WELT: Immer mehr Bürger sehnen sich in der Corona-Krise nach einem festen Fahrplan. Wie gehen Sie mit diesen Bedürfnissen um – in einer Zeit, die kaum vorhersehbar ist?
Claus Ruhe Madsen: Ich habe von Tag eins der Pandemie an versucht, eine Woche im Voraus zu denken, so war es beim Shutdown, so ist es jetzt bei den Lockerungen. Das geht manchen zu weit. Sie wünschen sich stattdessen noch strengere Kontaktsperren, was damit zu tun hat, dass heute sehr viel Panik und Angst verbreitet wird. Und andere wiederum, deren Existenz bedroht ist, möchten, dass alles sofort wieder so wird wie vor Corona. Mit dieser Mischung muss ich umgehen.
WELT: Wie machen Sie das konkret?