- Datensicherungsprogramme ermöglichen Ihnen die Erstellung eines Backups Ihrer Daten. Kommt es zu einem Datenverlust, können Sie diese daraus wiederherstellen.
- In der Regel läuft die Software dabei geräuschlos im Hintergrund und wirkt sich nicht auf Ihre Arbeit aus. Je nach Programm können Sie zwischen mehreren Backup-Arten wählen.
- Welche Daten gesichert werden und wie oft das System ein Backup erstellt, können Sie normalerweise selbst festlegen. Gleiches gilt für den Speicherort bei vielen Tools.
In der modernen Zeit sind Daten ein wichtiges Gut, das es zu schützen gilt. So fortschrittlich die Technik auch ist, kommt es zu einem Ausfall, können schnell alle wichtigen Daten verloren sein.
Um diesem Problem vorzubeugen, ist es ratsam, regelmäßig ein Backup Ihrer Festplatte zu erstellen. Hierfür stehen Ihnen zahlreiche Backup-Programme zur Verfügung. Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten, können Sie in unserer Kaufberatung 2024 nachlesen.
1. Welche Funktionen bieten Ihnen gängige Backup-Softwares laut diversen Tests?
Die Auswahl an Backup-Tools im Internet ist riesig und oftmals etwas unübersichtlich. Wie mehrere Backup-Software-Tests im Internet zeigen, unterscheiden sich die Programme in gleich mehreren Eigenschaften.
So verfügen die Backup-Systeme beispielsweise über einen unterschiedlichen Funktionsumfang. Was eine PC-Backup-Software alles können sollte, finden Sie hier bei uns auf WELT.de.
Hinweis: Auch seitens Stiftung Warentest gibt es einen Test von gängigen Backup-Programmen. Dieser stammt aus dem Februar 2021 und beinhaltet sowohl 10 Software-Lösungen für Windows als auch ein Programm für macOS. Getestet wurden die Tools in verschiedenen Kategorien. Damit eine Backup-Software Testsieger wird, sollte diese laut Stiftung Warentest zuverlässig, einfach zu bedienen und vielseitig sein.
1.1. Keine Arbeitspause dank Live-Backup
Ein besonders praktisches Feature sind beispielsweise sogenannte Live-Backups. Diese werden automatisch erstellt und müssen nicht manuell angestoßen werden.
Der Vorteil hiervon ist es, dass diese Backup-Systeme im Hintergrund laufen und so keine Auswirkungen auf Ihren Arbeitsprozess haben. Eine Unterbrechung der Arbeit für das Backup ist nicht notwendig.
1.2. Ein Speicherabbild sichert die komplette Partition
Möchten Sie sichergehen, dass Sie auch wirklich alle Daten absichern, ist ein sogenanntes Speicherabbild zu empfehlen. Hierbei handelt es sich um eine komplette Absicherung aller Daten auf Ihrem Computer. Ein Speicherabbild, auch als Image-Backup bezeichnet, erstellt eine exakte Kopie eines gesamten Datenträgers oder einer Partition, einschließlich des Betriebssystems, der Anwendungen, Einstellungen und Daten.
Im Gegensatz zu einem normalen Backup speichert ein Speicherabbild das gesamte Laufwerk oder die Partition in einem einzigen Image-File. Dies ermöglicht eine schnelle und umfassende Wiederherstellung des gesamten Systems auf einen früheren Zustand.
1.3. Im Ernstfall ist ein bootfähiges Backup notwendig
Ein bootfähiges Backup ist eine Sicherungskopie eines Betriebssystems und seiner Daten, das verwendet werden kann, um ein System wiederherzustellen und direkt von der Sicherung zu booten. Dabei wird das gesamte Betriebssystem einschließlich des Bootsektors und aller erforderlichen Systemdateien gesichert, sodass das System von der Sicherung gestartet werden kann, ohne dass eine Neuinstallation erforderlich ist.
Die Vorteile eines bootfähigen Backups liegen insbesondere in der schnellen Wiederherstellung des Systems und Flexibilität bei der Wiederherstellung. Da das Backup bootfähig ist, kann es auf verschiedenen Hardwarekonfigurationen wiederhergestellt werden. Dies ist besonders nützlich, wenn das ursprüngliche System beschädigt ist oder durch eine andere Hardware ersetzt werden muss.
2. Datensicherungssoftware: Welche drei Arten von Backups gibt es?
Im Vergleich der unterschiedlichen Computer-Backup-Software fällt auf, dass die Programme oftmals verschiedene Backup-Arten anbieten. In der Regel sind dies drei unterschiedliche Varianten:
- Vollbackup
- inkrementelles Backup
- differenzielles Backup
2.1. Alle Daten absichern mit einem Vollbackup
Der erste maschinelle Rechner.
1941 erfand Konrad Zuse mit dem Z3 den ersten Rechencomputer. Dieser war so groß wie ein Wandschrank und hatte eine Speicherkapazität von gerade einmal 64 Wörtern. Die erste Festplatte wurde hingegen 1956 von IBM erfunden. Sie hatte eine Speicherkapazität von 5 MB und einen Durchmesser von 61 cm.
