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Fußball Nationalmannschaft

Der Härtetest wird als WM-Simulation exerziert

Im Angriff hat Bundestrainer Flick viele Möglichkeiten: Gnabry Außen und Müller im Zentrum sind denkbar Im Angriff hat Bundestrainer Flick viele Möglichkeiten: Gnabry Außen und Müller im Zentrum sind denkbar
Im Angriff hat Bundestrainer Flick viele Möglichkeiten: Gnabry Außen und Müller im Zentrum sind denkbar
Quelle: Getty Images
Die Spiele in der Nations League mit Gegnern wie Italien oder England sind die vorgezogene Generalprobe für die WM in Katar. Denn der Terminplan bietet Bundestrainer Flick kaum noch Möglichkeiten für Experimente. Deswegen kommt es nun zu einer Art Turnier-Simulation.

An diesem Freitagabend endet die intensive Vorbereitung auf Tage, die wichtige Erkenntnisse bringen sollen. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fliegt von Nürnberg nach Bologna, wo sie Samstag (20.45 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) in der Nations League gegen Italien spielt.

Hansi Flick macht diese Länderspielreise zu einer Art WM-Simulation. Ein Trainingslager mit den Familien der Spieler in Marbella, in dieser Woche dann ein Trainingslager ohne Familien in Herzogenaurauch, anstrengende Übungseinheiten, viele Gespräche, Mannschaftsabend mit Musikinstrumenten, alle paar Tage ein Spiel – der Bundestrainer will einen Turniermodus vorempfinden und Spannung aufbauen.

Ihm bleibt zwar noch knapp ein halbes Jahr bis zu dem Winter-Turnier in Katar, doch er hat seine Mannschaft in den kommenden Monaten nur noch einmal zusammen – für zwei Spiele im September. Entsprechend wichtig sind die Partien in dem Wettbewerb mit dem Auftakt in Bologna. „Wir können zeigen, wie weit wir sind“, so Flick. „Danach haben wir zwischen September und November noch sechs Wochen, in denen wir die richtigen Schlüsse für die WM ziehen können.“ Sein Team solle Begeisterung vermitteln. Und in jeder Hinsicht auf die WM vorbereitet sein.

Nachhilfe bei Menschenrechtsfragen

Mittwochmittag besuchte die Mannschaft eine vom DFB organisierte Podiumsdiskussion mit Vertretern mehrerer Interessengruppen, unter anderem der Fan-Vereinigung Football Supporters Europe. Einen Austausch mit den Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch zur teils dramatischen Lage für ausländische Arbeiter hatte es bereits gegeben. In Herzogenaurach stand die Lage für die LGBTQ-Gemeinschaft im Vordergrund. Die englische Abkürzung steht für Menschen, die unterschiedliche Identitäten und sexuelle Orientierungen haben.

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„Die Länderspielpause nach der langen Saison ist speziell. Wir sind lange Zeit zusammen“, sagte Mittelfeldprofi Leon Goretzka vom FC Bayern. „Die Vorfreude auf die Spiele ist sehr groß. Das ist ein guter Gradmesser gegen Mannschaften, die sich in der Weltspitze befinden. Aufgrund der vergangenen Jahre kam man nicht behaupten, dass wir in der Weltspitze sind. Aber dahin wollen wir zurück.“

Die Partie ist eine Standortbestimmung. Sie wird zeigen, wo die Mannschaft steht. Vor einem Jahr bereitete sich das Team schon mal in Herzogenaurach vor, damals auf die EM. Das Turnier endete mit einer Enttäuschung: Aus im Achtelfinale gegen England. „Wir haben uns und der deutschen Fußballnation etwas zu beweisen. Das spüre ich auch im Team“, sagte Weltmeister Thomas Müller. „So kommt die Nations League gut gelegen und hat eine erhöhte Bedeutung für uns.“

Die Spieler sind zuversichtlich, dass diesmal alles besser läuft. „Ich habe das Gefühl, dass wir eine richtige Mannschaft sind“, sagte Verteidiger Thilo Kehrer von Paris St. Germain. „Wir haben die richtige Mischung aus Erfahrung und jungen Spielern, die viel Dynamik mitbringen.“ Italien, das nicht für die WM qualifiziert ist, sei ein großer Gegner, „und große Gegner sind jetzt wichtig für uns, gerade mit Blick auf die WM. Das ist ein großer Test.“

Der Konkurrenzkampf innerhalb des 26 Profis umfassenden Aufgebot Flicks ist jetzt noch ausgeprägter als im vergangenen Jahr. Eine Entwicklung, die der Bundestrainer forciert hat. Und die ihn sehr freut.

