter Sack durch versiegelte Nähte und wasserundurchlässiges Obermaterial auszeichnet. Dieses hält auch großen Niederschlagsmengen stand – während wasserfeste Biwaksäcke lediglich wasserabweisend sind, das Eindringen von Nässe aber nicht gänzlich verhindern können.