Ein neues Standardwerk: 140 Historiker erforschen Wörter, die im 20. Jahrhundert in Krieg und Frieden die Politik prägen. Einer von ihnen erklärt, warum „Arbeiter“ und „Westen“ heute etwas anderes bedeuten als um 1900. Und warum jetzt auch „Gender“ ein geschichtlicher Grundbegriff ist.
Das Kino kennt Adolf Hitler nur als brüllenden Dämon. Folgt es damit einem Mythos der NS-Propaganda? Der Spielfilm „Führer und Verführer“ bringt ins Wanken, was wir über den gefährlichsten aller Demagogen zu wissen glauben. Ein Gespräch mit dem Regisseur und dem Hauptdarsteller.
„Zum Abendessen bist du zurück!“, hieß es früher. Es folgte: ein Nachmittag voller Abenteuer. Tatsächlich haben die meisten Eltern bis heute die kostbare Schatzkarte ihrer Kindheit im Kopf. Was hindert sie also daran, ihre Kinder wieder ein Stück weit auszuwildern?
Was lesen in diesem Sommer? Welches Buch passt für den Strand, die Berge, den Familienurlaub? Welches fürs Alleinreisen und Zuhausebleiben? Hier kommen 55 Lesetipps, von Goethe bis Caroline Wahl und von Stephen King bis Marc-Uwe Kling.
Mit Pussy Riot protestierte Nadja Tolokonnikowa gegen Putin und ging dafür ins Gefängnis. Mittlerweile lebt sie im Exil, aber ihr Kampf geht weiter. Warum sie jetzt gegen die Diktatur anschreit, die Wut in ihre Heimat tragen will und dennoch wenig Hoffnung für die Russen hat.
Kommt es am Wochenende in Frankreich zu einem politischen Beben? Wenn ja, hätte sich das die Regierung nach dem Historiker Marc Bloch wohl selbst zuzuschreiben. Seine Analysen der französischen Gesellschaft des 20. Jahrhunderts sind heute aktueller denn je.
Alte Tugenden muss man sich leisten können: Im Land der grenzenlosen Dauerleistungen ist Arbeit nur für die schrumpfende Minderheit geeignet, die gern andere finanziert. Das behagt natürlich nicht jedem.
Kevin Costner ist für riesige Erfolge Hollywoods verantwortlich, aber auch für legendäre Flops. Bei „Yellowstone“ steigt er nun aus. Lieber dreht er einen gewaltigen Western und geht dabei ein hohes Risiko ein. Viele glauben, Costner müsste Trump mögen. In Wirklichkeit tickt er ganz anders.
Sechzig Jahre schlummerte eine Schrift des französischen Denkers Michel Foucault im Nachlass. Sie enthält Spektakuläres zur Rolle der Philosophie in gottlosen Zeiten. Gegen die Einschätzung, er sei ein Philosoph, hat Foucault sich stets gesträubt. Jetzt weiß man, warum.
Emilia Roig ist eine feministische Ikone. Doch sie redet auch gerne über Israel und bezeichnet sich selbst als Jüdin. An einer der renommiertesten Universitäten trägt sie jetzt ihre Thesen zum „Genozid“ an den Palästinensern vor. Und klagte dennoch darüber, dass man das nicht sagen dürfte.
Schon seit ein paar Tagen gelten neue Regeln. Zwar betrifft es nur einen Teil der deutschen Orthographie. Aber es geht doch um Zweifelsfälle, über die jeder schon mal gegrübelt hat. Menschen, die Wert auf korrekte Schreibung legen, sollten das wissen. Eine klärende Übersicht.
Liegt es am unverständlichen Nuscheln und gepressten Näseln – oder an den Menschen, die so reden? Kaum einer mag die Schwaben. Die Gründe sind nicht nur in ihrer zwanghaften Reinlichkeit und dem offensiv vorgetragenen Fleiß zu finden.
Im französischen Avignon hat das renommierte Theaterfestival begonnen. Doch der künstlerisch starke Auftakt wird durch die Politik überschattet. Eine Theaterregisseurin gibt den linken Kulturschaffenden eine Mitschuld am Erfolg Le Pens.
Finnland ist zum siebten Mal in Folge das glücklichste Land der Welt. Das liegt, wie man dort sofort bemerkt, auch an der besonderen Saunakultur. Ein Treffen mit dem Saunaexperten Alexander Lembke, der seit 25 Jahren nicht mehr krank war und erklärt, was in deutschen Saunen oft schiefläuft.
Staatsferne ist die wichtigste Eigenschaft einer freien Presse. Deshalb sollte es beunruhigen, wie die Bundesregierung über scheinbar harmlose Projektförderungen in den Journalismus eingreift. Die Nutznießer sind häufig Medien, die im Sinne der Regierung kommunizieren.
Die Pandemie hat gezeigt, dass Wissenschaftler nicht die Besten sind, um Irrtums- oder Folgekosten von staatlichen Maßnahmen abzuschätzen, sagt der Philosoph Tim Henning. Ab wann wird Wissenschaft politisch? Und wann schlägt die Moralismuskeule zu?
