Solar­thermiekollektoren im Test Wärme vom Dach

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Solar­thermiekollektoren im Test - Wärme vom Dach

Solar­thermie. In unserem Test stellten sich Röhrenkollektoren und Flachkollektoren (im Bild) den Prüfungen. © picture alliance / CHROMORANGE

Solar­thermie sorgt für warmes Wasser zum Duschen oder Heizen. Der Test von Flachkollektoren und Röhrenkollektoren zeigt Unterschiede in der Effizienz und Halt­barkeit.

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Mit Sonnen­energie lässt sich warmes Wasser im Haus erzeugen und die bestehende Gas- oder Ölhei­zung unterstützen. Das Herz­stück einer Solar­thermie­anlage bildet der Kollektor auf dem Dach, der die Sonnen­strahlen einfängt. Die Stiftung Warentest hat zwei Arten von Solar­thermiekollektoren getestet: die weit verbreiteten Flachkollektoren sowie Röhrenkollektoren.

Zur Solar­thermie­anlage gehören neben dem Kollektor noch Speicher, Regler und Pumpe. Geprüft haben wir nur den Kollektor, da er die Effizienz der Anlage maßgeblich bestimmt. Die Kollektoren im Test arbeiten unterschiedlich effizient. Nicht alle erwiesen sich zudem als robust. Einige können von dicken Hagelkörnern beschädigt werden. Ein Vergleich lohnt sich also und mit unseren Ergeb­nissen können Sie Ihren Energieverbrauch senken und Betriebs­kosten sparen.

Warum sich der Solar­thermiekollektoren-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle enthält Test­ergeb­nisse für fünf Flachkollektoren und zwei Röhrenkollektoren, darunter sind Modelle von Bosch, Buderus, Vaillant und Viess­mann.

Die besten Flach- und Röhrenkollektoren für Sie

Der Test vergleicht die Solar­thermiekollektoren im Hinblick auf ihre Effizienz, Halt­barkeit und Sicherheit. Der Testsieger punktet mit einer sehr guten Effizienz – mit ihm lässt sich besonders viel Heiz­energie einsparen.

Kauf­beratung

Die Stiftung Warentest erläutert, was es bei Planung und Kauf einer Solar­thermie­anlage zu beachten gibt – etwa wie groß die Anlage sein sollte und welche Dächer sich eignen – und rechnet aus, wann sich die Investition rentiert.

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Flachkollektoren und Röhrenkollektoren im Test

Bei den Flachkollektoren im Test fängt ein dunkel beschichtetes, gut wärmeleitendes Aluminiumblech die Sonnen­strahlen ein und erhitzt die Flüssig­keit – ein Wasser-Frost­schutz-Gemisch – im darunter­liegenden Röhrensystem. Bei den Röhrenkollektoren fließt die Flüssig­keit dagegen in doppelwandigen Röhren. Ein Vakuum isoliert sie vor Wärmever­lusten. Daher werden diese Modelle auch Vakuum­röhrenkollektoren genannt.

Tipp: Sie können schon vor dem Bezahlen alle geprüften Solarthermiekollektoren samt Preisen und Ausstattungs­details sehen.

Blick in die Tabelle

Wagner Solar Euro L20 AR
Bosch SO8000TV VK120-2 CPC
Vaillant Auro­therm plus VFK 155/2 V
Viessmann Vitosol 300-TM SP3C SK06738
Wolf Topson F3-1
Qualitäts­urteil

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Ener­gieeffizienz

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Halt­bar­keit

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Umwelt­eigenschaften

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Hand­habung

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Mit Solar­thermie Energie sparen

Die Fachleute der Stiftung Warentest bewerteten die Solar­erträge der Flach- und Vakuum­röhrenkollektoren im Test. Zudem berechneten sie, wie viel Energie ein Einfamilien­haus mit ihnen einsparen kann. Im Schnitt lässt sich mit einer mittel­großen Kombi-Anlagen der Gesamt­energiebedarf inklusive Heizung und Warm­wasser um etwa ein Drittel reduzieren. Der Testsieger erwies sich als besonders effizient. Unser Beispielhaus spart mit ihm in einer Kombi-Anlage rund 3 600 Kilowatt­stunden im Jahr.

Im Labor prüften die Fachleute zudem, wie schlag­fest die Solar­thermiekollektoren sind, ob sie zum Beispiel Hagelschauern trotzen können. In einer Beregnungs­anlage untersuchten sie, wie regendicht die Module sind. Zudem musste jedes Modell in einem Belastungs­test zeigen, ob es auch hohen Schnee­lasten standhält.

Tipp: Wir haben auch berechnet, welche Heizung zu Ihrem Haus passt, und erklären die Vor- und Nachteile von Wärmepumpe, Pellet- und Gasheizung sowie Fern­wärme.

So funk­tioniert die Solar­thermie­anlage

Die Solar­thermie­anlage wird mithilfe mehrerer Temperaturfühler geregelt. Einer kontrolliert ständig den Kollektor auf dem Dach, ein anderer den unteren Bereich des Speichers. Sobald die Sonne den Kollektor erwärmt und sich eine ausreichende Temperaturdifferenz zwischen beiden Fühlern ergibt, startet ein Regler die Solar­kreispumpe. Die Pumpe trans­portiert die aufgeheizte Flüssig­keit vom Kollektor in den Speicher. Darin erwärmt sie das Trink­wasser, bei Kombi-Anlagen auch Heiz­wasser. Die Pumpe leitet die abge­kühlte Flüssig­keit zurück zum Kollektor.

