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kmpkt Der Hype geht weiter

Darum bringt Netflix immer mehr südkoreanische Serien und Filme

Netflix: Darum gibt es immer mehr südkoreanische Serien und Filme Netflix: Darum gibt es immer mehr südkoreanische Serien und Filme
Die Zombieserie „All of Us Are Dead" war im vergangenen Jahr ein Erfolg auf Netflix – nun dürfen die Macher sogar eine Reality-TV-Serie namens „Zombieverse“ produzieren
Quelle: Yang Hae-sung/Netflix
Über 142 Millionen Netflix-Abonnenten haben „Squid Game“ gesehen und auch das südkoreanische Remake von „Haus des Geldes“ kam beim Publikum gut an. Nun verfolgt Netflix die Erfolgsformel konsequent weiter und kündigt für 2023 alleine 34 neue Formate made in Südkorea an – doch was steckt hinter dem Hype?

Neues Jahr, neues Serien-Glück – so lautet wohl die Devise der Streamingdienste. Egal, ob Disney+, Wow, Apple TV Plus, Paramount Plus oder Netflix: Jeden Tag wird ein neues Format angekündigt.

Kein Wunder, denn der Konkurrenzdruck ist groß. Jeder Anbieter möchte möglichst viele neue Kunden generieren. Das geht am besten mit neuen Serien für die Zuschauer, die bei Interesse ein Abo abschließen.

Simply the best

Da reihte sich im vergangenen Jahr auch „Haus des Geldes Korea“ aus dem Hause Netflix ein. Regisseur Kim Hong-sun kreierte darin eine südkoreanische Version der spanischen Erfolgsserie „Haus des Geldes“. Ob es eine zweite Staffel geben wird, ist bislang noch nicht bekannt. Nichtdestotrotz scheine Serien made in Südkorea für den Streamingdienst vielversprechend zu sein: Mehr als 34 neue Formate hat Netflix in einer Pressemitteilung für 2023 angekündigt.

Darunter finden sich eine Reihe kitschiger K-Dramen genauso wie Actionserien und sogar Reality-Show-Formate, wie etwa „Zombieverse“ von den „All of Us Are Dead“-Machern. In der Show müssen die Teilnehmer zeigen, wie sie eine Zombie-Invasion in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul meistern würden.

Hier gibt Netflix einen Vorgeschmack auf alle Formate:

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Netflix: Darum stehen südkoreanische Produktionen so hoch im Kurs

Im Fall der Serie „Haus des Geldes Korea“, deren zweiten Teil Netflix erst im Dezember 2022 veröffentlichte, war die Gunst des Publikums vorprogrammiert: Mit der südkoreanischen Adaption einer europäischen Kultserie wurde ein altbewährtes Erfolgsformat mit neuen Trends wiederbelebt. Weitere Neuauflagen könnten diesem Beispiel folgen.

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Dass Netflix sich dafür allerdings ausgerechnet auf südkoreanische Formate verlässt und nicht etwa auf eine Reihe brasilianischer oder australische Formate, zeigt, wie immens wichtig der asiatische Markt ist für das Streaming-Geschäft geworden ist. Wieso das so ist, weiß Professor Dr. Eva Stadler. Sie lehrt digitales Entertainment und Bewegtbildmanagement an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Zudem hat sie als Produzentin bereits an diversen Streamingprojekten mitgewirkt, unter anderem an den Serien „4 Blocks“ und „Add a Friend“. Sie sagt: „Südkorea ist im Bewegtbildmarkt bekannt für innovative, kreative Inhalte.“

K-Pop-Band BTS
K-Pop-Band BTS zu Gast in Jimmy Fallons „The Tonight Show“
Quelle: NBCU Photo Bank via Getty Images/NBC

So stamme etwa das erfolgreiche Show-Format „The Masked Singer“ aus der ostasiatischen Republik. Für Stadler sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die großen Streamer das kreative Potenzial des Landes entdecken.

Auch bei der Bekanntgabe der 34 neuen Serien für 2023 war auffällig, dass viele Darsteller bereits bekannt aus anderen Netflix-Erfolgsformaten sind oder aber aus der Feder schon etablierter Filmemacher aus Südkorea stammen. So war auch eine der wichtigsten Rollen in der südkoreanischen „Haus des Geldes“-Adaption mit einem den beliebtesten Darsteller aus „Squid Game“ besetzt. Das Bekannte wird Teil der kalkulierten Erfolgsrechnung.

Serie „The Glory“ Netflix
Die Serie „The Glory“ geht 2023 in eine zweite Staffel
Quelle: Graphyoda/Netflix/MH

Zudem steht südkoreanische Popkultur in den USA und Europa gerade hoch im Kurs. Egal, ob die K-Pop-Hits der Boygroup „BTS“ oder der Girlgroup „Black Pink“, oder eben Serien wie „Squid Game“, „The Silent Sea“ oder die bereits jetzt mit Spannung erwartete Netflix-Zombie-Komödie „All Of Us Are Dead“ – das westliche Publikum liebt die Mischung aus Altbekanntem und asiatischer Exotik. Es trifft den Zeitgeist.

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So auch bei der Neuauflage von „Haus des Geldes“, wie Stadler erläutert: „Sicherlich ist der globale Erfolg von ‚Squid Game‘ auch hilfreich, wenn es um die internationale Akzeptanz der Adaption geht – im Idealfall schauen die Fans des Originals sich auch die südkoreanische Version an.“ Es würde somit eine doppelte Übertragung des positiven Images erfolgreicher Serien untereinander stattfinden, so die Produzentin. Ähnliche Anknüpfpunkte werden auch bei den neuen Formaten bewusst gesucht.

