In seinem Aufnahme-Antrag beim katalanischen Fußball-Verband aus dem Jahr 2013 steht: Nasraoui Ebana. So lautet der Nachname des Jungstars vom FC Barcelona. Doch die Fußballwelt kennt das Wunderkind nur unter seinem Vornamen: Lamine Yamal (16).
In der Heimat wird der EM-Hoffnungsträger der Spanier als „Geschenk Gottes mit Zahnspange“ gefeiert. Nur logisch, dass die Berater weltweit frühzeitig das große Geschäft mit dem Offensivspieler witterten. Das Rennen machte am Ende der portugiesische Star-Agent Jorge Mendes (58), der unter anderem Weltstar Cristiano Ronaldo (39) berät, mit einem unmoralischen Angebot.
Obwohl Lamine Yamal erst 15 Jahre alt war und zu diesem Zeitpunkt erst ein Spiel bei den Profis absolviert hatte, bot er den Eltern des Supertalents im April 2023 eine Wechsel-Prämie von 2,5 Millionen Euro. Denn bis dahin hatte Ex-Barça-Profi Iván de la Peña den Teenager beraten und gefördert. Der Familie von Lamine Yamal war es egal, sie übergab Mendes das Mandat – und der will aus dem jungen Spanier einen zweiten Ronaldo machen.
Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro
Der Plan scheint aufzugehen. Lamine Yamal ist der jüngste Torschütze der EM-Geschichte und steht vor einer ganz großen Zukunft. Darum ließ Barça bei der Verlängerung im Herbst 2023 aus Schutz vor Abwerbungsversuchen eine Ausstiegsklausel in Höhe von einer Milliarde Euro in den Vertrag schreiben.
Lamine Yamals Arbeitspapier läuft bis 2026, doch die Katalanen wollen den Kontrakt nach der Europameisterschaft so schnell wie möglich vorzeitig verlängern. Zum einen, um Lamine Yamals Top-Leistungen mit einem deutlich höheren Gehalt zu honorieren. Bisher bekommt er 1,6 Millionen Euro im Jahr. Zum anderen haben die Verantwortlichen Angst, Lamine Yamal an den Erzrivalen Real Madrid zu verlieren. Denn Mendes hat glänzende Kontakte zum Champions-League-Sieger, vor allem zu Klub-Boss Florentino Pérez.
In zwei Jahren wäre Lamine Yamal – wie in diesem Sommer Frankreichs Weltstar Kylian Mbappé – ablösefrei zu bekommen. Darum ist Barcelonas Präsident Joan Laporta nicht erfreut darüber, dass nun Lamine Yamal zu Mendes’ Klienten zählt. Auch dass dessen Eltern auch noch Fans von Real sein sollen, dürfte Laporta Sorge bereiten.
Der Artikel wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) recherchiert und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.
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