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Satire Zippert Zappt

Werden regierungstreue Vögel bevorzugt?

Kolumnist
Hans Zippert Hans Zippert
Hans Zippert
Quelle: Martin Lengemann/WELT
Zum 20. Mal lädt der Nabu zur „Stunde der Gartenvögel“ ein. An diesem Wochenende sollen 60 Minuten lang alle Vogelsichtungen notiert werden.

Da fragt man sich natürlich: Wie lange will uns der Nabu eigentlich noch durchzählen lassen? Langsam müssten den Verantwortlichen doch genug Zahlen vorliegen. Oder passt da jemandem das Ergebnis nicht? In den vergangenen Jahren lag immer der Haussperling ganz vorn, und da braucht man nicht um den heißen Brei herumzureden, dabei handelt es sich um einen bräunlichen Vogel. Wir wollen aber nicht so weit gehen und ihn als Wappenvogel des Rechtsrucks bezeichnen. Damit täte man dem Sperling, der bislang trotz einer Vorliebe für das Auftreten in großen Schwärmen nicht durch besonders völkisches Verhalten aufgefallen ist, bitter Unrecht. Aber auch die immer gut platzierte Kohlmeise dürfte in Regierungskreisen auf wenig Sympathie stoßen, handelt es sich doch um den einzigen Vogel, der nach einem CDU-Kanzler benannt ist. Zwar gibt es auch noch die Brandseeschwalbe, doch die taucht sehr selten in unseren Gärten auf. Ob die Blauracke mittlerweile als AfD-naher Vogel gilt und deshalb in Deutschland nicht mehr gesichtet werden darf, kann man nur vermuten. Man muss befürchten, dass bestimmte Interessengruppen so lange nachzählen lassen, bis Grünspecht, Grünfink, Rotkehlchen und Hausrotschwanz ganz oben stehen und ein regimetreuer Ornithologe dazu noch das Sommerscholzhähnchen entdeckt.

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