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Nordrhein-Westfalen

Hofläden und Milchtankstellen gewinnen deutliche Marktanteile

Veröffentlicht am 21.01.2021Lesedauer: 2 Minuten
Carolin George auf Föhr / Reportage Corona / Inseln abgeriegelt Hofladen geöffnet
Hofläden und andere direkte Verkaufsstellen für regionale Produkte werden gerade in der Krise häufiger besuchtQuelle: Carolin George

Milch aus dem Milchautomaten und auch Eier, Wurst und Käse direkt vom Bauernhof: Die Hofläden und Direktverkaufsstellen werden immer beliebter bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Dafür gibt es mehr als einen Grund.

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Aufschwung statt Krise: Die Hofläden und Direktverkaufsstellen der landwirtschaftlichen Betriebe finden nach Angaben der Milchwirtschaft bei den Verbrauchern immer mehr Zulauf. Schon vor der Corona-Krise hätten der Trend zu regionalen Produkten, das Einkaufserlebnis auf dem Hof und die rund um die Uhr zugänglichen Verkaufsautomaten beispielsweise an den sogenannten Milchtankstellen für Kundenzuwächse gesorgt, sagte ein Sprecher der Landesvereinigung der Milchwirtschaft.

Der Ausbruch der Pandemie verstärke den Trend. Dabei gehe es einigen Kunden auch um eine Alternative beim Einkauf landwirtschaftlicher Produkte zu stärker frequentierten Supermärkten.

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Nach Erkenntnissen der Marktforscher von GfK haben die Hofläden überproportional gewonnen. „Von allen Händlern haben sie die deutlich stärkste Steigerungsrate“, sagte GfK-Experte Robert Kecskes der Deutschen Presse-Agentur. Im Zeitraum Januar bis November 2020 betrage der bundesweite Umsatzzuwachs im Bereich Bauer/Erzeuger, der im Wesentlichen von den Hofläden getragen werde, gut 29 Prozent.

In Nordrhein-Westfalen gibt es nach einem groben Überblick rund 70 Milchtankstellen, an denen frische Milch an einem Automaten gekauft werden kann. Direkt daneben werden laut der Landesvereinigung der Milchwirtschaft zunehmend auch weitere landwirtschaftliche Produkte wie Eier, Wurst und Käse in Verkaufsautomaten angeboten.

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Für die Milchbauern sei das Angebot eine zusätzliche Einnahmequelle. Der Anteil des Direktverkaufes von Milch und Milchprodukten vor Ort mache an der gesamten Milchmenge in Nordrhein-Westfalen allerdings weit weniger als fünf Prozent aus, schätzt die Landesvereinigung.

„Laut einer Umfrage des NRW-Umweltministeriums wünschen sich 75 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen mehr regionale Angebote“, sagte der Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Thomas Delschen, in einer Mitteilung der Milchwirtschaft zur Internationalen Grünen Woche, die in diesem Jahr digital bis zu diesem Donnerstag stattfindet. Regional erzeugte Produkte zeichneten sich durch kurze Wege zum Verbraucher und ein hohes Vertrauen in ihre Erzeugung aus.

dpa/lsp