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Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher

WELT bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zum deutschen Politiker Hans-Dietrich Genscher.

Nach der Flucht aus der DDR zur Bremer FDP

Mit 25 Jahren flüchtete der am 21. März 1927 im sächsisch-anhaltinischen Halle an der Saale geborene Hans-Dietrich Genscher als Jura-Student aus der DDR nach West-Berlin. Nach seinem 2. Staatsexamen 1954 in Hamburg ließ er sich als Steuer- und Wirtschaftsanwalt in Bremen nieder und trat der Freien Demokratischen Partei (FDP) bei.

1965: Hans-Dietrich Genscher wird Innenminister

Seit 1965 Mitglied des Deutschen Bundestages übernahm Genscher als einer der Wegbereiter der sozialliberalen Koalition im Kabinett Willy Brandt 1969 das Amt des Bundesinnenministers. Der 1974 in der Regierung Helmut Schmidt zum Bundesaußenminister berufene Liberale blieb auch nach dem Koalitionsbruch 1982 im Kabinett Helmut Kohl in seinem Amt.

Genscher als Architekt der Wiedervereinigung

Als Diplomat gehörte er zu den Architekten der deutschen Wiedervereinigung. Seine Worte in der bundesdeutschen Botschaft in Prag, mit denen er den dortigen DDR-Flüchtlingen ihre Ausreise in die Bundesrepublik verkündete, gingen 1989 um die Welt. Als seinerzeit dienstältester europäischer Außenminister trat Genscher 1992 von seinem Amt zurück, blieb jedoch auch danach als Verfechter einer ausgleichenden Ost-West-Diplomatie in der Öffentlichkeit präsent.

Hans-Dietrich Genscher, Vater einer Tochter aus erster Ehe, war seit 1969 in zweiter Ehe mit seiner Frau Barbara verheiratet. Er starb am 31. März 2016 im Alter von 89 Jahren im nordrhein-westfälischen Wachtberg.

  • Beim Thema Waffenlieferungen wollen Grüne und FDP mehr tun als die SPD von Kanzler Olaf Scholz. Es ist eine Konstellation, wie sie ähnlich 1982 in der sozial-liberalen Koalition bestand. Damals führte die Kontroverse zum Ende der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt.
  • 5. September 1972: Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (Mi.) im Gespräch mit"Issa", dem Anführer des Terrorkommandos
    5. September 1972: Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (Mi.) im Gespräch mit"Issa", dem Anführer des Terrorkommandos
    Am 5. September 1972 überfielen acht Terroristen das Quartier der israelischen Olympia-Mannschaft in München. 21 Stunden später waren elf Sportler und ein deutscher Polizist tot. Bis zur Aufarbeitung der Ereignisse vergeht ein halbes Jahrhundert.
  • Ein arabischer Terrorist (r) verhandelt am 05.09.1972 am israelischen Teamquartier im Olympischen Dorf der Münchner Sommerspiele mit Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (3.v.l) und weiteren Offiziellen. Arabische Terroristen dringen am frühen Morgen in das Dorf ein, bringen neun israelische Athleten in ihre Gewalt und erschießen zwei. Ihr Ultimatum: Freilassung von 200 gefangenen Palästinensern und freier Abzug mit den Geiseln. Am Abend fliegen die Terroristen mit ihren Geiseln in zwei Hubschraubern zum Militärflugplatz Fürstenfeldbruck. Stunden später mißlingt hier die Befreiungsaktion. Alle neun Geiseln, fünf Terroristen und ein Münchner Polizist werden getötet, drei Terroristen verletzt und überwältigt (Bestmögliche Bildqualität).
    Ein arabischer Terrorist (r) verhandelt am 05.09.1972 am israelischen Teamquartier im Olympischen Dorf der Münchner Sommerspiele mit Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher (3.v.l) und weiteren Offiziellen. Arabische Terroristen dringen am frühen Morgen in das Dorf ein, bringen neun israelische Athleten in ihre Gewalt und erschießen zwei. Ihr Ultimatum: Freilassung von 200 gefangenen Palästinensern und freier Abzug mit den Geiseln. Am Abend fliegen die Terroristen mit ihren Geiseln in zwei Hubschraubern zum Militärflugplatz Fürstenfeldbruck. Stunden später mißlingt hier die Befreiungsaktion. Alle neun Geiseln, fünf Terroristen und ein Münchner Polizist werden getötet, drei Terroristen verletzt und überwältigt (Bestmögliche Bildqualität).
    Die Angehörigen der israelischen Opfer des Terroranschlags auf die Olympischen Sommerspiele 1972 in München haben ihre Teilnahme am Staatsakt zum 50. Jahrestag abgesagt. Sie kritisieren „Schmähungen“ durch die Bundesregierung. Welche Fehler unterliefen den Behörden damals?
  • Mikhail Gorbatschow, ehemaliger russischer Präsident bei einer PK am 05.12...
    Mikhail Gorbatschow, ehemaliger russischer Präsident bei einer PK am 05.12...
    Vorwand für die Eskalation im Ukraine-Konflikt ist die Behauptung, die Nato habe mit der Osterweiterung ihr Wort gebrochen. Der Historiker und Journalist Ignaz Lozo hat mit allen wichtigen Akteuren der Verhandlungen 1990 gesprochen – auch darüber.
  • WASHINGTON, USA - SEPTEMBER 15: (----EDITORIAL USE ONLY ?Äì MANDATORY CREDIT - "THE WHITE HOUSE / TIA DUFOUR / HANDOUT" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS----) U.S. President Donald Trump (2nd R), Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu (2nd L), UAE Foreign Minister Abdullah bin Zayed Al Nahyan (R) and Bahrain Foreign Minister Abdullatif bin Rashid Al Zayani (L) attend a signing ceremony for the agreements on "normalization of relations" reached between Israel, the United Arab Emirates (UAE) and Bahrain at the White House in Washington, United States on September 15, 2020. The White House / Tia Dufour / Handout / Anadolu Agency [ Rechtehinweis: picture alliance / A
    WASHINGTON, USA - SEPTEMBER 15: (----EDITORIAL USE ONLY ?Äì MANDATORY CREDIT - "THE WHITE HOUSE / TIA DUFOUR / HANDOUT" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS----) U.S. President Donald Trump (2nd R), Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu (2nd L), UAE Foreign Minister Abdullah bin Zayed Al Nahyan (R) and Bahrain Foreign Minister Abdullatif bin Rashid Al Zayani (L) attend a signing ceremony for the agreements on "normalization of relations" reached between Israel, the United Arab Emirates (UAE) and Bahrain at the White House in Washington, United States on September 15, 2020. The White House / Tia Dufour / Handout / Anadolu Agency [ Rechtehinweis: picture alliance / A

