John F. Kennedy
„Die Welt“ bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zu John F. Kennedy und dessen ungeklärter Ermordung im November 1963.
John Fitzgerald Kennedy kam am 29. Mai 1917 in Massachusetts zur Welt. Als Sohn einer reichen und einflussreichen Familie wuchs er in privilegierten Verhältnissen auf und genoss eine Ausbildung in verschiedenen Privatschulen.
Nach seinem Schulabschluss im Jahr 1935 studierte er von 1936 bis 1940 Politikwissenschaft an der renommierten Harvard University.
Als Marineoffizier im Zweiten Weltkrieg
1941 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst und wurde zum Marineoffizier ausgebildet. 1943 hatte er das Kommando über ein Schnellboot inne, das während eines Einsatzes im Pazifik von einem japanischen Boot zerstört wurde. Der verletzte Kennedy konnte sich und einen schwer verletzten Kameraden schwimmend zu einer fünf Kilometer entfernten Insel retten. Danach galt er in den USA als Kriegsheld.
Rasanter Aufstieg in Washington
1947 wurde „JFK“ mit Hilfe der großen finanziellen Unterstützung seines Vaters für die Demokratische Partei in das US-Repräsentantenhaus gewählt. Fünf Jahre später zog er als Senator für Massachusetts in den Senat ein. Als junger, charismatischer Senator nahm seine Popularität rasch zu. Seine Heirat mit Jacqueline Bouvier im September 1953 steigerte seine Bekanntheit zusätzlich.
Als gewählter Kandidat der Demokraten konnte er sich bei den Präsidentschaftswahlen 1960 knapp gegen den Republikaner Richard Nixon durchsetzen. Am 20. Januar 1961 wurde er im Alter von 43 Jahren in Washington zum 35. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
In seine kurze Amtszeit fielen mehrere schwerwiegende internationale Konflikte, darunter die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und der Vietnamkrieg.
Am 26. Juni 1963 besuchte er West-Berlin und hielt am Rathaus Schöneberg eine leidenschaftliche anti-kommunistische Rede, in der sein berühmt gewordener Ausspruch „Ich bin ein Berliner“ fiel.
Ermordung unter ungeklärten Umständen
Im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung fuhr Kennedy am 22. November 1963 u.a. mit seiner Frau Jackie in einem offenen Wagen durch Dallas, Texas. Um 12:30 Uhr wurde er in dem fahrenden Auto von mehreren Gewehrschüssen getroffen und tödlich verletzt.
Wenige Stunden nach dem Attentat wurde Lee Harvey Oswald als mutmaßlicher Täter festgenommen. Zwei Tage später wurde er bei der Überführung in ein anderes Gefängnis von einem Nachtclubbesitzer erschossen. Ob es sich bei Oswald tatsächlich um den Täter handelt, wird bis heute von vielen Menschen angezweifelt.
Die genauen Umstände des Attentats sind bis heute nicht gänzlich geklärt. Da die umfassenden Ermittlungsakten bis heute per Gesetz unter Verschluss gehalten werden, existieren zahlreiche Verschwörungstheorien über die Ermordung Kennedys. Die Aktensammlung darf erst im Jahr 2017 veröffentlicht werden.
Lesen Sie zum Thema auch die Minutenprotokolle von Kennedys historischem Berlin-Besuch und vom Kennedy-Attentat in unserem E-Book „Geschichte im Protokoll: Historische Tage von 1914 bis 2001 Minute für Minute“.