Kommunalpolitik will keiner mehr machen? Nicht so in Brandenburg. Dort streben deutlich mehr Kandidaten abseits der Parteien in die Parlamente. In Cottbus sind es Unternehmer, die in das Stadtparlament wollen. Von einer Brandmauer hält der Spitzenkandidat ebenso wenig wie von der Ampel.
Claus-Dieter Wollitz wird von Fans des BFC Dynamo mit Steinen beworfen und bedroht. Der Trainer von Energie Cottbus äußert sich nach dem Spiel in der Regionalliga sehr emotional. Und kritisiert den Verband für die schwachen Sicherheitsvorkehrungen.
An heißen Tagen erhitzt sich der Sand auf bis zu 60 Grad: Die Wüstenei bei Lieberose stammt aus Zeiten der DDR, bis heute wird sie vor Ort noch „Klein-Sibirien“ genannt. Andernorts lockt die Niederlausitz dagegen mit viel Wasser und so manchen Attraktionen.
In Ostdeutschland liegen zwei große Tagebauregionen. Mit dem schrittweisen Ausstieg aus der Kohle stecken beide Landstriche bereits tief im Strukturwandel. Jetzt könnte auch noch das Wasser knapp werden. Ein Report über große Visionen – und noch größere Probleme.
Schwere Vorwürfe gegen einen Lehrer in Cottbus: Er soll im Unterricht mehrfach Schüler verletzt haben. Eines seiner Opfer musste demnach für drei Tage ins Krankenhaus. Der beschuldigte Lehrer soll die Schule verlassen haben und inzwischen an einer anderen Schule in der Lausitz unterrichten.
Brisanter Ortstermin für Olaf Scholz: Ausgerechnet während des Bahnstreiks eröffnet der Kanzler ein Bahnwerk. In Cottbus erwarten ihn wütende Landwirte. Im Gespräch zeigt Scholz Verständnis – und ausgerechnet ein führender SPD-Mann fällt ihm dann in den Rücken.
Bundeskanzler Olaf Scholz besucht die Eröffnung eines neuen Bahnwerks für ICE-Züge in Cottbus. Dabei empfing ihm lauter Protest von demonstrierenden Bauern. „Und auch das gehört zur Demokratie dazu, dass man sich seine Meinung sagt“, so Scholz. Sehen Sie die Rede des Kanzlers bei WELT TV.
Es gibt Karneval in der Niederlausitz. Das weiß kaum einer. Und er ist ungefähr so wie er im Rheinland ist. Eine ziemlich ernste Angelegenheit. Den genderfluiden Kommissar Vincent Ross verschlägt es diesmal unter die Narren. Und er formt ein neues, fabelhaftes Team.
Eine Abstimmung im Cottbuser Stadtparlament sorgt für Aufsehen: CDU und AfD stellten gemeinsam einen Antrag zur Begrenzung der Flüchtlingsaufnahme. Die Grünen wittern schon eine schwarz-blaue Koalition. Doch auch ein SPD-Vertreter war beteiligt.
Durch die Flutung des Cottbuser Ostsees fürchtet die Oderstadt Frankfurt eine Belastung für ihr Trinkwasser. Ein Rechtsstreit mit der Firma Leag wurde aber beigelegt. Laut einem Medienbericht floss dabei womöglich ein hohes Schweigegeld. Die Beteiligten dementieren dies.
Über ein Jahrhundert Braunkohlebergbau hat die Landschaft in der brandenburgischen Lausitz verheert. Das nahende Ende weckt zwar Hoffnungen auf einen grünen Strukturwandel in der Region. Doch zugleich droht ein Konflikt um die Wasserversorgung – bis hin zur Hauptstadt.
„Die kulturelle Arroganz der Städter muss auch mal gebrochen werden“, sagt Carsten Schneider (SPD). Der Ostbeauftragte der Bundesregierung reist durch Sachsen und Brandenburg. Die Region könne für ausländische Fachkräfte attraktiv werden – und Vorreiter bei erneuerbaren Energien werden. Aber wie?
Zwei Klimaaktivisten, die ihre Identität nicht preisgeben wollen, standen erneut in Cottbus vor Gericht. Sie und ihre Unterstützer starteten mit Störaktionen. Justizbeamte mussten eingreifen, eine Frau wurde aus dem Saal gebracht. Die Anträge auf Berufung lehnte das Gericht ab.
Die Lausitz war die wichtigste Kohleregion der DDR. Nun wird der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord geflutet. Das Ziel ist es, den größten künstlichen See Deutschlands zu schaffen. Auch Cottbus selbst wandelt sich zum Besseren – so radikal wie wohl keine zweite Stadt hierzulande.
Ein Fanbetreuer des Berliner Fußballclubs BFC Dynamo wurde überfallen und zusammengeschlagen. Die Spuren führen nach Cottbus. Am 2. Mai treffen beide Vereine in der vierten Liga aufeinander. Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor.