Eine der gängigsten Funktionen einer Datensicherungssoftware ist die sogenannte Vollsicherung Ihrer Daten. Die Software für Backups erstellt dabei eine komplette Sicherungskopie all Ihrer Dateien und Daten.
Berücksichtigt werden unterschiedliche Dateien wie Fotos, Videos und Dokumente sowie installierte Programme. Setzen Sie Ihren Computer neu auf oder richten einen neuen PC ein, können Sie mithilfe des Backups kinderleicht alle Daten und Einstellungen wieder aufspielen.
Erstellen Sie ein erneutes Backup, sichert die Software wieder alle Daten komplett ab. Jedes Backup enthält somit eine komplette Kopie Ihrer Festplatte.
Tipp: Typischerweise können Sie in der Computer-Backup-Software bei der Erstellung des Backups auswählen, welche Daten gesichert werden sollen.
2.2. Inkrementelles und differenzielles Backup
Anders ist dies bei einem inkrementellen und einem differenziellen Backup. Bei diesen beiden Sicherungsarten wird nicht die gesamte Festplatte abgesichert, sondern nur die Daten, die sich geändert haben. Die Unterschiede beider Arten fassen wir von WELT.de Ihnen hier zusammen:
Backup-Art | Beschreibung |
---|---|
Inkrementelles Backup |
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Differenzielles Backup |
|
3. Welche Rolle spielt die Geschwindigkeit laut verschiedenen Tests von Backup-Software?
Betrachten Sie verschiedene Tests unterschiedlicher Backup-Programme, können Sie schnell feststellen, dass neben dem Funktionsumfang die Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor ist. Schließlich läuft die beste Backup-Software nicht nur bequem im Hintergrund, sondern überträgt die Daten auch besonders schnell.
Die Dauer, die ein Datensicherungsprogramm für die Erstellung des Backups benötigt, hängt grundsätzlich von unterschiedlichen Eigenschaften ab. Dies sind zum Beispiel die Größe des Backups, die jeweilige Backup-Software-Art sowie die Arbeitsleistung Ihres Computers.
Eine Vollsicherung Ihres Systems kann je nach Größe und Schreibgeschwindigkeit des Datenträgers durchaus mehrere Stunden dauern. Eine inkrementelle Datensicherung ist hingegen durchschnittlich nach 15 bis 30 Minuten abgeschlossen.
4. Lokal oder Cloud: Welche Backup-Methode ist die beste?
Je nachdem, für welche Backup-Lösung Sie sich entscheiden, können Sie Ihre Daten entweder lokal auf einem Datenträger Ihrer Wahl oder über die Backup-Software in der Cloud speichern. Beide Varianten haben Ihre jeweiligen Vorteile und Nachteile. Nutzen Sie zum Beispiel zur Sicherung Ihrer Daten über die Backup-Software einen USB-Stick oder eine externe Festplatte, hat dies den Vorteil, dass Sie Ihre Daten sicher bei sich verwahren können.
Nutzen Sie hingegen eine Backup-Software mit Cloud-Anbindung, ist ein externer Datenträger nicht notwendig. Dies hat den Vorteil, dass Sie über das Internet von überall aus und jederzeit auf das Backup zugreifen können.
Jedoch werden in diesem Fall Ihre Daten außer Haus gespeichert, weshalb Sie unbedingt auf das Thema Datenschutz achten sollten. Was für und gegen die jeweilige Variante spricht, listen wir von WELT.de Ihnen in der folgenden Tabelle nochmals anschaulich auf:
Typ | Vorteile und Nachteile |
---|---|
Lokale Datensicherung | Kann auch ohne Internetverbindung durchgeführt werden Bietet direkte Kontrolle über die Daten x Anfällig für physische Schäden oder Verlust |
Cloud-Sicherung | Zugriff von überall mit Internetverbindung möglich Schutz vor lokalen Schäden oder Verlust x Abhängigkeit von Internetverbindung und Anbieter |
5. Worauf gilt es im Backup-Software-Vergleich außerdem zu achten?
Ein weiterer Unterschied zwischen den einzelnen Backup-Programmen liegt zudem in der Kompatibilität mit unterschiedlichen Betriebssystemen. Bei Backup-Lösungen mit Cloud-Anbindung gilt es zusätzlich auf die Größe des jeweiligen Cloud-Speichers zu achten.
5.1. Backup-Software für Windows-, Mac- und Linux-Nutzer
Möchten Sie eine Backup-Software kaufen, gilt es vorab zu prüfen, ob diese mit dem jeweiligen Betriebssystem von Ihrem Desktop-PC oder Laptop kompatibel ist. Die meisten Backup-Softwares sind für Windows-Computer geeignet. Es gibt jedoch auch mehrere Systeme, die sich auch für andere Betriebssysteme eignen.
So finden Sie in unserer Vergleichstabelle auch Backup-Software für Mac-Nutzer sowie Backup-Software für Linux-Systeme. Für Mac- und Linux-Nutzer gilt es bei der Auswahl allerdings genau hinzuschauen.