    Meinung Deutsche Außenpolitik
    Wir brauchen eine neue Iran-Politik

    Europa verfolgt keine gemeinsame Außenpolitik, und Deutschland ist als Vermittler im Nahen Osten nicht gefragt. Unsere einzige Leitlinie ist das Festhalten an einer Zweistaatenlösung. Stattdessen bestimmen die Pragmatiker die Tagesordnung.
  • Die Weizsäckers sind die letzte prägende Familie aus dem Milieu der alten deutsche Eliten. Seit Generationen gestalten sie die Geschicke des Landes mit, und schon der Name von Weizsäcker galt als Mission.
  • Außenminister Maas in Prag
    Außenminister Maas in Prag
    30 Jahre danach in der Prager Botschaft: DDR-Flüchtlinge erzählen von den dramatischen Wochen in dem überfüllten Gebäude – bis Hans-Dietrich Genscher kam und einen berühmten unvollendeten Satz sprach.
  • Wie vor 30 Jahren: Mit dem Trabi nach Prag
    Wie vor 30 Jahren: Mit dem Trabi nach Prag

    Video Genschers „Balkonrede“
    Fünf Wochen später war die Mauer Geschichte

    Der Weg in den Westen führte im Herbst 1989 für Tausende DDR-Flüchtlinge über Prag. Bei der Erinnerung daran kommen vielen Zeitzeugen heute noch Tränen. Es war praktisch der erste Stein, der aus der Mauer gebrochen wurde.
  • "Kraftmenschen" unter sich: US-Präsident Donald Trump (l.) und Kremlchef Wladimir Putin im Juli in Helsinki
    "Kraftmenschen" unter sich: US-Präsident Donald Trump (l.) und Kremlchef Wladimir Putin im Juli in Helsinki
    Bisher galt: Hat die Freiheit einmal gesiegt, geht es immer so weiter. Aber die neuen autoritären Führer in Europa und der Welt belehren uns eines Besseren. Sie legen eine gefährliche Schwäche der Demokratien offen.
  • Ein „Ambitionslos-Gemütlicher“? – Der damalige Bundesaußenminister und FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher (l.) spricht mit Walter Scheel auf dem FDP-Parteitag 1982
    Ein „Ambitionslos-Gemütlicher“? – Der damalige Bundesaußenminister und FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher (l.) spricht mit Walter Scheel auf dem FDP-Parteitag 1982
    WELT-Autor Thomas Schmid rechnete jüngst mit den Liberalen ab. Sie hätten die Substanz der Bundesrepublik nicht vermehrt. Das sei ein maßloser Vorwurf, meint Hessens FDP-Chef. Tatsächlich habe seine Partei entscheidende Akzente gesetzt.
  • Der Tarzan der deutschen Liberalen ist merklich geschrumpft: FDP-Chef Christian Lindner
    Der Tarzan der deutschen Liberalen ist merklich geschrumpft: FDP-Chef Christian Lindner
    Lindners FDP vermag nichts Kohärentes zur neuen Weltunordnung zu sagen. Das hat Tradition: Selbst als die Republik vor Grundsatzentscheidungen stand, hatte die Partei nie auch nur halbwegs richtungsweisende Ideen.
  • Ansgar Graw
    Ansgar Graw
    Wer das Auswärtige Amt führte, war oft beliebt in der Bevölkerung – und eine große Hilfe für den jeweiligen Kanzler. Jetzt kommt Heiko Maas. Er wird merken, dass Merkel ihn nicht wirklich braucht.
  • Michael Stürmer
    Michael Stürmer
    Die SPD überlegt, zum ersten Mal eine Frau an die Spitze des Auswärtigen Amtes zu setzen. Zum ersten Mal? Die Idee hatte schon Hans-Dietrich Genscher – bis ein „intrigantes Schwein“ das verhinderte.
  • Außenminister Gabriel
    Außenminister Gabriel
    In kurzer Zeit hat es Sigmar Gabriel verstanden, einen eigenen Ton zu setzen. Der Sozialdemokrat hat als Außenminister mehr Visionen als Steinmeier, Westerwelle und Fischer zusammen und kann auch Autokraten anpacken. Er ist eine Art Staatssekretär deluxe.
  • Hans-Dietrich Genscher (l.) und Joachim Gauck (r.) schafften rechtzeitig den Rückzug aus der Politik. Und Horst Seehofer?
    Hans-Dietrich Genscher (l.) und Joachim Gauck (r.) schafften rechtzeitig den Rückzug aus der Politik. Und Horst Seehofer?

