DFB-Sportdirektor Rudi Völler ist nach dem furiosen 5:1-Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft erleichtert, richtet den Blick aber schon auf die nächste Aufgabe. „Natürlich haben wir und viele andere auch gesehen, dass wir es nicht verlernt haben, dass wir guten Fußball spielen können“, sagte der 64-Jährige einen Tag nach der Gala gegen Schottland der ARD. „Wir können so einen hohen Sieg aber auch gut einschätzen.“ Die kommenden Gegner Ungarn und Schweiz würden der Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann sicher „mehr abverlangen“, sagte Völler.
Er habe im deutschen Team vor dem Eröffnungsspiel eine gewisse „Anspannung“ und „Nervosität“ wahrgenommen, berichtete Völler - auch wegen der herben Enttäuschungen bei den vergangenen drei großen Turnieren, bei denen Deutschland jeweils zum Auftakt verloren hatte und dann früh ausgeschieden war. Gerade in den ersten 20, 25 Minuten habe die Mannschaft am Freitagabend in München dann aber „überragend“ und sich „in einen Rausch“ gespielt, meinte der Weltmeister von 1990.
„Ich glaube, das Wichtigste war, dass wir die Zuschauer im Stadion mitgenommen haben“, sagte Völler, der sich von dem Sieg eine Signalwirkung und weitere Euphorie erhofft. Die Atmosphäre in der Münchner Arena sei „traumhaft“ gewesen - sowohl wegen der deutschen als auch der schottischen Fans.
Völler warnt vor der Schweiz
Nach dem Kantersieg hat Deutschland schon nach dem ersten Spiel sehr gute Aussichten, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren. Völler freue sich schon jetzt auf das nächste Spiel gegen Ungarn am kommenden Mittwoch (18.00 Uhr, ARD und im Liveticker bei WELT) in Stuttgart.
Zum Abschluss der Gruppe A trifft die DFB-Elf am darauffolgenden Sonntag in Frankfurt dann noch auf die Schweiz, die sich am Samstag in Köln mit 3:1 gegen Ungarn durchgesetzt hat. Beide Gegner seien „stark“, so Völler. „Wir werden uns gut darauf vorbereiten.“
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