Notebook-Reparatur­dienste im Test

So haben wir getestet

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Im Test: Die Reparatur­dienste von vier Notebook-Herstel­lern sowie der marken­unabhängige Reparatur­service eines großen Betreibers von Elektromärkten und von zwei Onlineshops. Pro Anbieter haben wir drei geeignete Notebooks (circa drei bis fünf Jahre alt) zur Reparatur gegeben.

Wir haben die Geräte mit zwei Haupt­defekten (Strom­buchse,Tastatur) und einem Neben­defekt (Netz­kabel mit beschädigter Ummantelung) versehen. Die Gewähr­leistung war bereits abge­laufen, und die Geräte waren kaum benutzt. Wir nahmen telefo­nisch Kontakt mit dem Reparatur­dienst auf, schilderten die zwei Haupt­defekte und folgten den Anweisungen des Anbieters.

Den Zustand der Geräte haben wir vor und nach der Reparatur tech­nisch begut­achtet und den gesamten Prozess inklusive Abrechnung dokumentiert.
Erhebungs­zeitraum: Dezember 2022 bis April 2023.

Reparatur: 60 %

Beim Prüf­punkt Reparatur­erfolg haben wir insbesondere bewertet, ob die drei Defekte behoben wurden und ob danach noch alle Daten auf dem Gerät vorhanden waren. Beim Punkt Dauer erfassten wir je für alle drei Laptops, wie viele Arbeits­tage (Montag bis Freitag) zwischen der Abgabe beziehungs­weise dem Versand und dem Erhalt des reparierten Geräts vergingen.

Zudem bewerteten wir die angefallenen Kosten der Reparatur inklusive Versand­kosten. Ausgangs­punkt war der Durch­schnitts­wert aller Reparaturen, bereinigt um den höchsten Wert. Für die Bewertung zogen wir die Abweichungen vom Durch­schnitts­wert heran.

Service­qualität: 40 %

Bei dieser Teil­prüfung stand die Qualität der Abwick­lung im Vordergrund. Trans­parenz: Wir bewerteten unter anderem, ob und in welcher Form wir wichtige Unterlagen erhielten (etwa Auftrags- und Eingangs­bestätigung sowie Kosten­vor­anschlag). Außerdem bewerteten wir, ob die Anbieter den Kunden die zu erwartenden Kosten und die Dauer der Reparatur früh­zeitig nannten.

Komfort: Wir bewerteten, wie freundlich, beratungs­willig und aufmerk­sam die Mitarbeiter bei der telefo­nischen Kontakt­aufnahme oder Abgabe vor Ort waren. Wir beur­teilten zum Beispiel, wie einfach die Telefon­nummer der Kunden-Hotline auf der Anbieter-Website zu finden war, wie leicht sich die Reparatur beauftragen ließ und ob bei der Abwick­lung Probleme auftraten. Wir prüften, ob die Dienste dazu rieten, ein Backup anzu­legen.

Mängel in den AGB: 0 %

Ein Jurist prüfte die allgemeinen Geschäfts­bedingungen (AGB) der Reparatur­dienste. Auf Grund­lage der Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetz­buches identifizierte er Klauseln, die Kunden unan­gemessen benach­teiligen.

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Abwertungen

Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt: War die Reparatur mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein. Wiesen die allgemeinen Geschäfts­bedingungen deutliche Mängel auf, werteten wir das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.07.2023 um 14:31 Uhr
    Repair-Cafés (besser) finden

    @sibit: Danke für den Hinweis auf reparatur-initiativen.de, das Verzeichnis haben wir aufgenommen unter
    https://www.test.de/Laptop-9-Tipps-fuer-ein-langes-Notebook-Leben-5999514-0/

  • sibit am 25.06.2023 um 11:12 Uhr
    Repair-Cafés (besser) finden

    In diesem ansonsten sehr aufschlussreichen Beitrag wird auf die "kostengünstige Alternative" der Repair-Cafés verwiesen. Das ist gut. Als Suchhilfe wird jedoch auf den niederländischen Dienst repaircafe.org verwiesen. Dort werden nur Repair-Cafés gelistet, die dafür bezahlen. Dieses Verzeichnis ist nicht vollständig. Besser: reparatur-initiativen.de

