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Meinung Pleitewelle

Deutschland fehlt der Respekt für Unternehmer. Das ist fatal

Redakteur Wirtschaft & Innovation
WELT-Redakteur Christoph Kapalschinski WELT-Redakteur Christoph Kapalschinski
WELT-Redakteur Christoph Kapalschinski
Quelle: Pressebild.de/Bertold Fabricius
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt rasant. Das ist eine logische Folge der Wirtschaftsschwäche. Aber eben auch der lethargischen deutschen Politik. Dabei wäre es einfach, das Unternehmertum gezielt zu stärken.
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Für viele Unternehmer ist eine Insolvenz ein harter Schicksalsschlag. Sie ist das oft als schmachvoll erlebte Ende des Traums vom eigenen Laden, des eigenen Cafés oder des ererbten Bauunternehmens. Eine Insolvenz kann Familien und Freundschaften zerstören.

Es ist daher mehr als ein abstraktes Warnsignal, dass die Zahl der Insolvenzen laut einer aktuellen Studie von Creditreform rasant steigt. Gerade bei kleinen Unternehmen geht es um konkrete Schicksale. Die Wirtschaftsschwäche schreibt sich über die Pleitewelle in die Biografien vieler tatkräftiger Menschen in Deutschland ein. Gute Wirtschaftspolitik wäre daher auch gute Sozialpolitik – nicht nur auf Bundesebene, sondern auch vor Ort.

Doch in der deutschen Realität hapert es oft an kleinen Dingen: Kommunen, die Außengastronomie unnötig erschweren. Dauerbaustellen in Einkaufsstraßen. Ewig lange Verfahren für Baugenehmigungen. Pedantische Steuerprüfungen. Dazu kommt derzeit die doppelte Belastung aus steigendem Mindestlohn und Inflation. Oft scheint es, als seien kleine Unternehmen den Behörden und der Politik gleichgültig.

Das ist fatal. Denn mit dem eigenen Kiosk oder dem Blumenladen verwirklichen Menschen ihre Vorstellung vom selbstbestimmten Leben. Und sie schaffen Jobs für andere – gerade auch in der migrantischen Community.

Natürlich geht es in einer dynamischen Marktwirtschaft nicht ohne Pleiten. Insolvenzen gehören zum Unternehmertum: kein Wagnis ohne die Gefahr des Scheiterns. Eine Insolvenz sollte – sofern sie nicht missbräuchlich ist – daher kein Grund für ein persönliches Stigma sein, das noch zu oft gescheiterten Kleinunternehmern in ihrem sozialen Umfeld anhaftet.

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Den von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gern beschworenen Respekt vor der Lebensleistung verdienen nicht nur Angestellte und Beamte, sondern auch Selbstständige. Der Mut, ein Unternehmen zu gründen und zu führen, rechtfertigt Anerkennung und Unterstützung – von Behörden und Politik, aber auch von Nachbarn und Freunden. Gerade in schweren Zeiten.

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