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Fußball „Welt“-Ranking

Das sind die zehn größten deutschen Trainer

Nachrichtenredakteur
Der FC Bayern und die Nationalelf dominieren die Top Ten der größten deutschen Trainer. Sepp Herberger, Helmut Schön, Franz Beckenbauer, Joachim Löw wurden Weltmeister. Oben steht aber ein anderer.

Ein solches Ranking ist natürlich immer eine sehr subjektive Auswahl, mit der nicht jeder einverstanden ist, wahrscheinlich auch gar nicht sein kann. Und auch die Reihenfolge erhebt keinen Anspruch auf Objektivität – wie will man auch Vereinstitel mit Erfolgen der Nationalmannschaft unstrittig miteinander vergleichen?

1. Udo Lattek

Der 80-Jährige ist mit acht deutschen Meisterschaften der erfolgreichste Vereinstrainer Deutschlands und deshalb in dieser Liste die Nummer eins. Meister wurde Udo Lattek 1972, 1973, 1974, 1985, 1986 und 1987 mit Bayern München sowie 1976 und 1977 mit Borussia Mönchengladbach. Den DFB-Pokal holte er 1971, 1984 und 1986 (jeweils mit den Bayern). Außerdem gewann er alle drei Europapokal-Wettbewerbe: den Europapokal der Landesmeister 1974 (Bayern), den Uefa-Cup 1979 (mit Gladbach) und den Europapokal der Pokalsieger 1982 (mit dem FC Barcelona). Lattek starb im Alter von 80 Jahren.

2. Sepp Herberger

Sein Name wird für immer mit dem legendären „Wunder von Bern“, dem ersten deutschen Weltmeistertitel 1954 verbunden bleiben. Das Finale gegen die damals fast übermächtigen Ungarn gewann die deutsche Mannschaft um Kapitän Fritz Walter nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2. Im Rückblick wird dieser Erfolg von vielen Politikwissenschaftlern als das eigentliche Gründungsjahr der Bundesrepublik Deutschland angesehen, weil damals das ganze Land mit der Nationalelf mitfieberte und ihr nach dem sensationellen Erfolg einen triumphalen Empfang in der Heimat bereitete. Herberger starb im April 1977 im Alter von 80 Jahren.

3. Jupp Heynckes

Mit dem FC Bayern gewann er als 68-Jähriger zum zweiten Mal die Champions League. Zuvor hatte er das schon 1998 mit Real Madrid geschafft. Mit zwei verschiedenen Klubs gelang das nur drei weiteren Trainern (Ottmar Hitzfeld, Jose Mourinho und Ernst Happel). Fast alle seiner Spieler schwärmten von seiner menschlichen Art, die zu drei deutschen Meisterschaften mit den Münchnern (1989, 1990 und 2013) und einem DFB-Pokalsieg (2013) führten. So verabschiedete sich Heynckes mit dem noch nie erreichten, historischen Triple von seiner Lieblingsbühne Bundesliga – und ließ sich dabei eine kleine Hintertür offen.

4. Helmut Schön

„Der Mann mit der Mütze“ gewann 1972 mit Deutschland zum ersten Mal die Europameisterschaft und zwei Jahre später durch den 2:1-Finalsieg gegen die Niederlande in München die Heim-WM. Der gebürtige Dresdner, der im Februar 1996 80-jährig starb, war der Trainer der deutschen Nationalmannschaft, die den schönsten Fußball spielte. Bei seiner ersten Weltmeisterschaft 1966 verlor sein Team das Finale gegen Gastgeber England nur durch das legendäre „Wembley-Tor“, 1970 in Mexiko wurde sie Dritter. Nach ihm war kein Nationaltrainer länger im Amt als er (1964 bis 1978).

5. Ottmar Hitzfeld

Er war jahrelang der einzige Trainer in Deutschland, der mit zwei verschiedenen Klubs die Champions League gewann (1997 mit Borussia Dortmund und 2001 mit Bayern München), bis Jupp Heynckes Ende Mai 2013 gleichzog. Außerdem hamsterte der Mathematik- und Sportlehrer auch national die Erfolge: Der 63-jährige Ottmar Hitzfeld gewann noch insgesamt sieben deutsche Meistertitel (1995 und 1996 mit dem BVB sowie 1999, 2000, 2001, 2003 und 2008 mit den Bayern) und drei Pokalsiege (2000, 2003 und 2008 mit den Bayern). Von 2008 bis 2014 trainierte Hitzfeld die Schweizer Nationalmannschaft und führte sie bei der WM in Brasilien zum Ende seiner Karriere ins Achtelfinale.

