Mit dem Gedanken, einmal auszuwandern, hat der ein oder andere vielleicht schon mal gespielt. Die Motive dafür sind vielseitig, wie ein Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2022 festhält. Bei Jüngeren spielt zum Teil der Wunsch nach einem Leben in ebenfalls jüngeren Gemeinwesen eine Rolle. Aber auch viele Fachkräfte wandern aus.
Wohin es die mehr als 1,3 Millionen Abwanderer im vergangenen Jahr laut Statistischem Bundesamt hinzieht, könnte auch von der Lebensqualität vor Ort abhängen. Wo diese besonders hoch ist, analysiert das britische Wirtschaftsmagazin „The Economist“ jedes Jahr in seinem „Global Liveability Index“.
Ehe wir dir verraten, welcher Ort es erneut auf den ersten Rang des Index geschafft hat, hier noch eine Frage an dich:
Hohe Lebenszufriedenheit: Wien liegt zum dritten Mal an der Spitze
Westeuropäische Städte können in dem Ranking am besten abschneiden. Insgesamt landen 30 Städte aus Westeuropa unter den Top 100 der lebenswertesten Städte. Auch die ersten drei Plätze mit Zürich, Kopenhagen und Wien liegen alle in Westeuropa. Die Metropole an der Donau konnte sich nach 2022 und 2023 erneut als lebenswerteste Stadt der Welt behaupten. Besonders das Gesundheitswesen, die niedrigen Kriminalitätsraten und stabilen Verhältnisse, als auch die gute Infrastruktur mit einem der günstigsten öffentlichen Nahverkehrssysteme der Welt und die vielen Bildungseinrichtungen machen Wien so lebenswert.
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Damit konnte sich die österreichische Hauptstadt unter insgesamt 173 Städten weltweit durchsetzen, welche die Analysten der „Economist Intelligence Unit“ in insgesamt fünf Kategorien auswerteten. Betrachtet wurden die politische und gesellschaftliche Stabilität, die gesundheitliche Versorgung, kulturelle Vielfalt, Umwelt, Bildung sowie die Infrastruktur der Städte.
„Global Liveability Index“: Das sind die 10 lebenswertesten Städte der Welt
- Wien, Österreich
- Kopenhagen, Dänemark
- Zürich, Schweiz
- Melbourne, Australien
- Calgary, Kanada
- Genf, Schweiz
- Sydney, Australien
- Vancouver, Kanada
- Osaka, Japan
- Auckland, Neuseeland
Diese Städte landeten auf den hinteren Plätzen
Krieg, politische Krisen und hohe Kriminalitätsraten sorgen dafür, dass die zehn Städte am Ende des „Economist“-Rankings zu den am wenigsten lebenswertesten Orten gehören. Unter den negativen Top Ten befinden sich vor allem Städte in Afrika und aus dem Nahen Osten. Wie im vergangenen Jahr bildet erneut die syrische Hauptstadt Damaskus das Schlusslicht. Insbesondere die schlechte gesundheitliche Versorgung und geringe Stabilität sorgen dafür.
Hier noch einmal die zehn Schlusslichter des „Global Liveability Index“:
- Platz 173: Damaskus, Syrien
- Platz 172: Tripoli, Lybien
- Platz 171: Algier, Algerien
- Platz 170: Lagos, Nigeria
- Platz 169: Karachi, Pakistan
- Platz 168: Dhaka, Bangladesch
- Platz 167: Harare, Simbabwe
- Platz 166: Port Moresby, Papua-Neuguinea
- Platz 165: Kiew, Ukraine
- Platz 164: Caracas, Venezuela
So schneiden deutsche Städte im internationalen Vergleich ab
Zwar landen mit Berlin (Platz 21), Hamburg und München (beide Platz 27) sowie Stuttgart (Platz 30) und Düsseldorf (Platz 33) zwar gleich fünf deutsche Großstädte unter den Top 40 im Ranking. Allerdings gehören sie auch zu den größten Verlierern im Vergleich zum Vorjahr. Sprich: Die Lebensqualität hat hier am meisten abgenommen.
Die bayrische Landeshauptstadt rutschte ganze sechs Ränge innerhalb eines Jahres ab. Die punktgleich mit München auf dem 27. Platz stehende Hansestadt Hamburg konnte 2023 noch auf dem 22. landen. Das schwäbische Stuttgart galt im Vorjahr noch als Aufsteiger-Stadt im Ranking, rutschte nun aber fünf Plätze nach unten. Berlin und Düsseldorf verloren jeweils vier Plätze. Damit ist die deutsche Hauptstadt nicht mehr unter den Top 20.
In welcher Stadt würdest du gerne leben? Schreib es in einen Kommentar!