Zubin Mehta
„Die Welt“ bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zu dem indischen Dirigenten Zubin Mehta.
Geigenausbildung mit sieben Jahren
Als Sohn eines professionellen Geigenvirtuosen kam Zubin Mehta am 29. April 1936 im damaligen Bombay in Indien zur Welt. Aufgewachsen in einer kulturell westlich orientierten Familie begann der Jesuitenschüler mit sieben Jahren eine Geigen- und Klavierausbildung. Nach zwei Semestern brach Mehta ein begonnenes Medizinstudium ab und entschloss sich 1954 zu einer Dirigentenausbildung in Wien.
Musikalische Karriere in Nordamerika und Israel
Der Gewinn eines internationalen Dirigentenwettbewerbs 1958 beschleunigte Anfang der 1960er Jahre die musikalische Karriere des Inders vor allem auf dem amerikanischen Kontinent, wo er unter anderem als Musikdirektor in Montreal (1962-66) und Los Angeles (1962-78) wirkte. Aus Zubin Mehtas Berufung zum musikalischen Berater des Israel Philharmonic Orchestra 1969 sollte sich eine lebenslange enge Beziehung zwischen dem Orchester und seinem späteren Musikdirektor auf Lebenszeit entwickeln.
Versöhnungsappelle im Nahost-Konflikt und weiterer Lebensweg
Der in Israel populäre Musiker nutzte seine Prominenz wiederholt zu Versöhnungsappellen an die Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Mehtas fünf Dirigate der traditionellen Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker zwischen 1990 und 2015 gerieten zu umjubelten Höhepunkten der Konzertreihe. 2019 veröffentlichte der seit jungen Jahren mit Daniel Barenboim befreundete Musiker seine Autobiografie „Die Partitur meines Lebens“.
Zubin Mehta ist seit 1969 in zweiter Ehe mit der früheren US-Schauspielerin Nancy Kowack verheiratet und hat zwei Kinder aus erster Ehe.