Lange galt Meroe im heutigen Sudan als eine Art Kolonialland Ägyptens. Tatsächlich war es seit etwa 270 v. Chr. ein mächtiges Reich, mit dem sich selbst die Römer zu arrangieren suchten. In Naga graben deutsche Archäologen eine Residenzstadt aus.
Erotische Fresken und täglich noch Entdeckungen: Wer diesen Sommer nach Italien reist, sollte das Pompeji-Buch von Gabriel Zuchtriegel einpacken. Der deutsche Direktor der Ausgrabungsstätte erzählt von seinem faszinierenden Arbeitsplatz.
Bei Halberstadt wurde ein Grabmal mit zahlreichen Toten gefunden. Der neolithische Blockfund wird auf etwa 3000 v. Chr. datiert und soll jetzt in Halle analysiert werden. Die Forscher vermuten, dass es sich um eine Familiengruft handelt.
Drachen werden die Megabauten genannt, die in der Jungsteinzeit in den Wüsten des Nahen Osten entstanden. In den mehrere Kilometer langen Strukturen wurden Tiere gefangen. Für den Bau entwickelten die Menschen sensationelle Hilfsmittel.
Es begann mit Diebstahl und einer Täuschung: Am 31. Mai 1873 entdeckte der deutsche Privatforscher Heinrich Schliemann am Hügel Hirsalik einen Goldhort. Er sah darin den Schatz des homerischen Königs Priamos von Troja.
In der versunkenen Römer-Stadt am Fuße des Vesuvs stoßen Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Jetzt wurden drei Skelette freigelegt. Die Forscher legten zwei Gebäude frei, die einst als Wäscherei und Bäckerei genutzt wurden.
Der Pesterreger war bereits vor 4000 Jahren in England ausgebrochen. Auch damals war die Krankheit wohl leicht übertragbar. Dafür sprechen Nachweise aus verschiedenen Gegenden, wie Forscher nun herausgefunden haben.
Über die Herkunft der geheimnisvollen Pikten, die in der Spätantike in Schottland auftauchen, gibt es zahlreiche Theorien. Wiederholt zogen sie marodierend durch die römische Provinz. Woher sie stammten, machen neue Gen-Analysen plausibel.
Die sagenumwobene Siedlung, die vom Meer verschlungen worden sein soll, kann nun laut einem Wissenschaftler-Team sehr genau verortet werden. Auch Ausgrabungen gab es schon.
Elefanten, Löwen, Giraffen, Bären: Das Jagen und Abschlachten von exotischen Tieren zählte zum blutigen Pflichtprogramm im Kolosseum Roms. Eine ausgefeilte Logistik sorgte für Nachschub. Um die Kadaver schlug sich das Publikum.
Wissenschaftler haben in Niedersachsen rund 300.000 Jahr alte Fußspuren von Urmenschen entdeckt. Sie stammen vom Homo heidelbergensis – dem Vorläufer des Neandertalers. Die Forscher spekulieren, dass die Abdrücke von einem Familienausflug stammen.
Milch und Milchprodukte sind zentrale Bestandteile westlicher Kost. Nun können Forscher den Beginn der Milchproduktion in Mitteleuropa datieren. Sie nutzten dazu sehr alte Keramikgefäße.
Ein Sondengänger entdeckte 2013 in einem Wald bei Rülzheim viele antike Prunkstücke von unschätzbarem Wert. Doch der Fund sorgte auch für einigen Ärger. Zehn Jahre danach ist die Analyse der Stücke abgeschlossen.
Kurz vor dem Jahr 1000 führte Erik der Rote eine Gruppe Nordleute zu einer Insel, die er „Grünland“ nannte: Grönland. 400 Jahre später waren ihre Siedlungen verwaist. Wissenschaftler fanden den Grund für das Verschwinden der Bewohner.
Mit seinem Eroberungszug öffnete der Makedone Zentralasien der griechischen Kultur. Eine spektakuläre Ausstellung in Berlin zeigt, wie auf dem Gebiet Usbekistans unbekannte Reiche von der Weltzivilisation des Hellenismus geprägt wurden.
In der Maya-Stadt Moral Reforma am Golf von Mexiko haben Archäologen zwei Knochengruben entdeckt. Die wohl hochrangigen Toten waren offenbar Opfer für eine Gottheit der Unterwelt, die hier über viele Jahrhunderte hinweg verehrt wurde.
Um seine Mutter Hatschepsut vergessen zu machen, unternahm Thutmosis III. 1457 v. Chr. einen Feldzug nach Syrien. Bei Megiddo traf der Pharao auf eine Fürstenkoalition und zeigte sein überragendes militärisches Talent.
