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Fußball DFB

Vor 60 Jahren begannen die Helden von Bern

Walter und Herberger Walter und Herberger
Sepp Herberger mit seinem Kapitän Fritz Walter
Quelle: picture-alliance/ dpa/B3649_Schirner_Sportfoto-Archiv
Am 5. August 1950 probt Sepp Herberger erstmals nach dem Krieg ein Länderspiel. Es ist die Auferstehung der deutschen Nationalelf.

Deutschland im Sommer 1950. Seit nicht ganz einem Jahr ist das Land offiziell geteilt in Ost und West. Die Trümmer des Krieges sind längst nicht alle beseitigt und Tausende Soldaten noch nicht aus der Gefangenschaft zurückgekehrt. Aber das öffentliche Leben beginnt sich zu normalisieren, es muss ja weiter gehen – auch im Sport. Seit 1948 wird sogar wieder ein Fußballmeister ausgespielt. Nur eine Nationalmannschaft gibt es noch nicht, Deutschland ist als Kriegsverursacher seit November 1945 offiziell aus dem Weltverband Fifa ausgeschlossen worden.

Doch im Juni 1950 wendet sich das Blatt, auf Antrag der Schweiz soll der am 21. Januar 1950 neu gegründete Deutsche Fußball-Bund Fifa-Mitglied werden. Noch steht eine Entscheidung aus, die WM in Uruguay findet ohne Deutschland statt, entfacht aber das Fußballfieber. Auch bei Sepp Herberger, der seit acht Jahren ein Trainer ohne Mannschaft ist – das bis dahin letzte Länderspiel fand im November 1942 gegen die Slowakei statt.

Die Aussicht auf die Auferstehung der Nationalelf, die am 22. September 1950 offiziell genehmigt wird, veranlasst den Bundestrainer zu einem außergewöhnlichen Schritt – vor genau 60 Jahren am 5. August 1950. Er lädt 24 der vermeintlich besten Spieler nach Duisburg zu einer Länderspielprobe ein.

Die Mannschaften heißen nach Trikotfarben Rot-Weiß und Schwarz-Weiß. Es ist mehr als ein Trainingskick, das zeigt schon, dass die Partie vor immerhin 6000 Zuschauern stattfindet. Für das „Sport Magazin“ ist es gar eine historische Stunde: „Deutschlands Ländermannschaft erstand wieder! Die Chronik wird einmal den 5. August 1950 als Geburtstag der neuen Länderspielära feiern.“ In Wahrheit ist dieser Moment schnell in Vergessenheit geraten, während sich die Fußballwelt um so besser an das erste Länderspiel nach dem Krieg am 22. November 1950 gegen die Schweiz (1:0) erinnert, als über 110.000 Zuschauer nach Stuttgart kommen.

Laut „Sport Magazin“ sieht „das besonders sachverständige Publikum“ in Duisburg dafür zehn Tore – und die Geburtsstunde der Helden von Bern. Immerhin stehen in Fritz und Ottmar Walter, Werner Liebrich, Max Morlock und Hans Schäfer schon fünf Spieler der Weltmeisterelf 1954 auf dem Platz. Hinzu kommen die Reservisten Berni Klodt und Paul Mebus.

Die Walter-Brüder zaubern beim 7:3 für Rot-Weiß am auffälligsten. „Was uns die Walters zusammen mit Islacker nach der Pause als roter Innensturm vorzauberten, hielt die anspruchsvollsten Vergleiche mit einst aus. Das war Länderspielformat“, jubelte das „Sport Magazin“. Später bewiesen sie es zur Genüge.

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