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Jogger im Plänterwald erstochen - 35-Jähriger gesteht

Veröffentlicht am 08.07.2024Lesedauer: 2 Minuten
Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 29 Jahre alten Jogger hat der mutmaßliche Täter zu Prozessbeginn gestanden.
Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 29 Jahre alten Jogger hat der mutmaßliche Täter zu Prozessbeginn gestanden.Quelle: Jens Kalaene/dpa

Ein junger Mann joggt nach der Arbeit am Ufer der Spree. Plötzlich zieht ein ihm unbekannter Mann ein Messer. Bei dem Täter handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen psychisch Kranken.

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Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 29 Jahre alten Jogger im Plänterwald in Berlin-Treptow hat der mutmaßliche Täter zu Prozessbeginn gestanden. Was geschehen sei, tue ihm sehr leid, sagte der 35-Jährige. Wegen seiner «schlechten Gedanken» habe er einen ihm unbekannten Mann attackiert. Er habe auf jemanden einzustechen wollen - «egal, wer mir über den Weg läuft». Der Beschuldigte gilt als psychisch krank. Die Staatsanwaltschaft strebt in dem Prozess vor dem Berliner Landgericht die dauerhafte Unterbringung des Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Die beiden Männer waren sich am Abend des 20. November 2023 zufällig begegnet. Den Ermittlungen zufolge soll der 35-Jährige gegen 21.20 Uhr auf dem Uferweg an der Spree auf den 29-Jährigen eingestochen haben, der ihm entgegenkam. Das Opfer habe sechs tiefergehende Stichverletzungen im Halsbereich erlitten. Der Grafikdesigner starb noch am Tatort. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Totschlag aus. Der 35-Jährige, der an einer paranoiden Schizophrenie leide, habe sich bei der Tat allerdings in einem «die Schuldfähigkeit ausschließenden Zustand» befunden.

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Der 29-jährige Deutsche sei nach der Arbeit gejoggt, hieß es am Rande der Verhandlung. Er sei ein «Zufallsopfer». Der 35-Jährige sei seit Jahren psychisch krank und bereits mehrmals auffällig geworden. Zuletzt habe er ihm verordnete Medikamente nicht mehr eingenommen.

Eine Polizeibeamtin sagte im Prozess, kurz nach der Tat sei der 35-Jährige an einer Tankstelle erschienen und habe den Mitarbeitern berichtet, dass er gerade einen Menschen getötet habe. Anschließend habe der verwirrt wirkende Verdächtige mehrere Polizisten in den Plänterwald nahe dem Treptower Park geführt, wo diese die Leiche des 29-Jährigen fanden.

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Der 35-Jährige befindet sich seit der Tat im sogenannten Maßregelvollzug. Der Prozess wird am 11. Juli fortgesetzt.

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