Der zweijährige David sieht seinen Freund weinen. Er versucht, ihn zu trösten, gibt ihm kurzerhand seinen eigenen Teddy. Doch die gute Tat zeigt keine Wirkung. David läuft ins Nebenzimmer, holt den Bären seines Freundes. Mit Erfolg. Der Freund umarmt den geliebten Teddy und hört auf zu weinen.
Eine herzerwärmende Szene – die nicht aus einem Kitschfilm stammt. Sie hat sich vielmehr vor den Augen von Forschern abgespielt, die wissen wollten, ob selbstloses Handeln angeboren ist oder während der ersten Lebensjahre erlernt wird.
Es hat sich noch nie ein wissenschaftlicher Beleg dafür finden lassen, dass Kinder völlig frei von moralischen Belangen auf die Welt kommen, ohne jegliches moralisches Bewusstsein. Blank wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, regelrecht antisozial. Erst mit viel Mühe, durch Belohnungen, Strafen und gutes Zureden erlangen Kinder demnach moralisches Bewusstsein. Doch viele Forscher zeichnen ein anderes Bild: das von kleinen Kindern, die von sich aus gerne helfen.