Zwei erstmals auf Deutsch veröffentlichte Palästina-Texte der Philosophin Hannah Arendt sorgen für Aufsehen. Sie zeigen, dass Arendt keine Nahost-Expertin, aber eine unorthodoxe Verteidigerin der USA gewesen ist. Warum der Kontext entscheidend ist.
Fast 300.000 Bürger verlassen Deutschland jedes Jahr. Verständlicherweise: Das Land ist vergreist, Aufstieg kaum möglich, die Beiträge unverhältnismäßig. Welche Länder den besten Lebensstil versprechen und warum jetzt der beste Zeitpunkt ist, zu gehen.
19 Wissenschaftler und Sprach-Profis liefern neue Argumente im Gender-Streit. Eine Trans-Person kritisiert den „Rigorismus politisch korrekter Sprache“. Und eine Germanistin mit DDR-Hintergrund sieht „die zweifelhafte Funktion, Menschen in ihrem Kommunikationsverhalten zu disziplinieren“.
Es ist die Hymne aller Biker: „Born To Be Wild“ von Steppenwolf aus dem Film „Easy Rider“, gesungen von John Kay. Dass John eigentlich Fritz heißt und aus Thüringen stammt, ist weniger bekannt. Hier erzählt er, warum er nicht nach Woodstock wollte – und wer den Heavy Metal wirklich erfunden hat.
Degrowth, Verzicht, Blockparteilinie und Meldestellen: Während man im Westen noch immer an das Gute im Staat glaubt, hat man in Ostdeutschland ein feines Sensorium für Maßnahmen, die man am falschen Ende der Hierarchie schon erlebt hat.
Die Autorin der Romane „22 Bahnen“ und „Windstärke 17“ hält sich seit Monaten auf den Bestsellerlisten. Hat Caroline Wahl die Formel für das perfekte Buch entdeckt? Es gibt 10 Gründe für ihren plötzlichen Erfolg.
Im EM-Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark haben Kameras, Computer und ein gechippter Ball das Spiel entschieden. Bald braucht man gar keine Schiedsrichter mehr. Dann schafft man auch die Richter ab. Ein Horrorszenario für die Zukunft der Menschheit.
Smartphones schaden Kindern – sie stören ihre Entwicklung und machen im schlimmsten Fall krank. Ich habe das lange für Alarmismus gehalten, jetzt ist meine Sorge groß. Doch wie sollen Eltern Nutzungsverbote durchsetzen? Wer keinen Dauerstreit will, dem bleibt nur eins.
Auch pflegende Angehörige haben ein Recht auf Erholung. In Wirklichkeit sind Ferien die anstrengendste Zeit überhaupt. Die mangelnde Entlastung ist ein skandalöses Versagen des Sozialstaats. Ein Erfahrungsbericht.
Haben Recht, Bürokratie und Verwaltung den Helden in der modernen Gesellschaft überflüssig gemacht? Überhaupt nicht. Ein militärischer Ort in Berlin zeigt jetzt, wie viele Helden es noch heute gibt. Eine Heldenart überrascht besonders.
Der Linguist Berthold Simons hat die erste deutschsprachige Grammatik des Dakota seit 1852 geschrieben. Diese Sprache wird nur noch von wenigen Sioux gesprochen. Im Interview erklärt er, warum bei den Sioux eine Frau kein Fleisch auftauen kann und wieso man im Dakota sich selbst gendert.
Ist extrem frühes Aufstehen der Schlüssel zu Gesundheit und Genie? Mit seinem Bestseller „Der 5-Uhr-Club“ hat Robin Sharma eine globale Bewegung geprägt. Ein Selbstversuch – und eine ungewöhnliche Begegnung mit dem Meister, der selbst sogar schon um 4 Uhr aufsteht.
Es gibt Heavy-Metal- und Gay-Cruise-Motto-Schiffstouren. Doch auch die Wiener Philharmoniker schippern gern von Hafen zu Hafen. Klassikkreuzfahrten boomen. Es wird gesungen, gefiedelt, getanzt. Ein Erlebnisbericht von einer Rundfahrt mit dem Starchoreographen Alexander Ekman.
Leistung und Ehrgeiz gelten seit Jahrzehnten als überholt. Die deutsche Erfolgsserie „Maxton Hall“ feiert genau diese angeblich altmodischen Werte. Mag die britische Szenerie auch künstlich-kitschig daherkommen, so spiegelt sich darin eine Sehnsucht von Teilen der Generation Z.
Degrowth ist politisch gewollte Praxis und oben angekommen: Mit der Überfüllung des Landes wird der Wohnraum auch für die Reicheren kleiner. Der kulturelle Abstieg ist dadurch unvermeidlich.
Als Berater der Bundesregierung prägte Christian Drosten die deutsche Corona-Politik. Vier Jahre später stellt er seine Rolle völlig anders dar – und behauptet, er sei in der Pandemie „politisch neutral“ gewesen. Dabei berichtet er selbst von einem besonderen Auftrag der Kanzlerin.