Kurzarbeit, politische Unsicherheit, unqualifizierte Einwanderung: Die Einschläge auf Deutschlands Wirtschaft häufen sich, konstatiert Gastautor Thomas Andrae. Ein Blick auf die Autokonzerne verheißt wenig Gutes. Ganz anders die USA, die ihre Industrie neu entfachen – auch dank J.D. Vance.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht erzielt Zustimmungswerte von bis zu 20 Prozent. Die Partei gibt sich harmlos – die Wirtschaft warnt jedoch vor negativen Folgen des linkspopulistischen Programms mit AfD-Elementen. Vor allem zwei Standpunkte gefährden demnach Deutschlands Wohlstand besonders.
Die Zahl der Unternehmen, deren Geschäftsmodell nicht mehr trägt, wächst seit Jahren. Viele Firmen hielten durch, weil sie an billiges Geld kamen. Die Zeit ist eigentlich vorbei, trotzdem gibt es einen Höchstwert an Zombiefirmen. Der Schaden ist enorm.
Deutschland steckt aus Sicht von Experten in der Krise. Neue Analysen gehen davon aus, dass der Trend noch über Jahre anhalten wird. Denn einer der wichtigsten Wohlstandsbringer der Vergangenheit scheint verloren. Nur ein Faktor macht Hoffnung.
Die Inflation ist dank Zinserhöhungen deutlich zurückgegangen. Normalerweise geht dieser Schritt mit deutlichen Wachstumsverlusten einher. Diesmal allerdings fallen sie in den meisten Ländern erstaunlich sanft aus, wie eine Bundesbank-Analyse zeigt. Deutschland geht aber als Verlierer hervor.
Die Deutsche Bahn will sich ambitioniert wie nie zuvor generalsanieren. Das ist bitter nötig, denn der Zustand der Bahn ist erschreckend. Doch wie aussichtsreich ist das? Was bedeutet das für die Fahrgäste? WELT hat das ganz große Bild zusammengetragen – und gibt ernüchternde Antworten.
Finanziert durch die Lebensleistung der Nachkriegsgeneration schicken sich junge Moralisten an, die letzten Leistungsträger zu vertreiben. In kaum einem Land der Erde fühlen sich Unternehmer und Wohlhabende so unwillkommen wie in Deutschland.
In Standortrankings rutscht Deutschland immer weiter ab. Dennoch bleiben die großen Ratingagenturen bislang bei ihrer Topnote AAA. Moody’s-Analyst Steffen Dyck erklärt, woran das liegt – und was passiert, wenn Deutschland seine Schuldenpolitik lockert.
In den USA werden die Kettensägen von Stihl regelrecht verehrt. Jetzt will der deutsche Mittelständler dort weitere Millionen investieren. Denn während die Amerikaner dem Hersteller den roten Teppich ausrollen, werden die Bedingungen in Deutschland zunehmend schwieriger.
Deutschlands Wohlstand fußt auf der Industrie. Aktuell dominiere jedoch die Sicht, dieses Schlüsselgewerbe für Energiewende und soziale Götzenbilder zu opfern, kritisiert Ökonom Karp im Interview mit WELT. Die Folgen einer solchen Politik wären auch für die Gesellschaft enorm.
Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf rechnet gnadenlos mit der Standort-Politik der Ampel-Regierung ab. Er zeigt Verständnis, dass Unternehmen als Alternative wieder auf China setzen. Und plädiert für eine Mindestlohn-Reform für eine Arbeitnehmer-Gruppe.
Novo Nordisk ist zum wertvollsten Unternehmen Europas aufgestiegen. Trotzdem tadelt Chef Lars Fruergaard Jørgensen im Interview den Standort. Er sieht ein Umfeld, das innovative Industrien klar behindert.
