Redakteurin im Sport-Kompetenzzentrum Axel Springer
Rumäniens Spieler verpassen den Einzug ins EM-Viertelfinale, zeigen sich aber dankbar für das Fußballerlebnis. Sie hinterlassen die Kabine in München blitzblank aufgeräumt und geputzt. Auf der Bank: ein Brief an Gastgeber Deutschland in deutscher Sprache.
Für die Rumänen ist die EM in Deutschland nach der Niederlage gegen die Niederlande (0:3) im Achtelfinale vorbei – sie verließen das Turnier aber dennoch mit Dankbarkeit und zeigten das in einer erstaunlichen Geste. Vor der Abreise wurde die Kabine in München aufgeräumt und sogar geputzt, wie Bilder zeigen. Auf einer Bank hinterließen sie eine Nachricht für Gastgeber Deutschland.
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Auf dem DIN-A4-Zettel mit dem Wappen der rumänischen Nationalmannschaft bedanken sich die Rumänen in ihrer Muttersprache und auch in deutscher Sprache für die Erfahrungen, die sie in Deutschland machen durften: „Die Uefa Euro 2024 war für uns alle eines der wichtigsten Fußballerlebnisse bisher und wir sind sehr froh, dass die Bühne, auf der sie stattfand, Deutschland war. Jedes Spiel, jede Emotion, jedes Erlebnis hat uns zusammengebracht, um die Magie des Fußballs zu spüren.“
Weiter heißt es: „Wir verlassen Deutschland mit dem Gefühl, dass wir für Rumänien alles gegeben haben und sind dankbar für alles, was wir hier erlebt haben. Es war eine Ehre, Teil der großen Familie des europäischen Fußballs zu sein. Vielen Dank, dass Sie uns das Gefühl gegeben haben, zu Hause zu sein! Wir sind dankbar für die angebotenen Konditionen. Sie sind ein wichtiger Teil der schönen Erlebnisse, das wir bei der Euro 2024 hatten. Die Rumänische Nationalmannschaft.“
Erinnerung an die WM 1994
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Rumänien ist mit einem Sieg gegen die Ukraine (3:0), einer Niederlage gegen Belgien (0:2) und einem Unentschieden gegen die Slowakei (1:1) ins Achtelfinale gekommen. Gegen die Niederländer platzte dann der Traum vom Viertelfinaleinzug. Fast auf den Tag genau 30 Jahre nach dem großen Erfolg der Rumänen mit Anghel Iordanescu als Trainer im WM-Achtelfinale gegen Argentinien (3:2), blieb seinem Sohn Edward Iordanescu damit ein ähnlicher Turnier-Coup als Coach verwehrt.
Die rumänischen Fans bejubelten ihr Team lautstark bis zur letzten Minute. Mit ihrer Kabinen-Botschaft dürften die Mannschaft auch bei den deutschen Fans einige Herzen gewonnen haben.