WELTGo!
Ihr KI-Assistent für alle Fragen
Ihr KI-Assistent für alle Fragen und Lebenslagen
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Corona in Rostock: Oberbürgermeister Madsen plädiert für Lockerungen

Deutschland Wenig Neuinfektionen

Offene Schulen und Restaurants – Rostocker OB will Corona-Sonderweg

Claus Ruhe Madsen Claus Ruhe Madsen
Der Rostocker Oberbürgermeister will in der Hansestadt einen Corona-Sonderweg gehen
Quelle: Pressebild.de/Bertold Fabricius
Rostock weist seit Tagen einen der bundesweit niedrigsten Inzidenzwerte auf. Oberbürgermeister Madsen prescht jetzt vor und bringt Lockerungen in Restaurants, Schulen und Stadien ins Spiel.

Die Hansestadt Rostock könnte nach dem Willen von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) Modell für einen anderen Umgang mit der Corona-Pandemie sein. Wegen der weiter sehr geringen Infektionszahlen in Rostock plädierte er für offene Restaurants, Stadien, Schulen und Geschäfte unter Auflagen. Dafür solle es aber strenge Kontaktverbote im privaten Bereich geben.

Wie er der „Ostsee-Zeitung“ (Montag) sagte, führten die Schließungen dazu, dass sich die Menschen privat und ohne Hygienekonzepte träfen. Begegnungen beispielsweise in Restaurants könnten aber besser nachverfolgt werden. „Wir haben das Licht ausgemacht und sehen vieles gar nicht mehr. Das ist gefährlich“, sagte Madsen.

Mit im Schnitt 29,6 neuen Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag Rostock am Montagmorgen auf dem drittletzten Platz der RKI-Tabelle aller kreisfreien Städte und Landkreise. Die Hansestadt hatte zuletzt auch mehrere Tage die bundesweit geringste Sieben-Tage-Inzidenz zu verzeichnen.

Die Gründe für die anhaltend niedrige Inzidenz von Beginn der Pandemie an sieht Madsen in der längeren Vorbereitungszeit im Vergleich etwa zu Bayern oder Baden-Württemberg. „Diese Zeit haben wir auch konsequent genutzt“, sagte Madsen der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb haben wir vielleicht auch weniger unentdeckte, symptomlose Infektionen, die seit der ersten Welle weiter gestreut haben.“

Lesen Sie auch

So hätten alle Infektionsquellen nachverfolgt werden können, das Gesundheitsamt sei verstärkt und die Einhaltung der jeweils gültigen Schutzmaßnahmen regelmäßig kontrolliert worden. Die gemeinsame Aufgabe für die kommenden Wochen laute „Coldspot bleiben“.

Regierungssprecher Andreas Timm sagte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass es bei den gegenwärtigen Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern keinen Spielraum für Lockerungen gebe. Alle Entscheidungen würden regelmäßig im sogenannten MV-Gipfel beraten und auch beschlossen, an denen auch Madsen teilnehme.

„Wir kämpfen ums Überleben, weil keine Hilfen ankommen“

Immer mehr Gastronomen rutschen in finanzielle Schwierigkeiten, weil die Novemberhilfen nicht rechtzeitig ausgezahlt werden. Das Liefer- und Abholgeschäft kann diese Lücke nicht füllen.

Quelle: WELT

dpa/dp

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema