Treuhandanstalt
„Die Welt“ bietet Ihnen Hintergründe zur Privatisierung der DDR-Betriebe und der Arbeit der Treuhandanstalt.
Wie privatisiert man ein ganzes Land? Vor dieser Mammutaufgabe stand die nach der Wende von der DDR-Übergangsregierung eingesetzte Treuhandanstalt (THA). Ein historisches Vorbild für diese Arbeit gab es nicht. Die Treuhand sollte die rund 8000 Volkseigenen Betriebe (VEB) der ehemaligen DDR mit ihren vier Millionen Beschäftigten bewerten und verkaufen oder – sofern sie keine Zukunftsaussichten sah – abwickeln. Ihren Sitz hatte die Treuhand im heutigen Bundesfinanzministerium in Berlin und ab 1994 im ehemaligen Haus der Elektroindustrie am Alexanderplatz.
Zum 1. Januar 1995 wurde die Treuhandanstalt in Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) umbenannt. 2004 wurde mit dem Gesetz zur Abwicklung der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvSAbwG) das Ende auch dieser Organisation eingeleitet.