Salman Rushdie
WELT bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zum indisch-britischen Schriftsteller Sir Salman Rushdie.
Salman Rushdie: Booker Prize für „Mitternachtskinder“
Noch in den letzten Tagen der britischen Kolonial-Verwaltung in Indien wurde Salman Rushdie am 19. Juni 1947 im damaligen Bombay geboren. Aufgewachsen in einem weltoffenen muslimischen Umfeld studierte Rushdie Geschichte in Cambridge und entdeckte sein Faible fürs Schreiben als freier Journalist. Sein zweiter 1981 veröffentlichter Roman „Mitternachtskinder“ erhielt mit dem Booker Prize die höchste britische Literaturauszeichnung.
„Die satanischen Verse“: Fatwa gegen Rushdie
International bekannt wurde der Inder 1989 durch die Konsequenzen seines satirischen Romans „Die satanischen Verse“: Der iranische Revolutionsführer Chomeni empfand das Buch als Beleidigung des islamischen Glaubens und sprach einen Mordaufruf (Fatwa) aus, der den Autor für die nächsten Jahrzehnte zu einem Leben im Verborgenen zwang.
Ungeachtet der starken Beeinträchtigungen seiner Lebensverhältnisse kämpfte der erklärte Atheist weiter für eine konfessionsoffene Gesellschaft und gegen jede Form religiöser Repression. Seine Perspektive auf die 1998 offiziell ausgesetzten Fatwa-Jahre schilderte der zweifache Ehrendoktor in seiner 2012 erschienenen Autobiografie mit seinem damaligen Decknamen als Titel „Joseph Anton“.
Rushdie: Schauspielerei & Adel
Der Gelegenheitsschauspieler (u.a. Nebenrolle in dem Spielfilm „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“) wurde 2007 in den britischen Adelsstand erhoben. 2021 veröffentlichte der Computerspiel-Fan seinen 15. Roman „The Seventh Wave“ erstmals in einer Newsletter-Version.
Salman Rushdie ist Vater von zwei Söhnen und seit 2017 in vierter Ehe geschieden.