Durch die Regulierungwut in Europa würden innovative Industrien vertrieben, kritisiert Novo-Nordisk-Chef Lars Fruergaard Jørgensen. Der Kontinent müsse sich dringend einem „Realitätscheck“ unterziehen. An den Standort Deutschland glaubt er unter bestimmter Voraussetzung noch.
Der Industrie-Riese Thyssenkrupp plant den Teilverkauf seiner Stahlsparte. Dagegen wehrt sich nun die Belegschaftsseite nun mit deutlicher Kritik. Eine Strategie, die auch auf eine formelle Unterlegenheit zurückgeht.
Deutschland gilt unter Clans, Mafia-Banden und Oligarchen als Paradies. Das liegt auch daran, dass der Staat kaum etwas gegen Schwarzgeld ausrichten kann. Finanzminister Lindner will das mit einer 102-köpfigen Sondertruppe ändern. Schon jetzt zeigen sich große Schwächen.
Am Standort Deutschland haben viele Betriebe laut einer neuen Umfrage mit Stromausfällen zu tun. Für manche von ihnen gehen die Kosten dafür in die Hunderttausende. Die wahren Ursachen für den Mangel erfahren viele Firmen nie.
Robert Habeck wird auf der Hamburger Internet-Messe OMR als großer Star empfangen. Auch namhafte Journalisten und Moderatoren schmeicheln dem Wirtschaftsminister. Habeck wünscht sich indes mehr positive Berichterstattung – und wagt eine Fußball-Metapher.
Sechs Jahre lang wuchs die Fahrrad-Branche und erreichte während der Corona-Pandemie ihren Höhepunkt. Nun bricht die Nachfrage schlagartig ein. Die Händler stellen ihr Sortiment um, teils gibt es Rabatte von bis zu 80 Prozent.
Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt – zum dritten Mal in Folge. Nur zwei Länder sollen sich 2023 schwächer entwickeln. Der Ausblick ist düster. Und die Folgen sind einer Studie zufolge absehbar: Fehlendes Wachstum bedroht unseren Wohlstand.
Deutschlands Wirtschaft ist im ersten Quartal wieder leicht gewachsen. Eine Trendwende können aber selbst die größten Optimisten unter den Ökonomen nicht erkennen. Dafür bräuchte es Reformen – vor allem aber einen Mentalitätswandel der Deutschen.
Passend zur Debatte um Deutschlands Konkurrenzfähigkeit liefert die OECD für Unternehmen abschreckende Zahlen. Bei den Arbeitskosten liegt der Standort auf einem unrühmlichen Spitzenplatz. Fachkräfte und Investoren lassen sich bei dieser Belastung kaum locken.
Das US-Geschäft von Aldi und Lidl boomt. Das liegt an einem „Made in Germany“-Versprechen und einer Lücke, in die die Discounter stoßen. Die beiden Ketten haben unterschiedliche Pläne und Zielgruppen – aber beide riesiges Potenzial. Eine Karte zeigt ihre beachtliche US-Ausdehnung.
Die aktuellen Konjunkturindikatoren sehen Deutschland plötzlich wieder auf Wachstumskurs. Ein Investment in den Standort scheint deshalb attraktiv wie seit Monaten nicht. WELT erklärt, welche Art von Geldanlage sich jetzt lohnt – und hat 4 sehr passende ETFs identifiziert.
Unter ausländischen Arbeitnehmern ist der Standort D so beliebt wie kein anderes nicht englischsprachige Land. Deutsche dagegen, zeigt die Studie der Boston Consulting Group, wollen kaum ihr Heimatland für einen Job verlassen.
Siemens-Vorstand Cedrik Neike sieht die deutsche Industrie bei Zukunftstrends an sich gut aufgestellt. Sorgen bereitet ihm aber, dass ein großer Teil der Forschungsgelder nicht etwa in Innovation fließt, sondern in etwas anderes – und richtet einen Appell an die Politik.
