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  3. EM 2021: Ungarn trotzt Frankreich in deutscher Gruppe einen Punkt ab

Sport Überraschung in Budapest

Weltmeister Frankreich stolpert gegen Ungarn

Nach dem Auftaktsieg gegen Deutschland stolpert Frankreich gegen den Außenseiter. In Budapest kommt der Weltmeister gegen Ungarn nur zu einem Unentschieden. Gegen die frenetischen Fans und die Leidenschaft des Gegners findet Frankreich kein Mittel.

Ungarn ist bei der Europameisterschaft eine große Überraschung geglückt. Der krasse Außenseiter erkämpfte sich in der deutschen Gruppe gegen Frankreich beim 1:1 einen Punkt. Die von über 50.000 Fans angetriebenen Ungarn verlangten dem Weltmeister in Budapest alles ab und verdienten sich das Remis.

Die Franzosen, die ihr Auftaktspiel gegen Deutschland 1:0 gewonnen hatten, ließen in Budapest besonders vor der Pause auch die besten Chancen aus. Dies bestrafte Attila Fiola mit seinem Tor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Nach der Pause rannte Frankreich pausenlos an und belohnte sich mit dem 1:1 in der 66. Minute: Antoine Griezmann veredelte eine tolle Vorarbeit von Kylian Mbappé zum Ausgleich. Zu mehr reichte es gegen die leidenschaftlich verteidigenden Ungarn mit einem überragenden Peter Gulasci im Tor nicht.

In der deutschen Gruppe F hat Frankreich nun vier Punkte, Ungarn feierte seinen ersten Punktgewinn. Wie bereits am vergangenen Dienstag vor der 0:3-Auftaktniederlage der Ungarn gegen Portugal zogen Tausende einheimische Fans mit Gesängen, aber auch Feuerwerk und Böllern gemeinsam durch die Stadt zum Stadion. Auf den Rängen der Puskas Arena feuerten 55.998 Zuschauer ihre Mannschaften an, rund zehn Prozent davon waren Franzosen.

Fußball EM - Ungarn - Frankreich
Antoine Griezmann trifft für Frankreich zum Ausgleich
Quelle: dpa/Robert Michael

Letztere bekamen fast die gleiche Mannschaft wie beim 1:0-Erfolg zum EM-Einstand gegen Deutschland zu sehen. Lediglich Abwehrspieler Lucas Hernandez vom FC Bayern München wurde durch Lucas Digne vom FC Everton ersetzt. Auch die Ungarn tauschten nur einmal: Auf der rechten Seite begann Loic Nego statt Gergö Lovrencsics. Wie schon im ersten Gruppenspiel setzte Nationaltrainer Marco Rossi auf sein Bundesliga-Quartett aus Gulacsi, Willi Orban, Roland Sallai und Kapitän Adam Szalai.

Szalai muss mit Kreislaufproblemen runter

Bei hochsommerlichen Temperaturen von mehr als 30 Grad begannen die Gastgeber unter dem Jubel ihrer Landsleute stürmisch. Das französische Starensemble um Mbappè, Griezmann und Paul Pogba entgegnete dem forschen Start mit Ruhe und Abgeklärtheit und übernahm damit nach gut zehn Minuten die Hoheit auf dem Feld. In der 14. Minute hatten Karim Benzema und Griezmann das 1:0 auf dem Fuß, scheiterten aber an Ungarns Schlussmann Gulacsi. Der Keeper von RB Leipzig bestätigte damit schon früh im Spiel seinen überragenden EM-Eindruck.

Schreckminute dann bei den Ungarn: In der 23. Minute lag Kapitän Szalai auf dem Rücken auf dem Rasen und musste behandelt werden. Anschließend wurde der Bundesliga-Profi des FSV Mainz 05 sichtlich benommen und begleitet von Betreuern vom Feld geführt. Der 33-Jährige konnte nicht mehr weiter und wurde durch Nemanja Nikolics ersetzt. Nach Angaben des ungarischen Verbandes wurde Szalai am Kopf getroffen, fühlte sich schwindlig und litt unter Kreislaufproblemen.

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Attila Fiola schießt Ungarn gegen Frankreich in Führung und bringt die ausverkaufte Puskas Arena zum Kochen
Quelle: AFP/TIBOR ILLYES

In der 31. Minute sorgten Griezmann, Mbappè und Benzema im Zusammenspiel für einen spielerischen Höhepunkt, an dessen Ende Benzema knapp am Tor vorbeischoss. Der Weltmeister dominierte spätestens von diesem Zeitpunkt an die Partie, hatte 67 Prozent Ballbesitz, verlor sich aber oft in Schönheit. Ungarn hingegen glänzte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit Effizienz: Die erste Torchance nach Doppelpass mit dem Freiburger Sallai nutzte Attila Fiola zum 1:0, nachdem er dem Münchner Benjamin Pavard entwischte, und sorgte für bedröppelte Gesichter bei den hochgelobten Franzosen.

Auch nach Wiederanpfiff blieb der Weltmeister überlegen, aber vor dem gegnerischen Tor erfolglos. Im „Hexenkessel“ Puskas Arena verteidigte der Gastgeber leidenschaftlich seinen Vorsprung. So kam zunächst lediglich der eingewechselte Ousmane Dembele (59.) zu einer Torchance, traf aber nur den Pfosten. Erst Griezmann erlöste dann den Favoriten mit seinem siebten EM-Tor zum 1:1. Pech für den Leipziger Willi Orban: Wie schon gegen Portugal legte er bei einer Abwehraktion den Ball unfreiwillig für den Franzosen auf.

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