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Ausland Gaza-Krieg

Bewegung in Bemühungen um Geisel-Deal – Hamas gibt Forderung auf

Installation in Tel Aviv zur Erinnerung an die noch festgehaltenen Geiseln Installation in Tel Aviv zur Erinnerung an die noch festgehaltenen Geiseln
Installation in Tel Aviv zur Erinnerung an die noch festgehaltenen Geiseln
Quelle: AFP/JACK GUEZ
Immer wieder gerieten die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas in Sackgassen – nun geben sich Beteiligte optimistischer. Ein mehrstufiger Plan könne die festgefahrene Lage wieder voranbringen. Zumal die Hamas offenbar eine wichtige Forderung hat fallen lassen.

In die Bemühungen um die Freilassung israelischer Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas kommt zunehmend Bewegung. Nach indirekten Verhandlungen zwischen Hamas und Israel am Freitag bestätigte am Samstag ein hochrangiges Hamas-Mitglied gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, man habe die Forderung fallen lassen, dass Israel sich zunächst zu einem dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Streifen verpflichten müsse. Demnach sei nun in einer ersten, auf sechs Wochen begrenzte Phase eines Abkommens ein befristeter Waffenstillstand vorgesehen, der Lieferungen von Hilfsgütern ermöglichen und den Abzug der israelischen Truppen garantieren solle.

16 Tage nach Beginn der ersten Phase sollten Gespräche über die Freilassung israelischer Geiseln, darunter auch Soldaten und männliche Zivilisten, beginnen, sagte das Hamas-Mitglied weiter. Grundlage der Gespräche ist ein von US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgelegter Plan, der die Freilassung von etwa 120 Geiseln der Hamas und einen Waffenstillstand umfasst. Zunächst sind in zwei Phasen die schrittweise Freilassung der Geiseln, ein Rückzug der israelischen Streitkräfte und eine Freilassung palästinensischer Gefangener aus israelischer Haft geplant. Eine dritte Phase beinhaltet den Wiederaufbau Gazas und die Übergabe der Leichen toter Geiseln.

Ein hochrangiger Mitarbeiter der palästinensischen Regierung, der mit den Verhandlungen vertraut ist, sagte am Samstag Reuters, der Vorschlag könne zu einem Rahmenabkommen führen, mit dem der seit neun Monaten andauernde Krieg im Gaza-Streifen beendet werde. Im israelischen Verhandlungsteam hieß es, es bestehe nun eine reelle Chance, eine Einigung zu erzielen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Freitag erklärt, die Verhandlungen über eine Feuerpause in Nahost würden kommende Woche fortgeführt. Es bestünden weiter Differenzen. Geheimdienstchef David Barnea sei von den Verhandlungen in Doha nach Israel zurückgekehrt.

Der Konflikt hat nach nicht überprüfbaren Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden im Gaza-Streifen mehr als 38.000 Palästinenser das Leben gekostet. Der Krieg brach aus, nachdem die Hamas am 7. Oktober südisraelische Städte angegriffen, 1200 Menschen getötet und etwa 250 Geiseln genommen hatte.

Reuters/säd

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