Das Ausland hat Deutschland noch nicht aufgegeben, wie auf der IWF-Frühjahrestagung deutlich wird. Doch statt die notwendigen Maßnahmen anzustoßen, wartet der Kanzler darauf, dass die Rufe nach Reformen von selbst nachlassen. Eine solche Politik kann sich Deutschland nicht leisten.
Deutschland braucht tiefgehende Reformen – da sind sich der Finanzminister und Wirtschaftsminister Habeck einig. Über den Weg dorthin allerdings nicht. Nun prescht Lindner mit Ideen zu Steuern, Fachkräften und Bürokratie vor. In seinem Amtssitz ist schon die Rede vom „Agenda-Moment“.
Im Streit um die Schuldenbremse unterstützen Top-Ökonomen Finanzminister Lindner. Es gebe Lösungen für mehr Wachstum, die Politik priorisiere nur falsch. Eine zu lockere Schuldenpolitik könnte Deutschland besonders stark schaden, warnt der frühere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.
Mit dem Thermomix hat Vorwerk hierzulande Kultstatus erlangt. Montiert wird die Küchenmaschine aber in Frankreich. Thomas Stoffmehl, Sprecher des Vorstandes, nennt die entscheidenden Vorzüge gegenüber Deutschland. Den hiesigen Standort sieht er „teilweise grottenschlecht aufgestellt“.
Ist Wirtschaftsminister Habeck „König Planwirtschaft“? Ja, meint der Wirtschaftsprofessor Gunther Schnabl im Interview. Er warnt, Deutschland drohe mehr und mehr von der Markt- in die Planwirtschaft zu rutschen. Das gefährde Wohlstand und Freiheit. Doch er nennt auch einen Ausweg.
Marlene Engelhorn ist millionenschwere Erbin des BASF-Gründers Friedrich Engelhorn. Ungerechter Reichtum, findet sie. Angeblich will sie deshalb einen Großteil des Geldes spenden. Passiert ist jedoch seit drei Jahren: nichts. Dabei gäbe es für den Fall eine ganz einfache Lösung.
Die Premium-Marke des Volkswagen-Konzerns gilt als Dauerbaustelle. Unruhe im Management und Probleme mit der Software blockieren Audi seit Jahren. Jetzt sollen endlich neue Modelle auf den Markt kommen. Den Anfang macht ein verheißungsvoller Elektro-SUV.
Im Tesla-Werk in Grünheide wird ein neuer Betriebsrat gewählt. Brisant ist daran vor allem ein Forderungskatalog der IG Metall. In zehn Punkten rechnet die Gewerkschaft mit Tesla ab. Der Autobauer will das so nicht auf sich sitzen lassen – denn es steht viel auf dem Spiel.
Wirtschaftsmediatorin Susanne Nickel berichtet von vielen Firmen, die an der Anspruchshaltung der Generation Z verzweifeln. Sie erklärt, warum viele der jungen Arbeitnehmer ihrer Meinung nach verweichlicht sind und inwiefern das auch an der „Kuschelrepublik“ Deutschland liegt.
Viele Studenten in Deutschland sehen ihre Zukunft im Ausland: Eine aktuelle Studie ist gleich aus mehreren Gründen alarmierend für das Land. Die Ampel setzt große Hoffnungen darauf, Arbeitsmigranten anzulocken – stattdessen droht die Abwanderung der künftigen Leistungsträger.
Nach dem Bundesrechnungshof kritisiert nun auch der Chef von Deutschlands wichtigstem Netzbetreiber E.on den Stand der Energiewende. Die Transformation werde sehr teuer werden. Um die Kosten einzugrenzen, macht er einen weitreichenden Vorschlag, der für die Ampel jedoch heikel wäre.
Der Deutsche Aktienindex Dax erreicht erstmals die Marke von 18.000 Punkten. Doch noch immer gibt es zahlreiche Titel, denen Experten enormes Wachstum zutrauen. WELT stellt die 24 deutschen Aktien vor, die laut Finanzprofis besonders hohes Kurspotenzial besitzen.
