Im globalen Dorf steht ein Biergarten. Die Bürger des elektrischen Zeitalters machen allerdings einen Bogen darum. Er hat nämlich eine schlechte Bewertung bei Google Maps.
Besagter Biergarten befindet sich in einem Park im Berliner Westen. Neulich war ich da mit meiner Freundin spazieren, und wir wurden durstig. In den vergangenen Jahren hat sich bei mir wie bei vielen anderen Leuten der biologische Automatismus eingestellt, vor so gut wie jeder Entscheidung für oder gegen ein Lokal Google Maps zu konsultieren.
Unwillkürlich greift die Hand in die Tasche, holt das Smartphone heraus, tippt auf das Logo mit dem bunten Tropfen, der wohl „Standort“ symbolisieren soll und verschafft sich einen Eindruck von der vorherrschenden Meinung. Im Fall des Biergartens lautete das Urteil der rezensorischen Schwarmintelligenz: 2,7 Sterne von fünf. Das ist verheerend, ja sagenhaft schlecht, schon eine Art Rarität, sozusagen sammlungswürdig.