    Karriereende in der Politik
    Die schwierige Kunst des Rückzugs

    Horst Seehofer schleppt sich in die Endphase seiner Karriere, begleitet von Häme und Attacken. Wie ihm erging es vielen Politikern. Nur den wenigsten gelingt ein würdevoller Abtritt von der politischen Bühne.
  • BERLIN, GERMANY - APRIL 28: Christian Lindner (L), head of the German Free Democratic Party (Freie Demokratische Partei, or FDP) and his deputy Wolfgang Kubicki cheer after his speech at the Federal Congress of FDP Political Party on April 28, 2017 in Berlin, Germany. According to recent polls for the elections in Schleswig-Holstein and North Rhine-Westphalia in May the FDP could get results of nine or ten percent. (Photo by Steffi Loos/Getty Images)
    BERLIN, GERMANY - APRIL 28: Christian Lindner (L), head of the German Free Democratic Party (Freie Demokratische Partei, or FDP) and his deputy Wolfgang Kubicki cheer after his speech at the Federal Congress of FDP Political Party on April 28, 2017 in Berlin, Germany. According to recent polls for the elections in Schleswig-Holstein and North Rhine-Westphalia in May the FDP could get results of nine or ten percent. (Photo by Steffi Loos/Getty Images)
    Christian Lindner will die FDP erneuern und prinzipienfest machen. Doch mit seiner Wendung in der Russlandpolitik ist er vor der Putin-Lobby eingeknickt. Die Verteidigung freiheitlicher Positionen ist der FDP kaum mehr zuzutrauen.
  • FDP-Chef Christian Lindner
    FDP-Chef Christian Lindner
    Mit seinen russlandfreundlichen Äußerungen stellt sich der FDP-Chef in die Tradition Genschers: In Sonntagsreden von Freiheitswerten reden – und dann doch mit Diktaturen kuscheln.
  • kombo gestorben
    kombo gestorben
    Prinzessin Leia, Bud Spencer, David Bowie, Prince: Das Jahr 2016 wird in die Annalen als ungewöhnlich trauriges Jahr eingehen. Ein Rückblick auf beeindruckende Persönlichkeiten samt unserer Nachrufe.
  • Martin Schulz
    Martin Schulz
    Deutschland hatte bislang meist Glück mit seinen Außenministern. Jetzt ist Martin Schulz für diesen Posten im Gespräch – ein pointierter und emotionaler Redner, der sich allerdings mäßigen müsste.
  • kombo gestorben
    kombo gestorben
    Castro und Peres, Cohen und Bowie, Willemsen und Westerwelle: Das Jahr 2016 wird in die Annalen als ungewöhnlich trauriges Jahr eingehen. Ein Rückblick samt Nachrufen auf beeindruckende Persönlichkeiten.
  • Bundespräsident Joachim Gauck kondoliert zum Tod von Walter Scheel
    Bundespräsident Joachim Gauck kondoliert zum Tod von Walter Scheel
    Walter Scheel war ein Schwergewicht, er war für die FDP wichtiger als Genscher. War er doch ein Gestalter der Außenpolitik, statt sie zu verwalten. Und als Bundespräsident zeigte er enormes Format.
  • Einmal Gröxit und zurück – warum eigentlich nicht?
    Einmal Gröxit und zurück – warum eigentlich nicht?
    Nach dem Brexit rätselt ganz Europa, was aus einem Land wird, das die EU per Volksabstimmung verlässt. Die Grönländer haben es getan. Vor 30 Jahren. Und heute erwägen manche wieder einzutreten.
  • In Bonn haben zahlreiche Politiker und internationale Gäste Abschied vom „ewigen Außenminister“ genommen. Hans-Dietrich Genscher war Ende März im Alter von 89 Jahren gestorben.
  • Als Politiker hat Hans-Dietrich Genscher bundesdeutsche Nachkriegsgeschichte mitgeschrieben. Bundeskanzlerin Angela Merkel verneigt sich „mit Hochachtung“ vor seiner Lebensleistung.