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Fußball Spanische Weltmeisterin

„Wir mussten nachts die Tür offen lassen“

Die spanische Nationalspielerin Jennifer Hermoso Die spanische Nationalspielerin Jennifer Hermoso
Die spanische Nationalspielerin Jennifer Hermoso
Quelle: AFP/JULIO CESAR AGUILAR
Obwohl Spanien im vergangenen Jahr Fußball-Weltmeister wurde, musste nicht nur der küssende Verbandspräsident, sondern auch der Nationaltrainer gehen. Es ging um Kontrollwahn. Nationalspielerin Jennifer Hermoso berichtet Einzelheiten.
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Um die spanische Fußballnationalmannschaft der Frauen gibt es erneut Wirbel. Bei den amtierenden Weltmeisterinnen war nach dem Kuss-Skandal von Ex-Verbandspräsident Luis Rubiales zumindest für ein paar Wochen Ruhe eingekehrt. Der 46-Jährige hatte die Spielerin Jennifer Hormoso vergangenen Sommer bei der Siegerehrung auf den Mund geküsst.

Die 33-Jährige gab nun ein Interview und sprach dabei vor allem über den ehemaligen Nationaltrainer Jorge Vilda. Der 42-Jährige ist trotz des WM-Triumphs wie auch Rubiales mittlerweile nicht mehr im Amt. Er war im September entlassen worden.

Zuvor hatte Vilda mit seinen Methoden zeitweise einen Großteil der Mannschaft gegen sich aufgebracht. 2022 hatten 15 Spielerinnen per Mail ihren Rücktritt aus Protest gegen den Coach eingereicht. Es ging vor allem um den Kontrollwahn des Trainers.

Trainer Jorge Vilda mit seiner WM-Medaille
Trainer Jorge Vilda mit seiner WM-Medaille
Quelle: AP/Rick Rycroft

Diesen beschrieb Hermoso nun beim Fernsehsender TVE. Über Hotelaufenthalte sagte sie: „Wenn wir schlafen gingen, mussten wir die Tür offen lassen und darauf warten, dass er nachts hereinkam, damit er mit uns reden konnte. Er sagte, das sei die einzige Zeit, in der er mit uns persönlich sprechen könne.“

Auch Ausflüge in die Stadt seien entsprechend beäugt worden, sagte Hermoso: „Wenn wir einkaufen gingen, wartete er auf uns und fragte uns, was wir in unseren Taschen hätten.“

Vilda galt als Verbündeter von Rubiales

2022 stütze der Verband seinen Trainer trotz der Vorwürfe. Drei der 15 Rebellinnen erklärten später ihren Rücktritt vom Rücktritt und kehrten vor der WM doch ins Nationalteam zurück. Nach dem darauffolgenden Triumph musste Vilda im Zuge des Rubiales-Falls schließlich doch gehen.

Er galt als Verbündeter des ehemaligen Verbandspräsidenten und soll versucht haben, Hermoso ihre Version der Ereignisse – nämlich, dass der Kuss ohne ihr Einverständnis erfolgt sei – auszureden. Vilda selbst sagte über seinen Rauswurf in einem Gespräch mit dem Radiosender Cadena Ser: „Ich werde jede Kritik im Sport akzeptieren, aber persönlich denke ich, dass es ungerecht ist.“

Vildas Nachfolgerin wurde seine Assistentin Montserrat Tomé. Unter der 41 Jahre alten Ex-Spielerin des FC Barcelona gewann die spanische Nationalmannschaft fünf der ersten sechs Spiele und verlor lediglich ein Nations-League-Spiel gegen Italien.

SUF

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