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Meinung Jahreswechsel

„Wer ich bin? Ich bin die Hoffnung“

Chefredakteurin
WELT AM SONNTAG-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld WELT AM SONNTAG-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld
WELT AM SONNTAG-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld
Quelle: Martin U.K. Lengemann/WELT
Die Aussichten für 2024 sind alles andere als berauschend. Die Lage der Welt stimmt nicht gerade optimistisch. Was tun, wenn die Traurigkeit Sie erwischt? Es gibt da ein schönes Märchen, das Ihnen vielleicht ein wenig die Stimmung hebt.

Viel Schönes gibt es über das Jahr 2023 nicht zu sagen, und blickt man auf die Weltenlage, so sind die Aussichten für 2024 alles andere als berauschend. Gestatten Sie mir daher an dieser Stelle ein wenig Eskapismus in die Welt der Märchen, in Anlehnung an den Heine-Vers: „Ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.“ In meinem Falle ist es ein Märchen, das mir meine Mutter auch heute noch erzählt, wenn ich traurig bin.

Eine alte Frau sieht am Wegesrand eine graue, kümmerliche Gestalt kauern. „Wer bist du“, fragt sie das zitternde Wesen. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, antwortet es. „Oh, das ist aber eine Freude, dir zu begegnen“, sagt die Frau. Die Traurigkeit entgegnet ungläubig: „Du freust dich? Normalerweise laufen die Menschen vor mir davon.“

„Warum sollte ich davonlaufen?“, sagt die alte Frau und schenkt der grauen Gestalt ein Lächeln. „Nun“, erklärt die Traurigkeit, „die Leute mögen meine Gesellschaft nicht. Sie verdrängen mich, sagen, das Leben geht weiter, es sei zu kurz, um jemanden wie mir Raum zu geben. Sie mögen mich nicht, dabei meine ich es doch nur gut mit ihnen.“

Die alte Frau streicht der Traurigkeit über den Kopf. „Du Liebe“, sagt sie, „du musst nicht mehr einsam sein. Denn ich werde dich begleiten“. Die graue Gestalt schaut verwundert. „Wer bist du, dass du aus freien Stücken an meiner Seite sein willst, wo mich doch sonst alle meiden?“ Die alte Frau legt ihre Hände auf die Schultern der Traurigkeit. „Wer ich bin?“, sagt sie. „Ich bin die Hoffnung.“

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