Die Europäische Fußball-Union Uefa hat den albanischen Stürmer Mirlind Daku für zwei EM-Partien gesperrt. Der 26-Jährige habe mit seinem Fehlverhalten nach der Partie der Albaner gegen Kroatien am 19. Juni in Hamburg (2:2) „den Fußball in Verruf gebracht“, Daku habe den Sport benutzt, um „Botschaften nicht-sportlicher Natur“ zu vermitteln.
Nach der Partie war zu sehen gewesen, wie Daku mit einem Megafon vor den albanischen Fans stand, ihm wurden in der Folge nationalistische Gesänge vorgeworfen.
Albanien schockt Kroatien in der Nachspielzeit – Das Remis im Video
Die Kroaten können auch ihre zweite Partie nicht gewinnen und spielen gegen Albanien 2:2. In einer hektischen Nachspielzeit gelingt Gjasula noch der Ausgleich. Der Albaner bringt die Kroaten zuvor mit einem Eigentor in Führung. Die Highlights im Video.
Quelle: MagentaTV
Der albanische Verband muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen, „weil er provokative Botschaften verbreitet hat, die nicht zu einer Sportveranstaltung passen“, teilte die Uefa mit. Dazu kommen noch 22.500 Euro für weitere Vergehen. Details hatte der Verband auch bei der Einleitung des Verfahrens nicht mitgeteilt.
Der serbische Verband hatte bereits Vorwürfe gegen die Albaner erhoben und zwischenzeitlich mit Rückzug von der EM gedroht, nachdem albanische wie kroatische Fans während des Spiels „Tötet-die-Serben“-Sprechchöre angestimmt haben sollen.
Dakus Fehlen dürfte kaum auffallen
Daku fehlt seiner Mannschaft in jedem Fall beim abschließenden Gruppenspiel am Montag in Düsseldorf gegen Spanien (21.00 Uhr, RTL und MagentaTV) sowie in einem möglichen Achtelfinale. Scheidet Albanien aus, gilt die Sperre für das nächste Uefa-Wettbewerbsspiel.
Dies ist die wahrscheinlichste Variante. Nach der Niederlage gegen Italien (1:2) und dem Unentschieden gegen Kroatien stehen die Albaner vor dem letzten Gruppenspiel vor dem Aus. Nur mit einem Sieg gegen die bislang extrem starken Spanier hat der Außenseiter noch die Chance, das Achtelfinale zu erreichen.
Dakus Fehlen scheint zumindest keine große Schwächung. Der Angreifer des russischen Klub Rubin Kazan gehört nicht zur Stammelf. Gegen Italien saß er 90 Minuten auf der Bank, gegen Kroatien wurde er erst in der 85. Minute eingewechselt.
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