Im zweiten Halbjahr 2017 übernimmt Estland die EU-Ratspräsidentschaft. Mit neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts hat das Land die niedrigste Staatsverschuldung innerhalb der Europäischen Union.
„Deutschlands Zukunft gestalten“: Das war 2013 der Titel über dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD. Vieles haben die Parteien umgesetzt – aber längst nicht alle Pläne. Die WELT gibt den Überblick.
Als es im vergangenen Jahr um den Ausstieg oder Verbleib der Briten in der EU ging, war Johannes Huth (57) lautstark Verfechter der Remainer. Jetzt zieht es ihn aus der britischen in die französische Hauptstadt.
Wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von EU-Mitteln wird jetzt in Frankreich gegen Marine Le Pen ermittelt. Die Chefin des Front National kündigte an, Rechtsmittel dagegen einzulegen.
Das internationale Schiedsgericht in Den Haag hat Slowenien den größten Teil der Piran-Bucht zugesprochen, aber Kroatien akzeptiert das Urteil nicht. Nun spitzt sich der Konflikt zu.
Vor dem G-20-Gipfel in Hamburg demonstrieren die Europäer Geschlossenheit. Die Erwartungen an Angela Merkel könnten kaum höher sein. Doch schon die abzuarbeitende Agenda ist eine kaum stemmbare Herausforderung.
Der ukrainische Staatschef Poroschenko war von seinem Treffen mit US-Präsident Trump positiv überrascht, erlebte ihn als offen und sehr entschlossen. Der Konflikt in der Ostukraine sei relativ leicht zu lösen.
Die Bundeskanzlerin hat sich zum Ziel gesetzt, vom G-20-Gipfel ein Signal der Entschlossenheit auszusenden. Zugleich räumte sie ein, dass sie gerade bei Klimafragen keine einfachen Gespräche erwarte.
Zwei Drittel der Weltbevölkerung repräsentieren die G-20-Staats- und Regierungschefs und vier Fünftel des Welthandels. Das Treffen der G 20 gibt also den Takt vor – und diese Themen stehen auf der Agenda.
Italien gerät bei der Aufnahme von Flüchtlingen an sein Limit. Die Regierung droht, Rettungsschiffe abzuweisen. Während der Norden mit einem politischen Rechtsruck die Rechnung präsentiert, setzt der Süden auf Toleranz.
Italien erwägt, das Einlaufen mancher Rettungsschiffe für Migranten in seine Häfen zu verbieten – eine Reaktion auf das EU-Versagen beim Grenzschutz. Doch noch eine andere Angst spielt eine Rolle. Ein Überblick über die Lage.
Die Zahl der Migranten, die in Italien ankommen, steigt rasant. Nun droht das Land mit drastischen Schritten – und fordert schnelle Hilfe von der Europäischen Union für die „frontline states“.
Vordergründig funktioniert der Türkei-Deal, noch immer kommen wenige Flüchtlinge in der Ägäis an. Doch auf der griechischen Insel Chios kann man sehen, was die EU in den letzten Monaten versäumt hat.
Österreichs Verteidigungsminister Doskozil fordert von Deutschland mehr Engagement in den Balkan-Ländern. „Wir sehen auf dem Balkan eine schleichende Islamisierung“, warnte er bereits im Juni - Außeminister Kurz springt ihm nun bei.
Der österreichische Verteidigungsminister Doskozil warnt vor einem Bedeutungsverlust der EU auf dem Balkan. Stattdessen gewinnen muslimische Länder in der Region an Einfluss, das Gleichgewicht droht zu kippen.
Die italienische Regierung und die EU stehen nach neuen Milliardenhilfen für italienische Pleitebanken in der Kritik. Holger Zschäpitz aus der WELT-Wirtschaftsredaktion bewertet das Vorgehen.
In Jordanien werden syrische Flüchtlinge für Jobs in der IT-Branche ausgebildet. Für Ökonom Paul Collier ist das besser, als sie in westlichen Ländern aufzunehmen. Die Nähe zum Heimatland mache den Unterschied.