In ihrem Krieg gegen die Ukraine machen russische Truppen Jagd auf Kunstwerke. Vor allem die Schätze der Skythen haben es ihnen angetan. Denn diese Reiternomaden beherrschten in der Antike die Steppen im Norden des Schwarzen Meeres.
Viele juristische Papyri aus römischer Zeit haben sich in Ägypten erhalten. Wegen des besonderen Status des Nillandes im Imperium wurden sie lange als „Sonderfall“ abgetan. Heute können Forscher aus ihnen den antiken Alltag rekonstruieren.
Der Dichter Homer rühmt die Städte Mykene und Troja als „reich“ an dem gelben Edelmetall. Seine Herkunft können Archäologen mit einem neuen Verfahren identifizieren. Damit kommen politische Kontakte und Handelsrouten ans Licht.
Das Byzantinische Reich stand am Abgrund, als Alexios I. 1081 Kaiser wurde. Mit Diplomatie und Gold gelang es ihm, Verbündete gegen das Turkvolk der Petschenegen zu gewinnen. Im April 1091 kam es zur Entscheidungsschlacht.
Archäologen haben in Schottland Reste eines befestigten Stützpunktes aus römischer Zeit gefunden. Die Forscher setzten eine spezielle Vermessungstechnik ein, die als Gradiometrie bekannt ist. Damit kann man, ohne Erdreich ausheben zu müssen, in den Boden hinein-„sehen“.
Aus den Ruinen eines neugefundenen Tempels im süditalienischen Paestum haben Archäologen eine Statuette des Gottes Eros geborgen, der auf einem Delfin reitet. Der kleine Zahnwal galt als heilig und als „glücklicher Vermittler in der Liebe Intrigen“.
Wer nach ungewöhnlicher Deko für Haus oder Büroräume sucht, schnell auf nach Zürich: Dort kommt jetzt ein seltenes Dinosaurier-Skelett unter den Hammer. Für die Wissenschaft ist das nicht unbedingt ein Grund zur Freude.
Darstellungen aus dem ägyptischen Neuen Reich zeigen, wie dem Pharao Hände seiner Gegner dargebracht wurden. Dass diese Bilder die Wirklichkeit spiegeln, zeigen neue Untersuchungen von Knochen aus einem Palast von Invasoren im Nildelta.
Der erfolgreiche Pueblo-Aufstand von 1680 gegen die Spanier in New Mexico soll das Pferd zu den indigenen Völkern Amerikas gebracht haben, heißt es. Neue Forschungen revidieren jedoch diese Annahme. Viele Stämme kannten bereits das Tier.
Nicht Papyrus oder Stein waren die wichtigsten Schreibmaterialien der Antike, sondern kleine Wachstäfelchen. Wissenschaftler rekonstruieren ihre Herstellung und Handhabung und öffnen damit ein Fenster in den Alltag im römischen Weltreich.
Da staunte der Brite Luke Budworth: Als er seine Küche renovierte, fand er unter einem Holzbrett an der Wand eine aufwendig bemalte Zierleiste. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert. Unsere Autorin hat mit dem – nicht nur – glücklichen Finder gesprochen.
Nachdem sie Kaiser Pertinax ermordet hatten, boten die Prätorianer die Herrschaft dem Meistbietenden an. Zwei Senatoren beteiligten sich 193 an der unwürdigen Auktion. Den Zuschlag erhielt Didius Iulianus. Seine Herrschaft sollte 66 Tage dauern.
Welche Rolle spielten die geheimnisvollen „Seevölker“ beim Zusammenbruch des bronzezeitlichen Mächtesystems im 12. Jahrhundert v. Chr.? Neue Funde in Jordanien und Israel erhellen die Rolle der Philister, von der Bibel als böse Feinde dargestellt.
Bei Ausgrabungen stießen Archäologen auf Skelette mit charakteristischen Veränderungen. Diese sind typisch für Menschen, die ihr ganzes Leben lang auf Pferden geritten sind. Demnach wären die rätselhaften Yamnaya-Nomaden die ersten Reiter gewesen.
Das Projekt, die welterbewürdigen Stätten der Maya-Kultur auf der südmexikanischen Halbinsel Yucatán durch ein Gleisnetz zu erschließen, ist umstritten. Ein archäologischer Fund soll jetzt die Gemüter beruhigen.
Eine Notgrabung östlich von Halberstadt in Sachsen-Anhalt hat nicht nur ein Grab zutage gefördert, sondern auch einen so bisher einzigartigen Befund, der in Verbindung mit einer Bestattung der Kugelamphorenkultur steht.