Spin-offs, Prequels und Remakes gehören zum Geschäft

Zudem passt das Remake wunderbar in die Weiterverwertungskette der Netflix-Erfolgstitel. „Haus des Geldes“ beispielsweise gehört zweifelsohne zu den Fan-Lieblingen bei Netflix. Jedes Mal, wenn eine neue Staffel startete, gingen die Neukundenzahlen bei Netflix merklich in die Höhe.

Dass Schöpfer Pina die Serie nach fünf Staffeln beendete, ist für Netflix kein Problem: Für 2023 ist bereits die Spin-off-Serie „Berlin: A New Series“ angekündigt, die sich um die titelgebende Person, den Anführer Andrés de Fonollosa Gonzalves aka Berlin, gespielt von Pedro Alonso, drehen soll.

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Das südkoreanische „Haus des Geldes“ verkürzte die Wartezeit – ein kleiner Leckerbissen zwischendurch, damit die Fans nicht ihr Abo kündigen. „Thematisch ist ‚Haus des Geldes‘ überall zu erzählen, weswegen sich die Serie sehr gut für Adaptionen in andere Kulturkreise eignet“, fügt Stadler hinzu. Dabei ginge es jedoch nicht darum, das Original neu zu erfinden, sondern an die kulturellen, lokalen Gegebenheiten anzupassen. „In diesem Sinn arbeitet man natürlich mit Schauspielern des Landes, setzt aber auch hinter der Kamera auf lokale Talente“, sagt die Expertin. Solch ein Vorgehen ist also auch für andere Netflix Hits möglich.

Kulturelle Eigenheiten fließen mit ein

Die Produzenten wollen dabei allerdings sicherstellen, dass die lokalen Besonderheiten berücksichtigt werden. „Es sind Kleinigkeiten, die aber in Summe aus der Adaption eine neue Produktion machen, die im Idealfall nicht nur die Fans in Asien, sondern weltweit erreicht“, erklärt sie. Letzten Endes könnte davon dann wiederum das Original profitieren.

Szene aus dem Film „Dune" (2021)
Schauspieler Timothée Chalamet als Paul Atreides (l.) und Kollegin Rebecca Ferguson als Lady Jessica in der Neuverfilmung von „Dune“ des Regisseurs Denis Villeneuve
Quelle: pa/ZUMAPRESS.com/Villeneuve Films

Das ist keineswegs neu in der Filmbranche. Es ist ein alter Trick Hollywoods, jede Film-Reihe nutzt diese Erfolgsformel. Manche reizen es bis zum Gehtnichtmehr aus, wie etwa jeder Ableger aus dem „Star Wars“-Universum, jede Adaption der Marvel-Comics, die manchmal sogar mehrfach mit anderen Regisseuren verfilmt werden. In jüngster Vergangenheit wurden außerdem die Science-Fiktion-Klassiker „Dune“, „Matrix“ sowie „Blade Runner“ für die große Leinwand neu verfilmt. „Mit Remakes erfolgreicher Stoffe reduzieren die Macher das Risiko, dass das hohe Investment in einen Inhalt sich nicht auszahlen könnte“, erklärt die Produzentin und Medienwissenschaftlerin.

Fällt denen nichts Neues ein?

Wer die Einspielergebnisse und Zugriffszahlen der Remakes, Spin-offs und Prequels unter die Lupe nimmt, wird sehen, dass sie erfolgreich sind. Das Publikum will diese Inhalte anscheinend sehen. Das lässt sich zum einen mit dem Nostalgie-Effekt erklären, aber auch mit der Neugierde im Sinne von: Was haben die daraus wohl gemacht? „Bei einem Remake haben die potenziellen Zuschauer den Inhalt entweder schon mal gesehen und fanden ihn gut oder haben mindestens von dem Thema gehört. Damit ist der Einschaltimpuls größer, als bei komplett neuen Titeln“, sagt Stadler.

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Auch das Gehirn spielt eine Rolle. Es belohnt dich nämlich, wenn du Altbekanntes wieder entdeckst und dein Denkapparat so nicht ganz so viel Energie aufwenden muss, wenn du einen Film anschaust. Es werden Glückshormone ausgeschüttet. Es ist der gleiche Grund, wieso wir irgendwann aufhören, neue Musik zu entdecken.

Ausprobiert hat Netflix den Wiederverwertungstrick bereits mehrmals: So bekam etwa die spanische Serie „Élite“ zu jedem Staffelstart passende Kurzgeschichten, also eine Art begleitende Miniserie. Mit „Sabrina“ wagte Netflix zudem ein düsteres Remake der Neunzigerjahre Sitcom „Sabrina - total verhext!“. Hat in beiden Fällen hervorragend funktioniert.

Du wartest sehnsüchtig auf die Fortsetzungen von „Squid Game“, „All of Us Are Dead“ oder „Haus des Geldes Korea“? Da musst du dich noch gedulden. Bis dahin kannst du alle Folgen des spanischen Originals – immerhin fünf Staffeln – anschauen. Oder du schaust mal in diese Serien-Tipps rein:

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Dieser Artikel wurde im Januar 2022 in anderer Form schon einmal veröffentlicht.

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