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Deutschland Krah zu Spionage-Vorwürfen

„Das erinnert ein bisschen an die Frühphase der DDR“

AfD- Kundgebung in Chemnitz AfD- Kundgebung in Chemnitz
Maximilian Krah sagte, Sachsen solle ab September AfD-regiert werden
Quelle: dpa/Sebastian Willnow
Eigentlich sollte er nach den Spionage-Vorwürfen gegen seinen Mitarbeiter in den Hintergrund treten, doch Maximilian Krah sucht wieder die Öffentlichkeit. In Chemnitz gab sich der AfD-Politiker selbstbewusst: Die Vorwürfe seien eine Schmutzkampagne gegen ihn. In Dresden nannte er die EU ein „Irrenhaus“.
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Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, hat am Mittwoch wieder öffentlich um Wählerstimmen geworben. Krah steht wegen möglicher Russland- und China-Verbindungen sowie der Festnahme eines Mitarbeiters wegen Spionage-Verdachts in der Kritik.

Den Wahlkampfauftakt seiner Partei in Donaueschingen hatte er vor einigen Tagen kurzfristig abgesagt, doch am Samstag trat er in Chemnitz vor etwa 90 Zuhörern auf. „Heimat ist immer da, wo man sich nicht erklären muss“, sagte der aus Sachsen stammende Krah. Begleitet wurde die Veranstaltung von lautstarkem Gegenprotest. Die Teilnehmer forderten auf Plakaten „AfD-Verbot jetzt“ und „Stoppt die AfD“. Sie zogen mit Livemusik direkt an der AfD-Kundgebung vorbei, sodass einer der Sprecher seine Rede unterbrechen musste.

Krah sagte, mit dem Spionage-Thema solle von der falschen Politik der Regierung abgelenkt werden. „Das erinnert ein bisschen an die Frühphase der DDR, als für den Misserfolg der Kommunisten auch kapitalistische Kartoffelkäfer verantwortlich waren. Aber es war eben nicht der Kartoffelkäfer, es war die Misswirtschaft.“

AfD- Kundgebung in Chemnitz
Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl, am Rande der Kundgebung
Quelle: dpa/Sebastian Willnow

Krah trat beim Wahlkampfauftakt des AfD-Kreisverbandes Chemnitz zusammen mit Landeschef Jörg Urban auf. „Wir wollen, dass Sachsen ab September AfD-regiert wird“, sagte Krah. Urban sprach mit Blick auf die jüngsten Vorwürfe von einer Schmutzkampagne. Die AfD-Bundesspitze hatte nach dem Spionage-Verdacht gegen seinen Mitarbeiter beschlossen, dass Spitzenkandidat Krah im Europawahlkampf in den Hintergrund tritt.

In Sachsen werde man weiter entrechtet und verarmen, so Krah

Bei einem späteren Auftritt in Dresden machte Krah zudem Stimmung gegen die EU. Wenn Brüssel weiter über Asylpolitik, Energiepolitik, Finanzpolitik und Gesellschaftspolitik in Deutschland entscheide, werde man auch in Sachsen weiter entrechtet werden und verarmen, sagte er bei der Kundgebung. „Und deshalb wollen wir aus diesem Irrenhaus heraus und wollen es überwinden durch etwas Neues. Denn auch wir wissen, es geht nicht ohne europäische Zusammenarbeit. Wir brauchen aber eine Zusammenarbeit, die uns nützt, die unsere Freiheiten stärkt und nicht eine Zusammenarbeit, die dafür sorgt, dass mir der Tiktok-Account gesperrt wird.“

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Zu seinen möglichen Russland- und China-Verbindungen ging er bei seinem Auftritt vor mehreren Hundert Anhängern auf dem Dresdner Neumarkt mit keiner Silbe ein.

Er äußerte sich lediglich zu Vorwürfen wegen eines Spionage-Verdachts gegen einen Mitarbeiter seines Büros. Natürlich seien Spione ein Problem, es gebe auch Spione vom Verfassungsschutz in der AfD, sagte Krah. „Und vermutlich gab es auch einen Spion in meinem Büro. Und ich werde das nicht kleinreden. Wir werden es aufarbeiten, wir werden es aufklären und wir werden Euch Rechenschaft ablegen.“

Krah sah seine Partei in einer Opferrolle, sprach von „Diffamierung, Ausgrenzung, Verfolgung und Spionage“. Zudem zeichnete er ein düsteres Bild von der Lage im Land. „Wir haben mittlerweile eine Regierung, die alles kaputt macht, was hier in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten aufgebaut wurde.“ Es gebe eine beispiellose Deindustrialisierungspolitik. Nur die AfD gehe soziale Frage an.

dpa/AFP/coh

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