Das Hotel
Die „weiße Dame an der Alster“ erstrahlt nach zweieinhalbjähriger Renovierung im nie da gewesenen Glanz. Mit rund 30 Millionen Euro Investitionen wurde das 103 Jahre alte Haus aufgefrischt und mit 30 elegant gestalteten Suiten deutlich attraktiver gemacht.
Das Interior-Design mit perfekter Abstimmung von Teppichböden, Möbeln und Vorhängen gelang erstklassig. Die Schränke sind in Form von Schrankkoffern aus der Zeit der Atlantik-Überquerungen gestaltet.
Zimmer und Suiten
Die acht Zimmer-Kategorien sind nach Größe und dem schönen Blick geordnet, teilweise mit herrlichem Alster-Panorama (am allerbesten von Zimmer 409), die Raten der Doppelzimmer beginnen bei 229 Euro, die Deluxe-Suiten ab 1750 Euro. Die Räume mit Blick auf den begrünten Innenhof sind günstiger.
Die Bäder sind chic und großzügig mit Walk-in-Dusche. Leider gab es nur für Sekunden warmes Wasser, dann war es eiskalt. Beim Blick aus dem Fenster sieht man die verschmutzten Ecken und Nischen an der schönen weißen Fassade. Da muss sich der gute, umtriebige Direktor Peter Pusnik etwas einfallen lassen.
Essen und Trinken
Verbessert, aber noch nicht spitze. Das Frühstücksbuffet ist durchschnittlich. Beim Dinner waren der Steinbutt und das Tatar exzellent, völlig ohne Geschmack aber die Gänseleber-Schnitte. Top der Wein-Service. Großer Beliebtheit erfreut sich der Fischmarkt-Brunch am Sonntag.
Der Service
Ob an der Rezeption, dem Concierge-Desk, beim Portier oder den Führungskräften, alle sind gästeorientiert und freundlich. Der Frühstücksservice ist aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Eine wunderbare Stimmung bietet der „Atlantic High Tea“. Gut durchorganisiert ist die „Energy Clinic“, die Wellnessoase im Haus.
Das Urteil
Das Hotel erlebte einen spektakulären Aufschwung parallel zum Renovierungsprogramm. Einige Kleinigkeiten müssen noch verbessert werden, vor allem die Qualität des Frühstücksbuffets hinkt deutlich dem Anspruch hinterher. Im Moment sind das viereinhalb ehrliche Sterne.