Europas Autobauer liefern sich ein Wettrennen um das Segment des Elektro-Kleinwagens. Volkswagen denkt gar über ein E-Auto für unter 20.000 Euro nach. Um im Preiskampf mit den Chinesen mithalten zu können, zeigen sich inzwischen nicht nur die Wolfsburger offen für Kooperationen.
Dürren, Waldbrände, Fluten: In einem aktuellen Klimabericht warnt die Europäische Umweltagentur EEA vor Katastrophen in nie dagewesenem Ausmaß. Europa sei darauf schlecht vorbereitet. Für Ursula von der Leyens Vision ist das eine neue Grundlage.
Um in herausfordernden Zeiten widerstandsfähig zu werden, muss sich Deutschland auf seine Stärken besinnen und seine Optionen schneller nutzen. Künstliche Intelligenz ist dafür der Schlüssel, sagt Wirtschaftsforscher Michael Hüther. Allerdings vermisst er eine gute Strategie.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Automobilzulieferer Schwierigkeiten haben, an Kredite zu kommen. Nur im Corona-Jahr waren die Herausforderungen größer. Experten warnen bereits vor den möglichen Auswirkungen, wenn sich an der Lage nichts ändert.
Der Autoteile-Zulieferer Eissmann ist insolvent. Nun zeigt sich, dass Gespräche mit möglichen Geldgebern scheiterten. Die Unternehmensgruppe macht dafür auch die Schwierigkeiten am Standort Deutschland verantwortlich.
Ein Brandanschlag auf einen Strommast legt das Tesla-Werk in Grünheide lahm. Für Automobilexperte Stefan Bratzel hat die Tat dramatische Folgen weit über Tesla hinaus. Es stelle sich jetzt zunehmend die Frage, „wer hier überhaupt noch investieren soll“.
Die Ampel verspricht ein stabiles Rentenniveau bis 2040. Dafür lässt sie die Beiträge durch die Decke gehen – auf Kosten junger Beitragszahler. Und nicht nur das: Die Reform schadet auch dem ohnehin schon angeschlagenen Standort Deutschland.
Arbeitsminister Heil und Finanzminister Lindner haben ein stabiles Rentenniveau bis 2040 versprochen. Doch was bedeutet das für den Beitragssatz? Wie viel bringt das neue „Generationenkapital“? Und was ist das neue Risiko für Bürger? WELT beantwortet die wichtigsten Fragen.
Rückläufige Umsätze, rückläufige Aufträge, rückläufige Beschäftigtenzahl: Aktuelle Umfragen zeigen unmissverständlich, wie sehr sich die Krise des Handwerks zuspitzt. Wenn sich nichts ändere, warnt die Branche, drohe der Totalausfall.
Bis 2030 will Deutschlands größter Autovermieter fast vollständig auf Elektromobilität umsteigen. Bisher geht diese Strategie aber nicht auf. Im Gegenteil: Sixt macht zu Jahresbeginn gerade wegen der eigenen E-Autos Verlust.
Die EU-Kommission ist mit ihrem Plan gescheitert, Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen haftbar zu machen. Nun sollte auch Deutschland seine eigene Regelung hinterfragen, meint unser Gastautor. So wie es jetzt ist, bedrohe das Gesetz Freiheit und Eigentum.
Deutschlands Unternehmer klagen laut wie nie, dass das Land an Bürokratie zu ersticken droht. Die stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Normenkontrollrats Sabine Kuhlmann nennt die Gründe, an denen ein Abbau bislang scheitert. In den Behörden etwa kursiere eine bestimmte Angst.
Verdi bestreikt Busse, Bahnen und Flughäfen. Bauern und Spediteure protestieren. Die Lokführer fordern seit Monaten mehr Lohn. Das ist ein Grundrecht, doch wie hart trifft es das Land wirtschaftlich? Oder steckt im Streik sogar eine Chance? Sechs Lehren.