Auf dem jüngsten EU-Gipfel verbreiteten Merkel, Macron & Co. Zuversicht. Dabei sind mehrere Dauerkrisen nicht gelöst, der Brexit wird haarig – und kritische Selbsteinschätzung ist nicht zu erkennen.
EU-Ratspräsident Tusk hat das britische Angebot zu den Rechten der in Großbritannien lebenden EU-Bürger nach dem Brexit scharf zurückgewiesen. May hatte ihren EU-Kollegen den Vorschlag am Vorabend unterbreitet.
Gegen Terror, Migrationskrise und Brexit setzt die Kanzlerin beim EU-Gipfel die europäische „Wertegemeinschaft“ und Aufbruchsstimmung. Und mit ihr alle anderen. EU-Ratspräsident Tusk zitiert gar John Lennons „Imagine“.
Zwei wichtige EU-Agenturen verlassen London, und viele Mitgliedsländer wollen sie haben. Es geht um Arbeitsplätze und Prestige. Ein wichtiges Thema beim Gipfel am Donnerstag. Deutschland dürfte zu den Verlierern gehören.
Der Autor des Bestsellers „Die Getriebenen“, Robin Alexander, diskutiert mit dem Vordenker des Flüchtlingsdeals über Merkels Kurs. Einig ist man sich, dass die Kanzlerin die Auswirkungen der Selfies unterschätzt habe.
Finanzminister Hammond schlägt beim Brexit deutlich sanftere Töne als seine Premierministerin an. Er drängt auf Übergangsfristen für Unternehmen und ist in einem Punkt zu Zugeständnissen bereit.
Von „Soft Brexit“ bis „Crash Exit“ ist alles möglich: Nicht ohne Grund bezeichnet Mays Brexit-Minister die Gespräche mit der EU als die kompliziertesten Verhandlungen aller Zeiten. Zwei Fragen sind besonders umstritten.
Die Europäische Union und die britische Regierung haben sich auf einen Fahrplan für die Brexit-Verhandlungen geeinigt. Der EU-Chefunterhändler Michel Barnier erklärt den weiteren Ablauf der Gespräche.
Am Montag haben in Brüssel die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union begonnen. Während die Briten sich gut gelaunt gaben, überwog auf EU-Seite die Skepsis.
Nach dem Tod von Helmut Kohl hat EU-Kommissionspräsident Juncker einen europäischen Staatsakt angeregt – den ersten für einen verstorbenen Politiker. Nun konkretisieren sich die Pläne.
Die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo bekräftigt ihre Weigerung, Flüchtlinge aufzunehmen. Sie werde eine falsche Politik der EU nicht unterstützen. Polen helfe auf andere Weise.
Trotz der neuen Attacke haben heute die Verhandlungen über den Austritt des Königreichs aus der EU begonnen. Die Gespräche eröffnet London mit einer großzügigen Geste. Doch Brüssels Dankbarkeit dürfte sich in Grenzen halten.
Die Beziehung der Insel zu Europa war nie die große Liebe. Ob Pfund, Tee oder Linksverkehr - Großbritannien wollte immer anders sein als das Festlandeuropa. Der Brexit passt da genau ins Bild.
Der Abschied von Helmut Kohl soll ein ganz besonderer werden. Nach dem Willen von EU-Kommissionspräsident Juncker könnte es zum ersten Mal in der Geschichte sogar einen europäischen Staatsakt geben.
Für den früheren Bundeskanzler wird es keinen deutschen Staatsakt geben. Stattdessen wird sein Leben und Werk mit einem europäischen Staatsakt in Straßburg geehrt werden. Das sei Kohls ausdrücklicher Wunsch gewesen.
Gute Beziehungen für eine gute Zukunft: CDU-Fraktionschef Volker Kauder glaubt, dass Deutschland Amerika verbunden bleiben und mit Frankreich enger zusammenarbeiten solle. Auch an die Muslime hat er einen Wunsch.
„Keine Grenzen mehr“: Trotz sengender Hitze gehen in Madrid Tausende auf die Straße, um ein Zeichen für Migranten zu setzen. Spanien hat bislang 7,5 Prozent der versprochenen Anzahl an Flüchtlingen aufgenommen.
