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Städtereisen Metropolen am Meer

Diese zehn Städte an der Ostsee sollten Sie sehen

Die schönsten Metropolen sind ans Wasser gebaut. Sehenswürdigkeiten, Shopping und Strandurlaub lassen sich hier prima verbinden. Wir stellen zehn bezaubernde Städte vor – sie liegen in sieben Ländern rund um die Ostsee.
Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen ist eine entspannte Metropole, in der man sich leicht zurechtfindet Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen ist eine entspannte Metropole, in der man sich leicht zurechtfindet
Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen ist eine entspannte Metropole, in der man sich leicht zurechtfindet
Quelle: pa/Zoonar/frank peters
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Kopenhagen: Radwege und Sterne-Burger

Sie gilt als Europas gemütlichste Hauptstadt. Kaum mehr als eine halbe Million Einwohner leben am Øresund zwischen Kanälen, Seen und Hafen. Gerade diese Übersichtlichkeit ist es, die Kopenhagen zu einer entspannten Metropole macht. Hier findet sich jeder sofort zurecht, so übersichtlich ist das Straßennetz.

Wie in der Altstadt mit der Schlossinsel Slotsholmen am Nyhavn. Alles nahezu autofrei, dafür gut 300 Kilometer Radwege, auch dreispurige Schnellpisten zum Überholen. Die Cycelslangen (übersetzt Radschlange) ist ein orangefarbener Brückenweg durch den Hafen, nur für Radfahrer.

Wachsen andere Hauptstädte in die Höhe, bleibt Kopenhagen am Boden – und baut flach, aber futuristisch. Wie im Design-Viertel Ørestad, wo holzvertäfelte, runde Wohnhäuser Öko-Raumschiffen gleichen.

Quelle: Infografik WELT

Es gibt jetzt auch Sterneküche zum Mitnehmen: Das „Noma“ (viermal zum besten Restaurant der Welt gekürt) verkauft statt 400 Euro teurer Menüs auch edles Fast Food in der Filiale namens „POPL“: Burger to go – für 15 Euro. So kann sich jeder den „Noma“-Geschmack (radikal lokal, viel Fermentiertes) leisten, ohne monatelange Warteliste. Inna Hemme

Malmö: Feierabend in der Sonne

Sie steht etwas im Schatten des nahen Kopenhagen, aber ein Abstecher nach Malmö lohnt allemal. Allein die Anfahrt über die knapp acht Kilometer lange Öresundbrücke ist ein Erlebnis. Wenn man sich dann vom historischen Hauptbahnhof aus auf den Weg in die schmucke Altstadt macht, fällt als Erstes auf, dass die Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen nicht unbedingt leidet, wenn der Autoverkehr auf das Nötigste eingedämmt ist.

Spektakulär: Die Öresundbrücke
Spektakulär: die Öresundbrücke
Quelle: Getty Images

Die schwedische Provinzmetropole lässt sich ohnehin am besten zu Fuß erkunden. Sie bietet Parks wie den Kungsparken, einen Stadtstrand mit einer ganzjährig nutzbaren Sauna („Ribersborgs Kallbadhus“), ein Foodie-Paradies in einer alten Lagerhalle („Malmö Saluhall“), zudem sensationellen Kaffee (im Coffeeshop „Solde“) und ein Denkmal für den Fußballer Zlatan Ibrahimovic, das den berühmtesten Sohn der Stadt lebensecht in Siegerpose und mit freiem Oberkörper zeigt.

Im Frühling ist zu beobachten, wie sich die Einheimischen auf öffentlichen Plätzen wie dem Lilla Torg genau an den Stellen zum Feierabendbier versammeln, an denen sie noch ein paar Sonnenstrahlen abbekommen. Wenn die Sonne weg ist, sollte man sich mit dem Abendessen beeilen: Die meisten Restaurants schließen werktags spätestens um 21 Uhr – auch ohne Corona-Beschränkungen. Heiko Zwirner

Stockholm: Eine Stadt auf 14 Inseln

In eine Stadt, in deren Straßen sich gelegentlich ein Elch verirrt und wo das Wasser so sauber ist, dass man bedenkenlos hineinspringen kann, muss man sich einfach verlieben. Schwedens Hauptstadt verteilt sich über 14 Inseln rund um viele Buchten, die Ostsee liegt hier buchstäblich vor der Haustür.