Özil will trotz Suspendierung bei Fenerbahçe bleiben

Ex-Nationalspieler Mesut Özil ist im März bei Fenerbahçe Istanbul suspendiert worden. Das teilte der türkische Traditionsklub mit, ohne Gründe für die Entscheidung zu nennen. Trotz seines bis 2024 laufenden Vertrags will Özil den Verein nicht verlassen.

Quelle: SID

Vor einem Jahr, nach dem EM-Aus, übernahm Flick den Posten von Joachim „Jogi“ Löw. Unter Flick ist Deutschland noch unbesiegt, gewann acht von neun Spielen (ein Unentschieden). Die Erfolgsserie soll auch in der Nations League fortgesetzt werden. „Wir haben viel Qualität und ein großes Potenzial. Wir wollen wichtige Schritte machen“, so Kehrer.

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Flicks Aufstellung gegen Italien wird Aussagekraft haben. Bis auf den zuletzt wegen eines Infekts fehlenden Marco Reus von Borussia Dortmund und den verletzten Florian Wirtz von Bayer Leverkusen stehen ihm die besten Feldspieler zur Verfügung. Gesetzt sind neben Kapitän Manuel Neuer im Tor nur wenige Spieler. „Unsere ganze Mannschaft ist qualitativ so gut besetzt, dass es vom Trainer fatal wäre, grundsätzlich jemandem eine Startelfgarantie zu geben“, sagte Goretzka.

Gegen Italien dürfte Flick in der Innenverteidigung auf Niklas Süle und Antonio Rüdiger setzen, um die Außenpositionen in der Defensivkette hat Kehrer gute Chancen, zudem kämpfen unter anderem Benjamin Henrichs von RB Leipzig und David Raum von der TSG Hoffenheim um die Startelfplätze.

Im zentralen Mittelfeld dürften Goretzka und Klubkollege Joshua Kimmich spielen. Kimmich fehlte der Auswahl zuletzt acht Monate. Im vergangenen Corona-Winter wurde der 27-Jährige zur zentralen Figur einer nationalen Impfdebatte, im März verpasste er die ersten Länderspiele im WM-Jahr wegen der Geburt seines dritten Kindes. Der Bundestrainer lässt keine Zweifel aufkommen, auf welcher Position er mit Kimmich für Katar plant: „Ich sehe Jo Kimmich auf der Sechs. Das wird bei uns so sein. Ich sehe ihn bei uns nicht auf der Außenverteidigerposition.“ Jungstar Jamal Musiala und Routinier Ilkay Gündogan von Manchester City sind die Alternativen.

Gnabry blockt Fragen nach Kontrakt beim FC Bayern ab

In der Offensive hat Flick viele Möglichkeiten: Thomas Müller in der Zentrale, Leroy Sané und Serge Gnabry auf den Außenbahnen, im Sturmzentrum Timo Werner oder Kai Havertz vom FC Chelsea, der auch über die Außenbahn kommen kann. Einwechselspieler könnten unter anderem Karim Adeyemi von Borussia Dortmund und Lukas Nmecha vom VfL Wolfsburg sein.

Einer wie Gnabry rückt bei diesen Länderspielen auch deshalb in den Mittelpunkt, weil seine Zukunft im Klub unklar ist - und diesen Sommer eventuell schon Vergangenheit sein könnte. Die Gespräche über eine Verlängerung seines im Sommer 2023 endenden Kontrakts sind offensichtlich festgefahren. Sollte alsbald keine Einigung erzielt werden, dürfte der 26 Jahre alte Angreifer beim FC Bayern ein Verkaufskandidat sein.

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„Ich will mich zu meiner Vertragssituation nicht äußern“, sagte Gnabry am Donnerstag. Ausgang offen also. Lieber wollte er über die anstehenden Spiele sprechen. Er verspüre „große Lust“ darauf, sagte Gnabry. „Training ist immer gut, aber die Hauptattraktion ist dann doch immer das Spiel.“ Es sei „ein kleines Turnier, und es wird hoffentlich ein erfolgreiches Turnier für uns werden. Wir wollen auf jeden Fall in die Finalrunde kommen.“

Nach dem Spiel in Bologna wird die Nationalelf zurück nach Herzogenaurach reisen. Am Dienstagabend empfängt sie in München im zweiten Spiel der Nations League zunächst England. Es folgen dann Auftritte in Budapest gegen Ungarn (11. Juni) sowie am 14. Juni in Mönchengladbach wieder gegen Italien. Es stehen wichtige Tage an für Flick und seine Mannschaft.

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Alle Infos zur WM und den Spielen der Nationalmannschaft erhalten Sie in unserem Überblicksartikel mit WM 2022 Spielplan.

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