Noch nie ist einem verstorbenen Politiker mit einem europäischen Staatsakt gedacht worden. Der Tod von Kohl könnte dies nun ändern: EU-Kommissionspräsident Juncker will den Altkanzler in Straßburg ehren.
Estlands Ministerpräsident Jüri Ratas fordert die konsequente Abschiebung illegaler Migranten aus der EU – und kritisiert gleichzeitig, dass manche Länder keine Flüchtlinge aufnehmen.
Ungarn, Polen und Tschechien wehren sich dagegen, Flüchtlinge aufzunehmen. Deshalb drohen ihnen Strafen der EU. Die Mehrheit der Deutschen befürwortet ein solches Vorgehen. Anders sehen das die Anhänger der AfD.
Die Euro-Finanzminister haben den Weg für weitere Kredite in Milliardenhöhe Richtung Griechenland freigemacht. Zudem bleibt der IWF an Bord der Geldgeber. Sarasin-Chefökonom Karsten Junius mit einer Einschätzung.
Gibt es angesichts der Wahl des reformorientierten Präsidenten Macron und der wahrscheinlichen Wiederwahl von Kanzlerin Merkel Hoffnung für das ins Stocken geratene Projekt einer gemeinsamen Währung in Europa? Möglicherweise.
Die EU geht gegen Ungarn vor, weil sich das Land nicht an der Umverteilung von Flüchtlingen beteiligen will. Merkel und Schulz befürworten das. Nun wirft Orbán deutschen Politikern Einmischung vor.
Die Europäische Kommission will mit allen Mitteln den digitalen Binnenmarkt durchsetzen und würde damit Europas Filminfrastruktur zerstören. Der Countdown läuft. Die Proteste auch.
Die EU versucht seit zwei Jahren, die Zahl der Migranten aus Nordafrika drastisch zu reduzieren. Doch „es ist wie Don Quichottes Kampf gegen Windmühlen“. Wie wirksam sind die einzelnen Pläne? Wo liegen die Probleme?
Die Euro-Finanzminister feiern ihre Einigung auf neue Hilfsmilliarden für Griechenland. Dabei bleiben Zweifel bestehen, dass Athen den Schuldenberg je wieder abbauen kann. Viele Augen blicken nun nach Berlin.
Die Euro-Länder haben sich auf die Auszahlung weiterer Finanzhilfen in Höhe von 8,5 Milliarden Euro an das hoch verschuldete Griechenland verständigt. Athen braucht die neuen Mittel, um Altschulden zurückzuzahlen.
2016 wurden in der EU 142 Menschen von Terroristen ermordet – fast alle von Islamisten. Auffällig bei Verhaftungen wegen terroristischer Straftaten: Der Anteil von Frauen steigt ebenso wie der von jungen Menschen deutlich.
Die EU verbietet Begriffe wie Käse und Milch für vegane Produkte. Damit will uns Brüssel beschützen. Doch das ist Unsinn. Am Ende erreicht die Politik genau das Gegenteil von dem, was sie will.
Die Wege Frankreichs und Englands trennen sich nach den jüngsten Wahlen. Während sich für die Franzosen mit Macron ganz neue Perspektiven eröffnen, sind die Aussichten für die Briten trüber denn je.
Mit neuen Finanzmarktregeln will Brüssel wichtige Handelsgeschäfte in London strenger regulieren. Die Pläne hätten noch schärfer ausfallen können, doch das muss kein Nachteil für die EU sein.
Ungarn, Polen und Tschechien weigern sich, Flüchtlinge aus Italien und Griechenland aufzunehmen. Nun hat die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Den Ländern drohen Geldbußen.
Am 1. Juli übernimmt Estland die EU-Ratspräsidentschaft. Vizeaußenminister Matti Maasikas koordiniert die Vorbereitung in dem baltischen Land. Er ruft zur Entschlossenheit gegenüber Russland auf. Diese Sprache verstünde Moskau.