In der Nacht zu Montag kehrte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zurück in ihr EM-Quartier in Herzogenaurach. Auch die Frauen und Freundinnen der Spieler durften nach dem 1:1 (0:1) gegen die Schweiz in Frankfurt/Main im dritten und letzten Gruppenspiel wieder mit auf die Anlage von Ausrüster Adidas.
Das Quartier ist ein Rückzugsraum für die Mannschaft um Kapitän İlkay Gündoğan. Es gibt einen Pool und eine Lounge, gern verfolgen die Spieler hier auf einer großen Videowand die Spiele der anderen Mannschaften und künftigen Gegner.
So dürfte es auch Montag und Dienstag sein, zumal sich Dienstag entscheidet, auf wen die Deutschen im Achtelfinale treffen. Es könnten Dänemark, Slowenien oder England werden, die Partei in der Runde der letzten 16 steigt für die Nationalmannschaft am Samstag (21 Uhr, ZDF und MagentaTV) in Dortmund.
Das Anschauen der anderen Spiele könnte aber unentspannter als erhofft verlaufen. Bundestrainer Julian Nagelsmann sagte Sonntagabend auf der Pressekonferenz nach dem 1:1: „Wir haben eine abartige Mückenplage. Wir müssen gucken, dass etwas Wind geht, dass nicht so viele Mücken da sind. Wenn nicht, müssen wir ins Büro gehen.“ Das Trainerteam hat im „Homeground“, wie das Quartier heißt, eigene Räumlichkeiten.
Im naturbelassenen EM-Quartier der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zwischen Wald, Wiesen und Feldern gibt es sehr viele Mücken, viele Spieler sind laut Nagelsmann „zerstochen“. Abends steht deshalb überall Mückenspray bereit.
Beinahe 26 Millionen sehen Deutschland-Spiel
Insgesamt zieht die Mannschaft derzeit sehr viele Menschen in Deutschland vor Fernseher und Videowände. Durchschnittlich 25,566 Millionen sahen in der ARD das dritte Spiel der Auswahl und sorgten damit am zehnten Turniertag für den bisherigen Spitzenwert.
Der öffentlich-rechtliche Sender erreichte laut AGF Videoforschung einen Marktanteil von 73,4 Prozent. Nicht eingerechnet sind Fans, die das Spiel beim Public Viewing, im Internet oder bei der Telekom gesehen haben.
Das Erste übertraf beim späten 1:1 gegen die Schweiz die Reichweite der beiden Siege gegen Schottland (22,49 Millionen), und Ungarn (23,89 Millionen). Die Werte der drei Gruppenspiele liegen deutlich über den Zahlen der enttäuschenden WM in Katar, aber in der Summe auch über jenen der Vorrundenspiele der EM vor drei Jahren.
Alle Spiele der Heim-EM im Überblick:
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