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„Wir sind alle zusammen in der Scheiße“

Sportredakteur
„Endspiel“ gegen Lazio – Kommt Tuchels Ende früher als geplant?

Am Dienstag steht für den FC Bayern und vor allem für seinen angeschlagenen Trainer ein Endspiel an. Scheitern die Münchner in der Champions League an Lazio Rom, könnte Thomas Tuchels Ende früher kommen als geplant.

Quelle: SID

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Der FC Bayern muss gegen Lazio Rom in der Champions League eine Niederlage wettmachen. Für Trainer Thomas Tuchel geht es auch um den Job. Während Lothar Matthäus über eine Interimslösung spricht, fasst ein Profi die Lage drastisch zusammen.

Der entscheidende Mann stellte sich mit einem zünftigen Frühstück bei der Belegschaft vor. Max Eberl gab Montagvormittag bei Weißwurst seinen Einstand an der Säbener Straße und führte in der Kantine des Klubs Gespräche mit vielen Mitarbeitern des FC Bayern.

Der neue Sportvorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters, der beim enttäuschenden 2:2 gegen den SC Freiburg am vergangenen Freitag seinen ersten offiziellen Arbeitstag hatte, steht vor einer großen Aufgabe: Einen neuen Trainer für den Weltklub zu finden. Spätestens im Sommer, ohne Übergangslösung. Möglicherweise aber auch früher – mit einer Interimslösung.

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An diesem Dienstag (21 Uhr, Amazon Prime) treten die Bayern im Rückspiel des Achtelfinals der Champions League gegen Lazio Rom an. Nach dem 0:1 im Hinspiel, zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen in der Bundesliga und lediglich einem Sieg aus den vergangenen fünf Partien fühlt es sich an wie das Endspiel um die Saison. Die Königsklasse als letzte Chance. Ein Ausscheiden gegen die spielerisch limitierten Römer, Tabellen-Neuner der italienischen Liga mit lediglich einem Sieg aus den vergangenen zwölf Auswärtsspielen in der Champions League, wäre ein Armutszeugnis. Und könnte als Folge haben, dass sich der Klub doch schon vor Ablauf dieser bislang so schwachen Saison von Trainer Thomas Tuchel trennt.

„Aufwand und Wille sind nicht das Problem“, sagt Tuchel

Seit 2020 haben die Bayern nicht mehr das Halbfinale erreicht. Gegen Lazio geht es auch um viel Geld: Ein Verpassen des Viertelfinales würde rund zehn Millionen Euro weniger Einnahmen bedeuten, bis zum Finaleinzug wären es sogar rund 40 Millionen Euro weniger. Lothar Matthäus glaubt, dass Tuchel im Falle eines Ausscheidens nicht bis Saisonende zu halten wäre. „Das Risiko ist groß. Die verstehen sich nicht, und wenn man sich nicht versteht, ist man nicht mehr füreinander da“, sagte der Rekordnationalspieler bei Sky.

Tuchel ließ seine Mannschaft Montagnachmittag zum letzten Mal vor der Partie gegen Lazio trainieren und hielt im Münchner Stadion eine Pressekonferenz ab. Der 50-Jährige wirkte fokussiert und aufgeräumt – und gab sich kämpferisch. „Die Situation ist sehr klar: Wir brauchen einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Ein gewisser Druck gehört zu einer Topleistung dazu. Die brauchen wir“, so Tuchel. „Man sollte nicht erwarten, dass es sich super leicht anfühlt. Da ist die Hürde sehr hoch, das ist eine große Herausforderung.“

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Nach dem Spiel in Freiburg hatte er seine Spieler hart kritisiert, von mitunter kopflosem Spiel und Harakiri gesprochen. Hören die Spieler noch auf ihn? „Ja. Deswegen haben wir eine gute zweite Halbzeit gespielt“, antwortete Tuchel auf die Frage eines Reporters. Jeder könne sicher sein, „dass es niemanden gibt, der mehr Ehrgeiz hat, das Spiel zu gewinnen, als ich.“

Ob es sich für ihn wie ein Endspiel anfühle und man das mit Klubchef Jan-Christian Dreesen besprochene Ende der Zusammenarbeit zum Ende der Spielzeit gegebenenfalls vorziehen könnte, wurde Tuchel zudem gefragt. „Nicht von meiner Seite“, sagte der Trainer. „Für andere kann ich nicht sprechen.“ Die Mannschaft bekomme von ihm Unterstützung und werde diese weiter bekommen. „Aufwand und Wille sind nicht das Problem.“

Tuchel erklärte, wie er mit der Situation und Kritik an ihm umgeht. „Es ist für mich persönlich sehr wichtig“, sagte er über das Spiel. „Ich verliere sehr ungern. Es ist sehr hart für mich, mit Niederlagen umzugehen und nicht den Einfluss zu haben. Jedes Spiel, das alles, ist eine Lehrstunde“, so Tuchel. „In den vergangenen Wochen ist es natürlich schwierig, auf die positiven Seiten zu schauen, die dieser Job mitbringt. Es ist wichtig, die Herausforderung anzunehmen und positiv zu bleiben, die Lehren zu ziehen.“ Er werde daran wachsen, „daran glaube ich.“ Das erwarte er von sich selbst. „Die Dinge sind nicht normal. Natürlich ist es nur Fußball. Es ist meine große Leidenschaft, meine große Liebe. Ich bin hundert Prozent involviert bis zum letzten Spiel für Bayern.“

Es würde ihn nicht überraschen, wenn Lazio auf Konter spielt und die Schnelligkeit von Stürmer Ciro Immobile sucht. In gewisser Hinsicht sei daher Geduld gefordert, „nicht frustriert zu werden, wenn nicht sofort alles klappt“, betonte Tuchel. Aber: „Wir haben keine Zeit zu verlieren! Wir müssen von Beginn an erkennen lassen, auf Tore zu spielen. Wir wollen uns nicht bis zur 75. Minute Zeit lassen.“

Dafür geht es an diesem besonderen Dienstagabend im Münchner Stadion um viel zu viel. Für den FC Bayern – und für Thomas Tuchel. Verteidiger Matthijs de Ligt brachte es Montagmittag auf den Punkt: „Wir sind alle zusammen in der Scheiße.“

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