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Ausland Frankreich

Polizei verhindert Anschlag auf Synagoge – Minister verurteilt „antisemitische Tat“

Polizei erschießt bewaffneten Mann, der Synagoge anzünden wollte

Die französische Polizei hat offenbar einen Anschlag auf eine Synagoge in der Normandie verhindert. Ein Mann soll versucht haben, das Gebäude in Brand zu setzen. Der Bewaffnete wurde von der Polizei erschossen.

Quelle: WELT TV

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Auf die Synagoge in der französischen Stadt Rouen ist ein Anschlag verübt worden. Ein Mann soll versucht haben, das Gebäude in Brand zu setzen und wurde daraufhin von der Polizei erschossen. Der Tatverdächtige soll auf der Fahndungsliste der Behörden gestanden haben.
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Die Polizei hat in der französischen Stadt Rouen einen Mann erschossen, der die dortige Synagoge angezündet hat. Nach Angaben des Staatsanwalts waren die Polizisten gegen 6.45 Uhr an der Synagoge eingetroffen. Auf dem Dach der Synagoge sei eine Person mit einer Eisenstange in der einen Hand und einem Küchenmesser in der anderen Hand beobachtet worden. Aus den Fenstern der Synagoge sei Rauch aufgestiegen. Der Mann war nach Angaben des Bürgermeisters über eine Mülltonne in den ersten Stock der Synagoge geklettert und hatte dort einen Brandsatz geworfen.

Die Beamten hätten versucht, den Mann zu überzeugen, vom Dach herunterzukommen, als dieser die Eisenstange in ihre Richtung geworfen habe. Dann sei er vom Dach gesprungen und sei mit erhobenem Arm und Messer in der Hand auf einen Polizisten zugelaufen, schilderte der Staatsanwalt den weiteren Verlauf. Nachdem der Mann nicht auf Warnungen reagiert habe, habe der bedrohte Polizist fünf Schüsse abgegeben und den Mann „viermal getroffen“.

FRANCE-POLICE-RELIGION-INVESTIGATION
Die Feuerwehr brachte den Brand unter Kontrolle
Quelle: AFP/LOU BENOIST

Mann seit „einigen Wochen“ auf der Fahndungsliste

Den Behörden liegen erste Hinweise auf die Identität des Tatverdächtigen vor. Der französische Innenminister Gérald Darmanin gab bekannt, dass der durch die Polizei getötete Mann seit „einigen Wochen“ auf der Fahndungsliste der Behörden gestanden habe.

Er habe einen Aufenthaltstitel beantragt, der jedoch abgelehnt worden sei, teilte der Innenminister mit. Ende Januar sei seine Klage gegen die Entscheidung abgewiesen worden. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der Mann sei gegen das Urteil in Berufung gegangen.

Die Staatsanwaltschaft leitete zwei getrennte Untersuchungen zu dem Vorfall ein. Es werde wegen Brandstiftung und Gewalt gegen Amtspersonen ermittelt, hieß es.

Großer Schaden in der Synagoge – Gemeinde „erschüttert“

Der französische Innenminister Gérald Darmanin verurteilte den Brandanschlag als „antisemitische Tat“. Es handele sich um eine „antisemitische Tat, die einen für die Republik heiligen Ort angreift“.

Weitere Verletzte gab es bei dem Vorfall nicht, doch der Schaden in der Synagoge sei groß, wie die Präsidentin der jüdischen Gemeinde von Rouen, Natacha Ben Haïm, dem Sender BFMTV sagte. Viele Möbel seien beschädigt, die Wände seien schwarz.

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Rabbiner Schmuel Lubecki sagte, er hoffe, dass die Thorarollen nicht betroffen seien. „Sie sind das Wichtigste, was es in der Synagoge gibt.“ Die Gemeinde, der laut Lubecki bis zu 200 Familien angehören, sei „erschüttert“.

Der Vorsitzende des jüdischen Dachverbands in Frankreich (Crif), Yonathan Arfi, erklärte auf X: „Der Versuch, eine Synagoge anzuzünden, bedeutet, dass man alle Juden einschüchtern will.“ Es solle „wieder einmal ein Klima des Terrors über die Juden in unserem Land verbreitet werden“, schrieb Arfi. „Antisemitismus bekämpfen bedeutet die Republik zu verteidigen.“ Auch der Bürgermeister von Rouen zeigte sich „erschüttert und schockiert“.

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AP/AFP/Reuters/ll/shem

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