Im "Museum of Failure" in der schwedischen Stadt Helsingborg kann man sie sich ab jetzt ansehen: Dinge, die die Welt nicht braucht. Oder in anderen Worten, Produktneuheiten, die zwar gut gemeint waren, die aber wie Pech in den Regalen hingen und in den meisten Fällen aus dem Sortiment genommen wurden. Fails eben.
Samuel West, ein Innovationsforscher an der Lund Universität, hat das Museum gegründet. Er möchte damit nicht einfach nur ein bisschen Schadenfreude kuratieren, sondern den Besuchern etwas fürs Leben mit auf den Weg geben:
Zum Einen, dass Scheitern unlösbar mit Erfolg verbunden ist und zum Anderen, dass sie verstehen, wie wichtig es ist, aus Scheitern zu lernen.
Für die Auswahl der Ausstellungsstücke gilt eine einfache Regel. Als Fail gilt ein Produkt, wenn es nicht den wirtschaftlichen Erwartungen entsprochen hat. Das klingt allerdings fast harmlos, wenn man sich einige der über 70 Produkte anschaut. Und sich dabei zwangsläufig fragt, wie es diese Produkte überhaupt von "Ich hab da ne Idee" hin zu "Das geht jetzt in Serie" geschafft haben.
Zum Beispiel der grüne Ketchup von Heinz.
In den USA nach Produkteinführung zunächst ein Erfolg, aber international ziemlich gefloppt. Ketchup ist schließlich rot. Basta.
Ähnlich erging es der "Crystal Pepsi".
Koffeinfreie Pepsi, die aussieht wie Wasser. Die Firma wollte in den 90ern damit gesundheitsbewusste Käufer ansprechen. Eine "klare Alternative" zur Standard-Cola sollte damit etabliert werden. Nach vier gescheiterten Markteinführungen in den USA kann man vielleicht sagen: Hat nicht geklappt.
Auch schön: Das Trump-Spiel.
Ganz, ganz klassischer Fall von „Nein, danke.“
Während manche der Produkte am Markt scheiterten, weil sie schlecht gestaltet waren, gibt es auch einige Beispiele, bei denen das Unternehmen eine sogenannte „brand extension failure“ erlitten hat. Also beim Versuch, die Produktpalette zu erweitern, krachend gescheitert sind. Unser Lieblingsbeispiel.
Diese Tiefkühl-Lasagne. Von einem Zahnpastahersteller.
Aber unser Favorit ist diese Gesichtsmaske.
Sie soll mittels kleiner Elektroschocks die Haut verjüngen. Stattdessen, wir spekulieren hier, bekommt man von ihr Albträume.