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© Stiftung Warentest / Isabella Galanty

Sichern Sie sich Fördermittel

Wer sich für eine Solar­thermie­anlage entscheidet, hat drei Möglich­keiten, an staatliche Gelder zu kommen: Ein zins­vergüns­tigter Kredit plus Tilgungs­zuschuss ist bei Komplett­sanierung des Hauses möglich. Für Solar­thermie solo gibts einen Zuschuss von 25 Prozent der Kosten. Wichtig: Sowohl bei der Komplett­sanierung als auch bei der Einzel­maßnahme müssen Interes­sierte die Mittel beantragen, bevor sie eine Firma mit der Umsetzung beauftragen.

Nur bei der dritten Option ist eine vorherige Beantragung nicht nötig – der Steuerrabatt. Dabei können Haus­besitze­rinnen und -besitzer 20 Prozent der Kosten in ihrer Steuererklärung geltend machen. Maximal 40 000 Euro sind insgesamt für Sanierungs­maßnahmen drin.

Tipp: Lesen Sie, welche Förderung für energetische Sanierung und Neubau für Ihr Vorhaben die beste ist und ermitteln Sie mit unserem Rechner, welches das passende Förderprogramm ist.

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33 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 21.08.2023 um 11:05 Uhr
    Solarthermie vs Photovoltaik

    @OrSz80: Eine Faustformel ist uns nicht bekannt. Es spielen bei beiden Systemen viele Faktoren eine Rolle.
    Ist die Solarthermie nur für Warmwasser oder auch die Heizungsunterstützung gedacht?
    Welche andere Art der Warmwasserbereitung ist vorhanden oder soll kombiniert werden?
    Ist ein E-Auto im Haushalt welches geladen werden soll?
    Soll ein Batteriespeicher ebenfalls installiert werden, um den gewonnen Strom zwischenspeichern zu können?
    Es ist also individuell in welchem Verhältnis die beiden Systeme zueinanderstehen sollten.
    Falls Sie kurzfristig hier Informationen bzw. Entscheidungshilfe benötigen, dann wenden Sie sich bitte an die Energieberater der Verbraucherzentralen.

  • OrSz80 am 18.08.2023 um 14:39 Uhr
    Solarthermie vs Photovoltaik

    Gibt es eine Faustformel, wie man die Dachfläche zwischen PV und Solarthermie aufteilen sollte? Eher mehr PV aufs Dach oder eher mehr Solarthermie?

  • WK am 31.07.2023 um 16:12 Uhr
    Keine Probleme mit Frostschutzmitteln

    Das Problem mit Frostschutzmitteln ist nicht neu und hat mich seinerzeit dazu bewogen bei der Anschaffung einer Solar-Thermieanlage auf "Paradigma" mit 15 m² Vakuum-Röhrenkollektoren zu setzen, weil die ohne jedes Frostschutzmittel arbeitet. Nach nunmehr drei Betriebsjahren haben sich meine Erwartungen voll erfüllt. Bei Erreichen der Speichertemperatur geht die Anlage in Stillstand, indem das Heizungswasser aus dem Kollektor verdampft und in den Speicher im Heizraum gedrückt wird. Es blubbert und wird etwas wärmer im Heizraum und die Speichertemperatur steigt um ca. 5° an. Das wars dann schon. Ist die Überhitzung vorbei - z.B. weil bedeckter Himmel oder am Abend verflüssigt sich das ganze wieder und häufig ernte ich danach in den Abendstunden nochmal 1-2 kw zusätzlich. In der Zeit von Oktober bis Anfang Mai geht die Anlage ganz selten in den Stillstand, weil die zusätzliche Wärme für die Heizung verwendet wird und daher die eingestellte Höchsttemperatur im Speicher kaum erreicht wird.

  • MarkRad am 31.07.2023 um 01:21 Uhr
    Daten zum Musterhaus

    Könnten Sie bitte noch besser Daten zum Musterhaus liefern, dass Ihre Berechungen zu Grunde liegt? Welchen Wärmebedarf hat es pro qm in kWh/p.a.? Wie Abschätzungen kann man für ältere Gebäude machen, die z.B. 150 oder 200 kWh/p.a./qm brauchen?

  • MarkRad am 31.07.2023 um 01:13 Uhr
    Leistung der Kollektoren in Heizperiode?

    Mir scheint, Sie haben die Leistung der Kollektoren in der Heizperiode nicht ausreichend betrachtet. Sie schreiben "An Sonnentagen [bringt das] einiges." - an dunklen Tagen wenig. Das ist keine gute Information - warum gibt es keine statistischen Werte? Für Ihre Berechnungen griffen Sie auf die Solar-Keymark-Daten­blätter zurück. Diese geben nur Werte für den Ertrag in kWh/p.a. an verschiedenen Standorten an. Könnten Sie bitte sagen, wie sich die Leistung von Röhren- und Flachkollekoren typischerweise auf die Monate verteilt? Insbesondere Werte für die Heizperiode wären wichtig - dass die Leistung im Sommer für das Brauchwasser reicht, ist ja keine Frage.