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Deutsche Bahn

Der Fachkräftemangel verhindert die Inbetriebnahme einer ganzen S-Bahnstation

Veröffentlicht am 15.06.2024Lesedauer: 2 Minuten
Die Deutsche Bahn baut das Schienennetz in Hamburg-Altona um – ein aufwendiges Vorhaben, das genau geprüft sein will
Die Deutsche Bahn baut das Schienennetz in Hamburg-Altona um – ein aufwendiges Vorhaben, das genau geprüft sein willQuelle: picture alliance / ABB

Eigentlich sollte die neue Hamburger S-Bahnhaltestelle Diebsteich in diesem Sommer erstmals von Zügen angefahren werden. Doch das darf erst geschehen, wenn eine umfangreiche technische Prüfung gelaufen ist. Dummerweise findet sich gerade niemand, der das machen könnte.

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Die für August 2024 geplante Inbetriebnahme der neuen S-Bahnstation Diebsteich in Hamburg wird sich voraussichtlich bis Anfang 2025 verzögern. Dies gab die Deutsche Bahn (DB) in einer Mitteilung am Mittwoch bekannt. Grund für die Verzögerung sei das Fehlen eines Abnahmeprüfers für die Leit- und Sicherungstechnik der Station nach Abschluss der Bauarbeiten.

Die Bauarbeiten an der Station, die im Rahmen der Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona nach Diebsteich erfolgen, können laut Angaben der Bahn planmäßig bis Ende August 2024 abgeschlossen werden. Jedoch steht für die anschließend erforderliche dreiwöchige Abnahmeprüfung kein qualifizierter Prüfer zur Verfügung. Abnahmeprüfer sind speziell ausgebildete, unparteiische Experten, deren Ausbildung bis zu zehn Jahre dauern kann und die vom Eisenbahn-Bundesamt anerkannt werden.

Die nächste Möglichkeit für eine Sperrpause des S-Bahn-Verkehrs, in der die notwendigen Abnahmeprozesse durchgeführt werden könnten, ergibt sich erst im Januar 2025. Für diesen Zeitraum konnte bereits ein Prüfer gewonnen werden. Nach erfolgreicher Abnahme soll die Station dann in Betrieb genommen werden.

Während der Wartezeit bleibt somit der Ersatzverkehr mit der Buslinie 180 bestehen. Die Deutsche Bahn betont, dass die Arbeiten am Fern- und Regionalbahnhof von der Verzögerung nicht betroffen sind. Die Eröffnung des Bahnhofs ist für 2027 geplant, insgesamt werden 548 Millionen Euro investiert, an den Kosten beteiligt sich maßgeblich auch der Bund. Gegen die Bahnhofsverlegung hatte es in den vergangenen Jahren großen Widerstand in Teilen Altonas gegeben. Auf einem Großteil des bestehenden Geländes des Bahnhofs Hamburg-Altona sollen Wohnungen gebaut werden, der Fernverkehr wird dann über den Neubau im einige hundert Meter entfernten Diebsteich abgewickelt.

jlau