Ägyptische Archäologen haben eine hervorragend erhaltene Sphinx aus römischer Zeit ausgegraben. Besonders macht diese Statue ihr Lächeln. Das Fabelwesen hat ganz verschiedene Facetten, von der Zeit der frühen Pharaonen bis zur Literatur des 20. Jahrhunderts.
Vor rund 30 Jahren entdeckten Archäologen in England ein phallisches Holzobjekt aus der Römerzeit. Ihre Einordnung: Das Fundstück sei ein antikes „Stopfwerkzeug“. Jetzt hegen Forscher daran Zweifel. Wozu diente das Ding tatsächlich?
In einem Grab bei Megiddo in Israel wurde ein Toter mit einer quadratischen Öffnung im Kopf geborgen. Neue Analysen zeigen, dass er um 1500 v. Chr. nach einer komplizierten Trepanation starb, mit der Ärzte sein Leben zu retten versuchten.
Schon in der Spätantike diente Ravenna als Kaiserresidenz. Später herrschten Goten und Byzantiner in der Stadt. Im Jahr 662 unternahm mit Konstans II. sogar ein oströmischer Kaiser den Versuch, seinen Sitz nach Italien zu verlegen.
Der moderne Mensch kam einer Studie zufolge viel früher als bislang angenommen nach Europa. Im Gepäck: moderne Waffen. In Frankreich wollen Forscher jetzt den frühesten Hinweis auf Pfeil und Bogen außerhalb Afrikas entdeckt haben. Doch andere Experten sind skeptisch.
Die Region al-Ula in Saudi-Arabien steckt voller archäologischer und landschaftlicher Schätze. Nach dem Wunsch von Kronprinz Mohammed Bin Salman sollen diese im Turbo-Tempo für den Tourismus erschlossen werden. Vor allem junge Saudis sehen das als große Chance.
Die mächtigste Maria, der höchste Jesus, der längste Buddha: Weltweit wurden neue Kolosse errichtet oder ausgebaut. Wir haben eine Parade der Megastatuen zusammengestellt.
Um die freie Bauernrepublik Dithmarschen zu unterwerfen, zog Johann I. von Dänemark im Februar 1500 ein großes Heer zusammen. Aber die Bauern zogen sich in die Marschen zurück und attackierten den kaum bewegungsfähigen Gegner.
Ein Fund in Mexiko-Stadt liefert wichtige Hinweise auf die Baugeschichte der Azteken-Hauptstadt Tenochtitlan. Diese gehörte im 16. Jahrhundert zu den größten der Welt – und verfügte über eine besondere Attraktion.
Unsere Vormenschen nahmen große Tiere mit Werkzeugen aus Stein aus: Zu dem begehrten Großwild zählten auch Nilpferde, wie nun ein spektakulärer Fund in Kenia zeigt. Die Werkzeuge deuten unter anderem auf Hammer- oder Schlagsteine hin.
Das Grab, das Archäologen im Herbst 2022 im Duvenseer Moor bargen, gilt mit einem Alter von 10.500 Jahren als Sensation. Die Brandbestattung eines wohl jungen Menschen war offenbar Teil eines Totenrituals, das noch viele Rätsel aufgibt.
Nach der Eroberung von Konstantinopel 1204 durch die Ritter des Vierten Kreuzzuges wurde Balduin von Flandern zum Kaiser gekrönt. Doch der Versuch, sich in seinem neuen Reich durchzusetzen, endete schon bald in einer Katastrophe.
Als letzte germanische Migrantengruppe errichteten die Langobarden ab April 568 ihr Reich auf dem Boden des Imperiums. Um seine Stellung zu sichern, schreckte König Alboin nicht vor bizarren Machtdemonstrationen zurück.
Karl der Große hatte sie niemals auf dem Haupt: Die Reichskrone, die Albrecht Dürer dem ersten Frankenkaiser auf den Kopf setzte, entstand erst lange nach seinem Tod. Aber wie lange genau? Ein Projekt in Wien soll das herausfinden.
Kelten haben früh die Trinksitten der Griechen übernommen. Das zeigt die Analyse von Gefäßen, die in einer Siedlung in Burgund geborgen wurden. Frauen waren offenbar von den Gelagen nicht ausgenommen.
Als das „Große Heidnische Heer“ 865 in England landete, hatte es offenbar keinen reinen Raubzug im Sinn. Da die Nordleute ihre eigenen Pferde und Schweine mitbrachten, war das Ziel wohl die feste Landnahme, wie neue Forschungen zeigen.
So ungefähr haben Wissenschaftler bereits gewusst, wie die alten Ägypter damals ihre Toten mumifizierten. Nun ist einem Forscherteam ein tiefer Einblick in das Präparieren der damaligen Experten gelungen. Mit überraschenden Ergebnissen.