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EM Österreich

Macht es Rangnick wie einst Otto Rehhagel?

Hier schießt Sabitzer Österreich sensationell zum Gruppensieg

Österreich meistert die Todesgruppe mit Frankreich, den Niederlanden und Polen mit Bravour und sichert sich den Gruppensieg. Marcel Sabitzer schießt die Österreicher gegen die Niederlande ins Glück. Sehen Sie sein Tor hier im Video.

Quelle: MagentaTV

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Österreich ist bislang die Überraschung dieser EM. Der Außenseiter spielt starken Fußball, gewinnt die Gruppe vor Frankreich und den Niederlanden und steht nun auf der leichten Seite des Turnierbaums. Trainer Rangnick leistet ganze Arbeit – sogar Erinnerungen an 2004 werden wach.
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Im Mannschaftsbus ging die Gruppensieg-Party der Österreicher richtig los. „Sweet Caroline“ dröhnte aus den Boxen. Die ÖFB-Kicker hüpften und sangen laut mit. „Wer uns Österreicher gut kennt, der weiß: Wir arbeiten sehr hart, aber wir feiern auch sehr gut“, hatte BVB-Profi Marcel Sabitzer nach dem spektakulären 3:2 bei der Fußball-EM am Dienstagabend im Berliner Olympiastadion gegen die Niederlande schon angekündigt.

Erfolge wie den ersten Platz in der schweren Gruppe mit Oranje und Vizeweltmeister Frankreich wolle man genießen, „das tun wir eh im Fußballerleben viel zu selten, weil‘s immer weitergeht“, sagte der 30-Jährige.

Nach einem der größeren Erfolge der Fußball-Geschichte der Alpenrepublik stellt sich die Frage, ob bei der Auswahl von Teamchef Ralf Rangnick das Geheim- vor Favorit gestrichen werden muss. Und ob Rangnick 20 Jahren nach Otto Rehhagel als zweite deutscher Trainer ein ähnliches Wunder vollbringen kann. Damals holte Rehhagel mit Griechenland sensationell den EM-Titel.

Otto Rehhagel 2004 mit dem EM-Pokal
Otto Rehhagel 2004 mit dem EM-Pokal
Quelle: picture-alliance/Sven Simon/SVEN SIMON

Um von einem österreichischen Sommermärchen zu sprechen, sei es noch zu früh, warnt Sabitzer nun. Doch an Selbstvertrauen mangelt es nicht. „Wenn du mal in einem K.o.-System bist, dann kannst du auch mal in einen Lauf reinkommen“, befand der Bundesliga-Profi. Österreich habe die Qualität, jeden Gegner zu schlagen, „aber es wird ein sehr schwerer Weg“.

Achtelfinale in Leipzig

Mit dem überraschenden Gruppensieg steht das Team auf der vermeintlich einfacheren Seite des Turnierbaums. Im Achtelfinale in Leipzig am 2. Juli geht es gegen die Türkei, Tschechien oder Georgien. In der Runde der letzten Acht könnte dann wieder in Berlin Belgien warten. Die Wege aus dem Teamquartier im Grunewald der Hauptstadt wären zu beiden Spielen kurz.

Gegen die Holländer konnte Rangnick sogar die mit einer Gelben Karte vorbelasteten Leistungsträger Christoph Baumgartner und Konrad Laimer zunächst auf der Bank lassen. Trotzdem kamen die Kicker des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) wie schon gegen Polen „brutal gut ins Spiel“, wie der Trainer sagte. Das Aufgebot mit zwölf Bundesliga-Profis hat Tiefe. „Das Spiel hat die Erkenntnis gebracht, dass die Breite unseres Kaders doch ein bisschen größer ist, als alle gedacht haben, inklusive mir selbst“, sagte der 65-Jährige.

Auch wenn es wieder eine etwas ruckelige Phase gab, über weite Phasen des Spiels zeigte das ÖFB-Team eine sehr reife Leistung. „Was mich heute am meisten beeindruckt hat, waren die Reaktionen meiner Mannschaft auf die jeweiligen Ausgleichstreffer“, sagte Rangnick. Das Team kann auch nicht auf Pressing und Umschalt-Fußball reduziert werden. Im Ballbesitz fanden die Österreicher immer wieder gute Lösungen.

Sabitzer als große Führungsfigur

Zentrale Figur war Sabitzer. Auf dem Party-Video aus dem Bus hielt er sich vornehm im Hintergrund, einige Stunden vorher war er auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions allgegenwärtig gewesen. „Ich gebe mein Bestes, dass ich auf Meter komme“, sagte Sabitzer, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, mit einem Lachen.

Ralf Rangnick feiert den Sieg gegen Holland
Ralf Rangnick feiert den Sieg gegen Holland
Quelle: REUTERS

Der 30-Jährige war unermüdlich und die treibende Kraft vieler Offensiv-Aktionen. Mit dem technisch anspruchsvollen Siegtreffer aus spitzem Winkel krönte er seine Leistung. Dabei brauchte der Mittelfeldspieler nach der großen Enttäuschung des verlorenen Champions-League-Finals mit Borussia Dortmund erst mal eine kurze mentale Pause vor dem Turnier. „Ich hatte schon Aufs und Abs in den letzten Monaten, wo viel passiert ist“, gab der ÖFB-Ersatzkapitän zu.

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Das 0:2 gegen Real Madrid sei ein „Negativerlebnis“ gewesen, „aber ich habe wieder Kraft getankt“, erklärte Sabitzer. Die Mannschaft gebe ihm Halt. „Dadurch kann ich befreit spielen.“

Im Achtelfinale gibt es für den früheren RB-Profi nun eine Reise in die Leipziger Vergangenheit, wie für Rangnick und Laimer auch. Der 30-Jährige hofft auf einen besseren Empfang als zuletzt, als er wegen seines Abgangs ausgepfiffen wurde: „Doch jetzt werden sicher viele Österreicher da sein, das wird für mich sicher positiver ausgehen.“

Alle Spiele der Heim-EM im Überblick:
Spielplan der EM 2024 mit allen Ergebnissen

SUF mit dpa

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