6. Franz Beckenbauer

Der „Kaiser“ hat zwar nie eine offizielle Trainer-Ausbildung absolviert – aber das war bei ihm auch nicht nötig. Nach seiner imposanten Karriere als Fußballprofi übernahm er 1984 die deutsche Nationalmannschaft als Teamchef. 1986 verlor sein Team in Mexiko das WM-Finale gegen Argentinien mit Superstar Diego Armando Maradona 2:3. Aber vier Jahre später gelang in Rom dank Andreas Brehmes Elfmeter die Revanche, Deutschland wurde zum dritten Mal Weltmeister. Die Bilder, wie Beckenbauer nach dem Schlusspfiff versonnen über das Spielfeld lief, gingen um die Welt. Als Aushilfstrainer holte der 67-Jährige mit Bayern München 1994 die deutsche Meisterschaft und 1996 den Uefa-Cup, als er kurz vor den Endspielen für den entlassenen Otto Rehhagel übernahm.

7. Hennes Weisweiler

Die früh verstorbene Trainer-Legende steht für die große Ära von Borussia Mönchengladbach in den 70er-Jahren. Sein Team mit vielen jungen Spielern wie Günter Netzer („die Fohlen“) spielte begeisternden Offensivfußball: Drei deutsche Meisterschaften (1970, 1971 und 1975) sowie ein DFB-Pokalsieg (1973) und der Triumph im Uefa-Pokal (1975) waren die Folge. Mit dem 1. FC Köln gewann er anschließend einmal den Pokal (1977) und im Jahr darauf sogar das Double – der bis heute größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Alter von 63 Jahren erlag er im Juli 1983 einem Herzinfarkt.

8. Joachim Löw

Der 55-Jährige reihte sich im Sommer 2014 in die Riege der deutschen Weltmeistertrainer: Löw machte es Herberger, Schön und Beckenbauer nach und führte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien zum WM-Sieg. 2004 war Löw als Assistent vom damaligen Jürgen Klinsmann zum DFB gekommen. Nach Klinsmanns Rücktritt 2006 übernahm Löw das Amt des Bundestrainers. Er hielt am Offensivstil fest, prägte ein 4-2-3-1-System. Löws Devise lautet Agieren statt Reagieren. Er vertraut jungen Talenten, brachte Spieler wie Mesut Özil, Sami Khedira oder Thomas Müller in der Nationalelf groß heraus. Nachdem ihm bei der EM 2008 und 2012 sowie der WM 2010 noch ein Titel verwehrt blieb, gelang dem Bundestrainer 2014 endlich der große Wurf. 

9. Otto Rehhagel

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Der gebürtige Essener wurde nach vielen Wechseln innerhalb der Bundesliga bei Werder Bremen zu Legende: Mit den Hanseaten gewann er zwei deutsche Meisterschaften (1988 und 1993), holte zweimal den DFB-Pokal (1991 und 1994; zuvor schon 1980 mit Fortuna Düsseldorf) und den Europapokal der Pokalsieger (1992). Doch seine beiden größten Erfolge als Trainer erreichte der 74-Jährige erst nach seiner gut 14-jährigen Regentschaft bei Werder: Mit dem 1. FC Kaiserslautern wurde er 1998 als erster und bisher einziger Coach mit einem Aufsteiger Deutscher Meister, und sechs Jahre später triumphierte er mit dem krassen Außenseiter Griechenland bei der Europameisterschaft. Ein Erfolg, der ihm rund um die Akropolis Heldenstatus verlieh.

10. Felix Magath

Er wurde zwar nicht von allen seiner ehemaligen Spielern geliebt, weil er größten Wert auf körperliche Fitness legt („Quälix“). Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb hatte Felix Magath fast überall Erfolg. Außer den beiden Doubles mit Bayern München (2005 und 2006) und der überraschenden Meisterschaft mit VfL Wolfsburg (2009) zählen dazu vor allem der Klassenerhalt mit Eintracht Frankfurt nach schier aussichtslosem Rückstand (anschließend sagte Jan-Aage Fjörtoft: „Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die Überlebenden wären auf jeden Fall topfit gewesen“) und der Einzug in die Champions League mit dem VfB Stuttgart. Der 59-Jährige förderte damals die Generation der „Jungen Wilden“, unter ihm debütierten die späteren Nationalspieler Timo Hildebrand, Andreas Hinkel, Philipp Lahm, Kevin Kuranyi und Mario Gomez in der Bundesliga.

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