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Bei gutem Wetter gibt es Stockholm quasi doppelt – fast alles Schöne spiegelt sich dann im glasklaren, glatten Wasser: die Altstadthäuser in leuchtenden Terrakottatönen, das Baumgrün vom Ekoparken, die Kirschblüte im Kungsträdgården, die vielen Cafétische, die bei den ersten Sonnenstrahlen nach draußen ans Wasser geschoben werden. Mit kurzer Kleidung, langen Decken und einer warmen Zimtschnecke machen die Stockholmer die Tische dann für mehrere Stunden zu ihrem Wohnzimmer, Meerblick inklusive.

Frühlingshaft: Die Kirschblüte in den Parks von Stockholm
Frühlingshaft: die Kirschblüte in den Stockholmer Parks
Quelle: AFP via Getty Images

Noch mehr Meer bietet eine Bootstour hinaus ins schroffe Inselreich der Schärengärten. 30.000 Eilande (nur wenige davon sind bewohnt) liegen vor Stockholm – bei Sonnenschein sind es, dank der Spiegelung, doppelt so viele. Inna Hemme

Helsinki: Ein strahlender Dom und schönes Design

Die Metropole am finnischen Meerbusen wurde einst die „weiße Stadt des Nordens“ genannt – was angesichts ihrer strahlenden klassizistischen Prachtbauten wie dem nach russischem Vorbild erbauten Dom sofort einleuchtet. Majestätisch thront er über der nördlichsten EU-Hauptstadt, deren Fläche zu einem Drittel aus Parks und Waldflächen besteht und deren Luft sensationell klar ist.

Majestätisch: Der Dom von Helsinki in Finnland
Majestätisch: der Dom von Helsinki
Quelle: picture alliance / Bildagentur-online/Protze-McPhot

Die Dinge, für die Finnland besonders bekannt ist – Design und Saunen – lassen sich in Helsinki aufs Schönste erleben. Ein Besuch des Design-Museums gefolgt von einem Spaziergang durch den Design District mit seinen zahlreichen Geschäften bieten eine hervorragende Übersicht über das gestalterische Erbe des Landes.

Direkt am Ostseeufer können sich erschöpfte Besucher im „Löyly“ (finnisch für „Dampf, der von heißen Steinen aufsteigt“) erholen, der neu eröffneten öffentlichen Sauna. Anne Waak

Tallinn: Blick vom Kirchturm auf die Ostsee

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Sie ist die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Nordeuropas – und bietet beste Aussichten: Vom 123 Meter hohen Turm der St. Olaikirche genießt man den definitiv weitesten Blick über die 430.000-Einwohner-Stadt Tallinn, Estlands Hauptstadt. Vom schmalen Holzweg rund um den Turm reicht er auf der einen Seite bis zum Domberg, auf der anderen bis zum Hafen und den Fähren auf der Ostsee.

Die Altstadt Tallinns wird von der 1,9 Kilometer langen Stadtmauer mit ihren 20 gut erhaltenen Wachtürmen und den beiden Rundtürmen umschlossen. Letztere heißen „Dicke Margarethe“ und „Kiek in de Kök“, wörtlich übersetzt „Guck in die Küche“ – der höhere der beiden Türme erlaubt bei einem Spaziergang auf der Stadtmauer bis heute einen direkten Blick in die umliegenden Häuser.

Ein Gang durch die St. Katharinenpassage vermittelt indes einen Einblick in das Leben mittelalterlicher baltischer Handwerker. Entlang dieser romantischen Gasse reihen sich die Werkstätten der St.- Katharinen-Gilde aneinander, in denen Künstler noch immer Handwerkserzeugnisse produzieren und verkaufen.

