Psychopharmaka
Die „Welt“ bietet Ihnen aktuelle News & Informationen zum Thema Psychopharmaka - neue Wirkstoffe, Therapien und Risiken.
Antidepressiva, Tranquilizer & Psychostimulanzien: Immer mehr Menschen in Deutschland werden mit Psychopharmaka behandelt. Doch auch die auf Leistungssteigerung gezielte Selbstbehandlung nimmt stark zu: Arbeitnehmer dopen sich zu Höchstleistungen und Studenten und Schüler greifen vermehrt zu Mitteln, die tatsächlich oder vermeintlich ihre Konzentrationsfähigkeit steigern.
Bei Psychopharmaka handelt es sich allgemein um Substanzen, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und so Wahrnehmung, Stimmung und Verhalten verändern. Die meisten dieser Substanzen haben starke Nebenwirkungen, manche von ihnen führen schnell zu Abhängigkeit und Sucht.
In der Medizin werden Psychopharmaka seit mehr als 50 Jahren zur Behandlung psychischer Erkrankungen eingesetzt.
Hauptgruppen von Psychopharmaka
Neuroleptika wirken beruhigend und dämpfend und zum Teil antipsychotisch. Sie werden beispielsweise in der Behandlung von Schizophrenie eingesetzt.
Antidepressiva wirken stimmungsaufhellend und antriebssteigernd oder auch angstlösend und antriebsdämpfend. Sie werden vornehmlich zur Behandlung unterschiedlicher Formen von Depressionen verschrieben.
Tranquilizer wirken beruhigend, angstlösend, schlaffördernd und teilweise muskelentspannend. Sie können etwa bei Angst- und Spannungszuständen verordnet werden. In die Kritik geraten sind diese Wirkstoffe, weil mit ihnen Patient regelrecht „ruhiggestellt“ werden können.
Phasenprophylaktika verhindern oder reduzieren Krankheitsphasen bei affektiven und schizoaffektiven Psychosen.
Psychostimulanzien steigern die Leistungsfähigkeit und die Konzentration.
Daneben werden Antidementiva gegen altersbedingten geistigen Abbau eingesetzt und Hypnotika, um beim Patienten Schlaf zu induzieren.