5.2. Backup-Software-Tarife inklusive Cloud-Speicher
Verfügt die Software für Backups über eine Cloud-Anbindung, ermöglicht Ihnen dies die einfache Speicherung Ihrer Daten auf dem Server des jeweiligen Anbieters. Je nach Tarif erhalten Sie bei diesen Anbietern typischerweise einen beschränkten Speicherplatz.
Die Angebote variieren dabei zwischen 2 und 500 GB Speicherkapazität. Zum Teil können Sie beim jeweiligen Anbieter auch zusätzlichen Speicherplatz erwerben.
6. Weitere Antworten und Fragen von Kunden, die nach Backup-Software-Tests bzw. -Vergleichen suchen
Die häufigsten Fragen von Kunden und Interessenten beantworten wir Ihnen im letzten Teil unseres Ratgebertextes. Neben den Kosten gehen wir auf verschiedene Anbieter ein und erläutern Ihnen, wie es überhaupt zu einem Datenverlust kommt.
6.1. Wie viel kostet eine gute PC-Backup-Software?
Um als beste Backup-Software zu gelten, ist neben den Funktionen auch eine flexible Tarifauswahl wichtig. In der Regel stehen Ihnen bei den meisten Backup-Softwares mehrere Tarife zur Auswahl, sodass Sie den Funktionsumfang des Programms ideal auf Ihre Bedürfnisse abstimmen können.
Grundsätzlich gibt es eine günstige Backup-Software bereits für weniger als 5 Euro monatlich. Umfangreiche Business-Lösungen können jedoch schnell auch mehrere hundert oder tausend Euro kosten.
Trotz der monatlichen Kosten gilt eine Backup-Software als eine sinnvolle Investition, um Ihre Daten vor dem Verlust zu schützen. Was für und gegen ein solches Programm spricht, sehen Sie hier:
- Vorteile
- Einfache Automatisierung von Backups
- Flexible Konfigurationsmöglichkeiten
- Schnelle Wiederherstellung von Daten
- Nachteile
- Eventuell kostenpflichtig, je nach Anbieter und Funktionen
- Kann zusätzliche Ressourcen wie Speicherplatz und Rechenleistung benötigen
- Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit des Anbieters
6.2. Reicht eine kostenlose Backup-Software aus?
Viele Programme lassen sich für einen bestimmten Zeitraum testen. Innerhalb dieser Testphase erhalten Sie die Backup-Software als Freeware und können den vollen Funktionsumfang dieser nutzen.
Oftmals beträgt die Testphase zwischen 10 und 30 Tagen. Bei manchen Anbietern haben Sie zudem die Möglichkeit, das Programm auch nach der Testphase gratis zu nutzen. Jedoch handelt es sich hierbei typischerweise nur um eine Grundversion mit eingeschränkten Funktionen.
Zwar kann auch eine Backup-Software, die kostenlos ist, ausreichend sein, jedoch bieten die kostenpflichtigen Tarife Ihnen oft deutlich mehr Möglichkeiten. Um Kosten zu sparen, besteht bei manchen Anbietern außerdem die Möglichkeit, zwischen einer günstigeren jährlichen und einer teureren monatlichen Zahlungsweise zu wählen.
» Mehr Informationen6.3. Welche Anbieter sind seriös?
Wie bei anderen Software-Lösungen auch, haben Sie bei der Auswahl einer Backup-Software die Qual der Wahl. Zahlreiche Anbieter kämpfen um jeden Marktanteil und bieten daher häufig verschiedenste Rabatte an.
Jedoch ist nicht unbedingt jeder Anbieter seriös oder das Programm hält auch, was es in der Werbung verspricht. Eine Auswahl verschiedener Produkte gängiger Anbieter sehen Sie in unserer Vergleichstabelle.
Darin finden Sie zum Beispiel Programme von Anbietern wie Strato, Acronis, Ionos, Aomei, Paragon, Ashampoo, EasyUS und NovaStor.
6.4. Wie kommt es zu einem Datenverlust?
Ein Datenverlust kann viele Gründe haben. Beispielsweise können ein defektes Bauteil, eine Überspannung oder ein Hacker-Angriff die Ursachen sein. Um dies zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig Ihre Daten absichern. Im Zweifelsfall können Sie auf diese zugreifen und sie wiederherstellen.
» Mehr Informationen6.5. Eignen sich die Backup-Softwares auch für Unternehmen?
Unternehmen haben für gewöhnlich eine ganz andere Infrastruktur als ein Privatnutzer. Gerade mittlere und größere Unternehmen verfügen häufig über eigene Server, welche zur Datenspeicherung dienen.
Dies hat den Vorteil, dass verschiedene Mitarbeiter von unterschiedlichen Standorten auf dieselben Daten zugreifen können. Jedoch ist daher für viele Firmen eine spezielle Server-Backup-Software die bessere Wahl.
Dennoch eignen sich mehrere der aufgeführten Programme auch für Firmenkunden. Bei manchen Anbietern stehen Ihnen hierfür entsprechende Business-Tarife zur Auswahl.
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