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Meinung Tote in Gaza

Was auch geschah – es bleibt eine menschliche Tragödie

Freier Autor
„Es ist eine unübersichtliche Gemengelage im Gaza-Steifen, wo keine Journalisten reinkommen“

Die tumultartige Verteilung von Hilfsgütern, die über hundert Menschen im Gazastreifen das Leben kostete, wird zum politischen Streitfall. WELT-Nahost-Korrespondentin Christine Kensche fasst zusammen, was bisher dazu bekannt ist.

Quelle: WELT TV / Christine Kensche

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Was genau sich in Gaza bei der Verteilung von Hilfsgütern abspielte, ist bislang nicht geklärt. Auch wenn die meisten Toten Opfer einer Massenpanik waren – es waren Familienväter, die Brot holen wollten und nicht zurückkamen. Aus dieser Tragödie muss eine Lehre gezogen werden.
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Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht genau, was am 146. Tag des Krieges zwischen Israel und der Hamas passierte. Die Terrortruppe sagt, israelische Soldaten hätten das Feuer auf Zivilisten eröffnet, die auf eine Hilfslieferung warteten. Die israelischen Streitkräfte (IDF) sagen, es habe eine Massenpanik gegeben, israelische Soldaten hätten zunächst in die Luft geschossen, dann auf die Beine eines „Mobs“, der sie bedroht habe.

Keine Frage, wer glaubwürdiger ist. Typisch auch, dass in der Empörung über ein israelisches „Massaker“ die Tatsache untergeht, dass Israel Lebensmittel nach Gaza liefert. Was in Israel umstritten ist. Viele fordern, Hilfe erst dann zu leisten, wenn die Islamisten die entführten Geiseln freilassen.

Im Kampf um die Deutungshoheit darf nicht die menschliche Dimension untergehen. Auch wenn die meisten Toten Opfer einer Massenpanik waren, sind es Familienväter, die losgingen, um Brot zu holen, und nun nicht zurückkommen. Nord-Gaza wurde von der Hamas gesäubert. Die Menschen dort durften auf Frieden, den Wiederaufbau ihrer Häuser und Existenzen hoffen. Und nun diese Tragödie.

Was immer im Einzelnen geschah: Man weiß aus vielen Erfahrungen, auch von der Bundeswehr in Afghanistan, dass Soldaten mit Polizeiaufgaben überfordert sind. Das gilt insbesondere, wenn sie, wie Deutsche am Hindukusch, wie die IDF in Gaza, als Fremde oder Feinde angesehen werden, und wenn sie selbst nicht wissen können, ob sie es mit Zivilisten zu tun haben, oder ob sich darunter auch Terroristen befinden.

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Israel muss sich um Sicherheit in Gaza kümmern

Benjamin Netanjahu hat erklärt, dass Israel auch nach einer Kapitulation der Hamas für die Sicherheit in Gaza verantwortlich sein werde. Das ist nachvollziehbar. Aber wenn es eine Lehre aus der Tragödie vom 29. Februar gibt, dann die, dass die arabischen Staaten, mit denen Israel Friedensverträge hat, am Aufbau von Verwaltung und Polizei beteiligt werden sollten. Zurzeit können sie nicht der Versuchung widerstehen, „den Zionisten“ Vorwürfe zu machen. Stattdessen ist Verantwortung gefragt.

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