Dem Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) fällt auf, dass junge Menschen vermehrt für eine „angespannte Atmosphäre“ in der Innenstadt sorgen. Hinzu kämen rechtsradikale „Demonstrationstouristen“ aus ganz Brandenburg und Sachsen. Wie will er die Missstände bewältigen?
Ab Januar soll kein Tropfen Öl mehr über russische Pipelines nach Deutschland fließen. Vor allem in Ostdeutschland könnte das Folgen für die Versorgung mit Benzin und Diesel haben. Auf dem Landesparteitag der SPD in Brandenburg versuchte Bundeskanzler Olaf Scholz, diese Sorge zu zerstreuen.
Auf dem Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus spricht auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Hier sichert Scholz der Ukraine weiter die Unterstützung zu. „Wir stehen mittlerweile an der Spitze derjenigen, die die Ukraine unterstützen“, so Scholz.
Vorerst nimmt Cottbus keine Flüchtlinge mehr auf. Oberbürgermeister Kelch (CDU) sieht keine Alternative dazu, ohne dass es zu gesellschaftlichen Verwerfungen komme. Probleme dürften nicht totgeschwiegen werden – zugleich sei „Zuwanderung mit klaren Regeln“ nötig.
Der Vize-Fraktionschef der SPD, Dirk Wiese, befürchtet, dass die Stimmung gegenüber Geflüchteten kippen könnte. Aktuell suchen viele Menschen Schutz in Deutschland. Immer mehr Kommunen geraten an ihre Kapazitätsgrenze, wissen nicht, wie sie die Menschen noch unterbringen sollen.
Der Cottbuser OB Kelch kündigt an, dass die Stadt keine Flüchtlinge mehr aufnimmt. Aber nicht nur dort sind die Kapazitäten bei der Flüchtlingsaufnahme nahezu ausgeschöpft. SPD-Innenexperte Sebastian Hartmann hingegen ist sich sicher, dass das Problem noch vor dem Winter gelöst wird.
In Cottbus hat SPD-Kandidat Tobias Schick die Wahl zum Oberbürgermeister klar gewonnen. Er erhielt in der Stichwahl 68,6 Prozent der Stimmen. Die Wahl war mit Spannung erwartet worden, weil es auch um die Frage ging, ob die AfD erstmals einen Oberbürgermeister stellt.
Energiekrise, Strukturwandel, Migration: Vor diesem Hintergrund wählt Cottbus am Sonntag einen neuen Oberbürgermeister. Erstmals könnte ein AfD-Mann dieses Amt in einer Großstadt erobern. Die Wahlkampf-Fronten sind verhärtet – es gibt Anzeigen und Demonstrationen.
Cottbus hat vorerst keinen neuen Oberbürgermeister. Keiner der sieben Kandidaten erhielt am Sonntag die absolute Mehrheit der Stimmen. Nun entscheidet eine Stichwahl am 09. Oktober wer das Rennen machen wird – SPD-Bewerber Tobias Schick oder AfD-Kandidat Lars Schieske.
Die Ermittlungen gegen eines der größten mutmaßlichen Neonazi-Netzwerke Deutschlands wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung wurden eingestellt. Die Beweise reichen nicht aus. Für die Ermittler ist das eine Blamage.
Statt B wie Berta könnte es bald B wie Berlin heißen. Das Deutsche Institut für Normung überarbeitet die Buchstabiertafel und schlägt vor, künftig Städte- statt Vornamen zu verwenden. Hintergrund ist auch, dass in der Tafel Relikte aus der Zeit der Nationalsozialisten stecken.
Totschlag, aber kein Mord: Weil er seine Ehefrau erst mit dem Messer attackierte und sie dann bis auf die Straße verfolgte und tötete, muss ein 32-Jähriger nun ins Gefängnis. Die Verteidigung hatte eine deutlich niedrigere Strafe für Burhan Z. gefordert.
Nach dem Ramadan wollte Nahid Z. ihr Kopftuch endgültig ablegen. Dazu kam es nicht. Ihr Ehemann erschlug die dreifache Mutter auf der Straße. Das Landgericht Cottbus will nun klären, warum die 28-Jährige sterben musste – doch das ist schwer.
Brandenburg macht Ernst mit der Testpflicht an Schulen. In Cottbus führte das zu Chaos. Die öffentlichen Testzentren wurden von Schülern überrannt, weil die Schulen noch keine Tests anbieten konnten. Gleichzeitig waren einige Klassen halb leer.
Maja Wallstein, frühere Europa-Spitzenkandidatin der SPD in Brandenburg, wurde in Cottbus zur Kandidatin für die Bundestagswahl Ende September gewählt. Pandemiebedingt stimmten die Delegierten in einem kreativen Format ab.
Die Cottbuser AfD-Fraktion macht erneut mit einem Skandal auf sich aufmerksam. Ein Lokalpolitiker wurde offenbar im Chat gegenüber einer 18-Jährigen ausfällig, die Frau veröffentlichte die Konversation.
