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Meinung Umgang mit AfD

Ignoranz ist die kleine Schwester der Hilflosigkeit

Chefredakteurin
Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin WELT AM SONNTAG Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin WELT AM SONNTAG
Dagmar Rosenfeld, Chefredakteurin WELT AM SONNTAG
Quelle: Martin U.K. Lengemann/WELT
Die AfD ist längst auf der größten Bühne der Demokratie vertreten: dem Parlament. Sie zu ignorieren, kann darum nicht die Lösung sein. Es braucht die direkte Konfrontation, um die vermeintliche Alternative als das zu entlarven, was sie ist – eine völkische, nationalistische Partei.

Wie umgehen mit einer Partei, die in Teilen als gesichert rechtsextremistisch gilt und zugleich durch demokratische Wahlen im Bundestag und in Landtagen vertreten ist? Darf man ihr eine öffentliche Bühne bieten? Diese Frage ist der Tag- und Nachtschatten der politischen Diskussion um die AfD.

Eigentlich ist es eine seltsame Frage, denn die AfD ist doch längst auf der bedeutendsten Bühne präsent, die eine Demokratie zu bieten hat: dem Parlament. In der parlamentarischen Debatte lässt sich die AfD also gar nicht ignorieren. Sehr wohl aber kann sie kritisiert, widerlegt und entlarvt werden als das, was sie ist. Eine völkische, nationalistische Partei, die Deutschland von der EU und der Nato isolieren will, jenen Bündnissen, die das Fundament seiner Sicherheit und seines Wohlstands sind.

Sich mit der AfD auseinanderzusetzen, anstatt sie zu fürchten, dafür hat sich Mario Voigt, CDU-Spitzenkandidat in Thüringen, entschieden – auch wenn oder gerade weil der dortige Gegner Björn Höcke heißt. Ausgetragen wurde diese Auseinandersetzung als Duell bei WELT TV.

Kritiker, nicht zuletzt aus der SPD, warfen Voigt mangelnden Anstand vor, weil er Höcke eine Bühne biete, und riefen dazu auf, das TV-Duell zu ignorieren. Ignoranz ist die kleine Schwester der Hilflosigkeit. Und es ist hilflos, sich der Auseinandersetzung mit dem Anführer einer Landespartei zu verweigern, die in den Umfragen bei 30 Prozent liegt.

Letztlich ist das eine Verweigerung gegenüber den Wählern. Und es stärkt Björn Höcke. Denn eine Folge der Strategie des Ignorierens ist es, dass Höcke den Eindruck erwecken kann, seine politischen Gegner fühlten sich ihm in der direkten Konfrontation nicht gewachsen. Diesem Eindruck ist Mario Voigt entgegengetreten. Und das ist gut so – nicht nur für die Wahl in Thüringen.

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