Tallinns mittelalterliche Altstadt
Romantisch: Tallinns mittelalterliche Altstadt
Quelle: Getty Images/500px Plus

Die Raeapteek (Ratsapotheke), die sich seit 1422 an der Ecke des Rathausplatzes befindet, ist die älteste noch betriebene Apotheke Europas. Sie war so berühmt, dass der russische Zar hier seine Medikamente bestellte. Im Nebenraum befindet sich heute eine Ausstellung historischer Utensilien, auch kuriose Arzneidrogen von früher sind zu sehen: eingelegte Hechtaugen etwa oder auch Fledermauspulver. Danach hat man sich eine Stärkung in Estlands ältestem Café, dem 1864 gegründeten „Maiasmokk“, verdient. Anne Waak

Riga: Jugendstilhäuser und ein traumhafter Strand

Ein Mix aus Skandinavien und Sowjet-Ära, aus prächtig und brüchig, aus nordisch-elegant und östlich-bodenständig – diese Widersprüche machen den Charme von Riga aus. 1201 gegründet und seit 1997 Unesco-Weltkulturerbe, wirkt die Altstadt wie ein begehbarer Spielzeugladen. Hier das prachtvolle, wiederaufgebaute Schwarzhäupterhaus, dort die Löwenköpfe und Medusenhäupter an den Stuckfassaden der mehr als 800 Jugendstilhäuser.

Lettland: Riga hat Hunderte im Jugendstil erbaute Häuser
Verspielt: Riga hat Hunderte im Jugendstil erbaute Häuser
Quelle: Getty Images

Vor allem der Liven- und der Domplatz verwandeln sich während der hellen Sommermonate in riesige Biergärten. Die Lokale haben dann die ganze Nacht offen, die Letten sind hungrig nach dem kurzen Sommer.

Wenn es warm ist, lohnt sich auch ein Abstecher nach Jurmala, der „lettischen Riviera“. Rigas Stadtstrand wird auch „der Laufsteg von Lettland“ genannt – immerhin ist er 20 Kilometer lang. Entlang des weißen Strands reihen sich Holzvillen, kleine Marktstände und Lokale aneinander, im Ortsteil Kemeri mit seinen Heilquellen wird seit dem 19. Jahrhundert Meeres-Wellness angeboten. Und über allem liegt hier im Sommer der Duft von Schaschlik, den keiner so gut hinbekommt wie die Letten. Inna Hemme

Danzig: Faszinierende Architektur und Strandurlaub

Die Hansestadt zieht jährlich mehr als zwei Millionen Besucher an – doch viele ihrer besten Ecken sind so gut wie unbekannt. Keine Frage, der Stadtkern von Danzig (Gdańsk) an der Mottlau mit Marienkirche, Artushof und Neptunbrunnen ist geradezu absurd malerisch und allein schon eine Reise wert.

Farbenfroh: Die Priwna, Danzigs Fußgängerzone
Farbenfroh: die Priwna, Danzigs Fußgängerzone
Quelle: picture alliance / pressefoto_korb

Dieser Teil Danzigs, die Rechtstadt, wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört, doch fast alle Gebäudefassaden wurden detailgetreu rekonstruiert. Sie wird oft „Altstadt“ genannt, die aber liegt nebenan und wird kaum besucht, obwohl hier einige schöne, ebenfalls rekonstruierte Bauten stehen wie die Katharinenkirche oder auch die Brigittenkirche, in der sich in den 1980er-Jahren die Gewerkschaft Solidarność heimlich traf, Initiator der Wende in Osteuropa.

Wer sich für kommunistische Baukultur interessiert, ist im Stadtteil Przymorze richtig. Hier lässt sich ein falowiec (Wellenhaus) besichtigen, ein langer Wohnblock mit wellenförmigem Grundriss aus den 1970ern. Mit 850 Metern ist er das drittlängste Wohngebäude Europas. Kaum bekannt sind auch Danzigs zahlreiche Strände. Dabei kann man im Stadtteil Brzeźno wunderbar Strandurlaub machen. Maike Grunwald

Stettin: Industriebauten und experimentelle Kultur

Cool, zukunftsorientiert, anders. Industrieromantik trifft experimentelle Kultur und jede Menge Grün. Man sollte sich nicht täuschen lassen von Fotos des hübschen Marktplatzes oder vom Schloss der Pommerschen Herzöge – mit einer durchgängig pittoresken Altstadt will sie nicht gefallen, die alte, frühere Hansestadt, heute Hauptstadt der aufstrebenden polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Avantgarde-Architektur: die Philharmonie in Danzig
Avantgarde-Architektur: die Philharmonie in Danzig
Quelle: picture alliance/dpa/PAP

Anders als Danzig wurde Stettin (Szczecin) nach dem Krieg nicht flugs wieder nach historischem Vorbild aufgebaut. Wichtiger war die Industrie, wie die „Kranosaurier“ im Hafen bezeugen. Das zerwürfelte Stadtbild erlaubt dafür Freiheit für spektakuläre neue Ikonen wie die avantgardistische Philharmonie, 2014 erbaut und allein wegen des stylischen Cafés besuchenswert.