Die Sanitäter der Leitstelle Lausitz in Cottbus sind am Limit. Inzwischen hat ein Drittel der Einsätze etwas mit Corona zu tun. Auch auf personeller Ebene stößt die Leitstelle in Brandenburg an Grenzen, da immer wieder Mitarbeiter Corona-positiv sind oder in Quarantäne müssen.
Eigentlich hätte eine Cottbusser Hausärztin nach dem Kontakt mit einer Corona-positiven Person in Quarantäne gemusst. Doch die Frau arbeitete einfach normal weiter – ohne Maske. Nun hat die Stadt durchgegriffen.
Nach einer aus dem Ruder gelaufenen Feier, die mit verletzten Polizisten endete, steht der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Freiherr von Lützow unter Druck. Rücktrittsforderungen werden laut, seine Fraktion schweigt.
Opfer und Täter hatten sich zuvor wohl nie gesehen: Völlig unvermittelt stach ein 28-Jähriger einem erst 19-Jährigen während der Straßenbahnfahrt ein Messer in den Rücken. Der junge Auszubildende schwebte kurze Zeit in Lebensgefahr.
Ein exzentrischer Fürst mit einem Faible für Afrika und das alte Ägypten bescherte den Brandenburgern ein besonderes landschaftliches Kleinod. Möglicherweise wird es bald Weltkulturerbe sein.
Eine grauenvolle Tat, bei der die Anwohner eines ganzen Wohnblocks Zeugen waren: In Cottbus wurde eine 28-Jährige auf dem Gehweg so schwer verletzt, dass sie noch am Tatort starb. Tatverdächtig ist der Ehemann, drei kleine Kinder bleiben zurück.
Am Wochenende hatten Unbekannte in Cottbus einen 31-Jährigen erschossen. Die Polizei geht von mehreren Tätern aus und sucht nach Zeugen. Laut Medienberichten war das Opfer im Rocker- und Türstehermilieu aktiv.
Eine Extra-Kasse für Polen in einem deutschen Supermarkt löst im Nachbarland Empörung und Erinnerungen an die Nazizeit aus. Hinter der Aktion stand eine gute Absicht, doch die Reaktionen sind symptomatisch für das deutsch-polnische Verhältnis.
In einer Edeka-Filiale in Cottbus hingen Schilder, auf denen die Kassen jeweils „vorrangig für polnische Kunden“ oder „vorrangig für deutsche Kunden“ ausgewiesen waren. Lustig bis sehr unglücklich fanden Social-Media-Nutzer diese Ausdrucksweise.
Vor dem Braunkohleprotest in der Lausitz sorgte ein Foto für Aufregung, auf dem Polizisten vor einem Graffiti posierten. „Stoppt Ende Gelände“, stand dort. Die Beamten mussten daraufhin streichen – übrig blieb ein rechtsextremes Kürzel.
Am Wochenende protestieren die Klimaktivisten von „Ende Gelände“ in der Lausitz. Das gefällt in der Braunkohleregion nicht jedem. Ein Foto, das in einer Chatgruppe kursiert, hat nun Ermittlungen bei der Polizei ausgelöst.
In der Lausitz sind 24.000 Menschen vom Kohleausstieg betroffen. Deshalb soll nun in Cottbus der größte künstliche Stausee Deutschlands entstehen – mit Spielbank, Restaurants und Diskotheken. Damit will die neue Hafenstadt sogar Berlin attackieren.
Der Boden ist vollgepumpt mit Munition, der Sand kann 70 Grad heiß werden: In Deutschland gibt es eine echte Wüste, die Lieberoser Heide. Expedition an einen gefährlichen Ort, der viel über unsere Zukunft sagt.
Als Mittler zwischen den Kulturen gilt Fürst Pückler: Cottbus wirbt mit ihm, um den Ruf der Fremdenfeindlichkeit loszuwerden. Wer seine Schriften liest, kommt zu einem anderen Bild. Gerade, was den Umgang mit jungen Mädchen aus fernen Ländern angeht.
Was hier entsteht ist nichts geringeres als der größte künstliche See Deutschlands. Und Cottbus und die Region wittern in einer Braunkohlegrube eine wahre Attraktion.
In den sozialen Medien wird über eine tote Frau nach einer möglichen Vergewaltigung spekuliert. Jugendliche in Brandenburg ziehen daraufhin zu einer Jugendherberge und beschimpften Ausländer. Jetzt steht fest: Es gibt keine Tote.
Mit Razzien in vier Bundesländern hatte die Polizei rechtsextreme Hooligans ins Visier genommen. Rund 400 Beamte durchsuchten über 30 Objekte aufgrund des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Was sie fanden, erfahren sie hier.
Mit Razzien in vier Bundesländern hat die Polizei die Szene rechtsextremer Hooligans ins Visier genommen. Zentrum der Aktion war die Ultra-Fanszene von Energie Cottbus, berichtet Torsten Herbst von der Polizei Potsdam.
Der Verdacht richtet sich gegen 20 Personen aus der Hooligan-, Kampfsport- und rechtsextremen Szene: Die Polizei hat mit einem Großaufgebot 30 Objekte in Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen durchsucht.