  • Notebook-Doktor am 19.06.2023 um 11:32 Uhr
    Notebook-Doktor - Ursache Preisunterschiede

    Sehr geehrtes Stiftung Warentest-Team,
    haben Sie vielen Dank für die Überprüfung unserer Reparatur-Dienstleistungen beim Notebook-Doktor.de. Ergänzend zu Ihrer aufwändigen Recherche wollen wir dem Leser noch wesentliche Informationen mit an die Hand geben. Leider verkauft keiner der Notebook-Hersteller Bauteile, welche mit dem Mainboard fest verbunden sind. Also keine keine aufgelöteten Strombuchsen. Die Hersteller sehen also beim Defekt eines kleinen aufgelöteten Bauteils das oft nur um 10 EUR kostet einen Mainboard-Tausch als Lösung vor. Je nachdem welche Komponenten auf dem Board integriert sind, kostet ein Austauschmainboard schnell 500 EUR und mehr. Sehr oft ist das dann der wirtschaftliche Totalschaden. Beim ein oder anderen Mitanbieter wurden statt einer Strombuchse das gesamte Mainboard getauscht. Das erklärt die festgestellten Preisunterschiede.
    Wir suchen für unser Kunden immer eine wirtschaftliche Lösung, auch wenn's mal etwas länger dauert.
    Markus Himmelsbach (CEO)

  • ninick am 27.05.2023 um 06:33 Uhr
    Lieber gleich verlängerte Garantie mitkaufen

    Ich kaufe neue Rechner, insbesondere Notebooks, immer mit mindestens 3 Jahren vor-Ort Garantie bei Cancom, der Aufpreis sind 5-10% des Kaufpreises (zwischen 24 und 60 Monate wählbar) und es nennt sich Cancom Care. Habe ich auch schon zweimal wahrgenommen mit guten Erfahrungen (Techniker kam vor Ort zu mir, einmal wurde ein Lüfter an einem Apple G5 getauscht, Lüftergeräusche, einmal wurde irgendwas an einem Mac Pro repariert). Die bieten sogar Austauschgeräte an. Und bei Verkauf von privat zu privat wird die Garantie mit übertragen, d.h. das Gerät hat einen höheren Wiederverkaufswert. Media Markt bietet auch Garantieverlängerungen an, die habe ich ebenfalls beim Kauf eines Smartphones und Tablets mit gekauft. Interessanterweise hat sich im Musiker-Onlineversandhandel eine freiwillige 3-jährige Garantie durchgesetzt (Thomann war der erste, die anderen zogen nach, wohl wegen des Wettbewerbsdrucks). Habe ich auch schon wahrgenommen. Die verkaufen nur leider keine Computer.

  • A.Schmidt am 26.05.2023 um 23:56 Uhr
    Notebook (selbst) reparieren

    Einen „Handydoktor“ gibt es in jeder Stadt und viele können auch Notebooks reparieren. Das ist meistens günstiger und einfacher, als das Gerät zu einem deutschlandweiten Reparaturdienst zu verschicken. Das Backup kann man sich auch sparen.
    Akkutausch 1/2 Stunde 100-150 € falls nicht verklebt
    Neues Display genauso.
    Festplatte und RAM eine Stunde, falls nicht verlötet, dann kann man es gleich sein lassen.
    Lüfter ist schon schwieriger.
    Mainboard lohnt sich fast nie, ist zu teuer im Einkauf.
    Oft sind Reparaturen am Notebook erstaunlich einfach selbst gemacht. Viele Notebook-Herstellern veröffentlichen die Reparaturanleitungen, z.B. Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Asus, Schenker.
    Ansonsten sucht man mit der genauen aber gekürzten Modellbezeichnung bei Google. Apple ist schwer reparierbar, aber es gibt Anleitungen bei iFixit.com.
    In diesem Test wurden sehr abseitige Fehler eingebaut, hat daher er wenig Aussagekraft. Ich empfehle den Artikel "Notebookreparatur" in heise-c't 3/2022.