Von hier ist es nur ein kurzer Spaziergang zur historischen Hakenterrasse, der Prachtpromenade an der Oder. Die Tourist-Info bietet Touren zu Fuß, per Rad oder Kanu zu vielen Themen an, von Bierbraukunst bis zu den Legenden der Geburtsstadt der russischen Zarin Katharina. Und alljährlich im Sommer beeindrucken bei der Großsegler-Regatta „Tall Ships Races“ riesige Windjammer. Maike Grunwald

Rostock: Picknick und Spiele am Hafen

Alles trifft sich in Rostock am Fluss. Wie ein breites Band schlängelt sich die Warnow quer durch die Hansestadt, verästelt sich in Kanäle, verbreitert sich zur Lagune, dem Breitling, bis zur Mündung in die Ostsee.

Auf der langen Promenade am Stadthafen wird gepicknickt, gefeiert (wie in der Freiluft-Seecontainer-Bar „Rost Dock“), gespielt (gern Wikingerschach mit Wurfhölzern), ein Backfisch-Brötchen direkt vom Kutter geholt oder das beliebte „Original DDRSofteis“ aus der Eiswerkstatt geschleckt und dabei Schiffe angeguckt. Am Hafen ankert seit 2018 auch ein echter Eisbrecher, die vor dem Abwracken gerettete „Stephan Jantzen“, 67 Meter lang.

Mittendrin: Neuer Markt mit Möwenbrunnen
Mittendrin: Neuer Markt mit Möwenbrunnen
Quelle: picture alliance / Zoonar

Am Warnow-Ufer eröffnet im Mai ein neuer Wasserpark – mit Wasserski, Stand-up-Paddeln und Wasserrutsche. Nur ein paar Gehminuten sind es in die Altstadt mit Neuem Markt und Hopfenmarkt. Mittags um 12 Uhr lohnt ein Stopp an der Marienkirche, zum Glockenfigurenspiel der astronomischen Uhr von 1472. Sie tickt seit fast 550 Jahren. Kira Hanser

Lübeck: Holstentor und Marzipan

Jedes Foto vom Holstentor wirkt, als könne man die Kamera nicht gerade halten. Doch das liegt nicht am Fotografen, sondern am sumpfigen Grund, auf dem das Wahrzeichen der Hansestadt 1478 errichtet wurde. Seither ist es schief. Trotzdem, oder gerade deshalb, ist es einer der meistfotografierten Bauten Europas. Selbst Andy Warhol mochte das Holstentor, 1980 verewigte er es als Pop-Art. Seit 1987 ist das Backstein-Prachtstück – mit der ganzen Lübecker Altstadt – Unesco-Welterbe.

Wahrzeichen seit 1778: das Holstentor in Lübeck
Wahrzeichen seit 1778: das Holstentor in Lübeck
Quelle: Getty Images/Westend61

Das Holstentor gibt es auch aus Marzipan, etwa im Café der Traditionsfirma Niederegger, deren Logo es ziert. Lübecker Marzipan ist ohnehin ein guter Grund für einen Besuch.

Ein weiterer: das Seebad Travemünde. Einen schönen Ausblick hat man dort von Deutschlands ältestem Leuchtturm, erbaut 1539 und auch vom Restaurant im 35. Stock des Maritim-Hochhauses, dessen Leuchtfeuer auf dem Dach bei 117 Metern Deutschlands höchstes ist. Der Betonklotz aus den 70er-Jahren galt lange als Bausünde. Inzwischen hat man es dann doch lieb gewonnen und 2019 sogar in die Liste der Kulturdenkmale Lübecks aufgenommen. Maike Grunwald

Dieser Artikel erschien erstmals im März 2021.

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