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Kupferhersteller Aurubis

Von Gerüstteilen am Kopf verletzt – Arbeiter stirbt nach Unfall in Hamburg

Autorenprofilbild von Denis Fengler
Von Denis FenglerRedakteur WELT/WELT AM SONNTAG Hamburg
Veröffentlicht am 05.07.2024Lesedauer: 2 Minuten
Aurubis
Blick auf das Logo an einem Gebäude auf dem Werksgelände der Aurubis AGQuelle: dpa/Marcus Brandt

Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, geht aber von einem Unfall aus: Ein Arbeiter wurde auf dem Werksgelände des Hamburger Kupferherstellers Aurubis während des Verladens von Gerüstteilen am Kopf verletzt und ist gestorben. Schon 2023 kam es bei Aurubis zu einem tödlichen Zwischenfall.

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Ein Arbeiter ist nach einem Unfall auf dem Werksgelände des Hamburger Kupferherstellers Aurubis gestorben. Der Fremdfirmenmitarbeiter wurde während des Verladens von Gerüstteilen am Kopf verletzt, wie das Unternehmen mitteilte. Ein Rettungswagen brachte den Mann in ein Krankenhaus, wo er starb. Mehrere Augenzeugen sollen einen Schock erlitten haben und werden Aurubis zufolge psychologisch betreut.

Aurubis-Arbeitsdirektor Markus Kramer sagte, man sei zutiefst betroffen von dem tragischen Unfall und seinen Folgen. „Den Angehörigen des Verstorbenen drücken wir unser tiefstes Mitgefühl aus und nehmen betroffen Anteil an diesem Verlust“, sagte er.

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Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, wie ein Sprecher bestätigte. Die Polizei geht derzeit von einem Arbeitsunfall aus. Aurubis teilte mit, man arbeite mit den Behörden zusammen.

Bereits 2023 drei Arbeiter tödlich verunglückt

In Jahr 2023 waren drei Mitarbeiter von Aurubis in Hamburg nach einem Stickstoffaustritt gestorben. Die drei Männer im Alter von 24, 49 und 53 Jahren hatten an einer Stickstoffleitung gearbeitet. Aus noch ungeklärter Ursache trat dabei mutmaßlich Stickstoff aus. Die Männer wurden bewusstlos.

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Die Werksfeuerwehr barg laut Polizei die Verletzten aus dem Gefahrenbereich und leitete umgehend Reanimationsmaßnahmen ein. Einer der Männer hatte nicht wieder reanimiert werden können, die anderen beiden verstarben wenig später.

Der Stickstoff war den Unternehmensangaben zufolge in der Rohhütte Werk Ost ausgetreten. Insgesamt waren 29 Kräfte der Berufsfeuerwehr rund drei Stunden im Einsatz.

Aurubis (bis 2008 Norddeutsche Affinierie) ist Europas größte Kupferhütte und gehört nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Unternehmen in Metallherstellung, -verarbeitung und -recycling. Das Hauptaugenmerk liegt auf Kupfer, der Konzern verarbeitet aber auch andere Nicht-Eisen-Metalle wie Gold, Silber oder Blei und verkauft Abfallprodukte seiner Produktion wie Schwefelsäure, Eisensilikat oder Selen.

Der Konzern beschäftigt weltweit rund 6.900 Mitarbeiter. Etwa 2000 von ihnen arbeiten am Stammsitz von Aurubis im Hamburger Hafen.

mit dpa