Notebook-Reparatur­dienste im Test Manchmal gut, selten schnell, mitunter preis­wert

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Notebook-Reparatur­dienste im Test - Manchmal gut, selten schnell, mitunter preis­wert

Haupt­platine. Muss sie ausgewechselt werden, kann die Reparatur schnell ins Geld gehen. © Getty Images

Laptop-Reparaturen dauern oft lange und sind teuer, zeigt unser Test von sieben Reparatur­diensten. Nur drei von ihnen sind gut, die Preis­unterschiede enorm.

Notebook-Reparatur­dienste im Test Testergebnisse für 7 Note­book-Repa­ratur­dienste freischalten

Der Laptop geht nicht mehr an, das Display zeigt Bild­fehler oder eine Taste fehlt: Solche Probleme nerven oder machen den Rechner sogar unbrauch­bar. Im Vergleich zu einem Neukauf ist eine Reparatur güns­tiger und zudem besser für die Umwelt − möchte man meinen. Wir haben sieben Reparatur­dienste getestet und heraus­gefunden, dass es durch­aus preis­werte Angebote gibt. Doch anderswo muss man tief in die Tasche greifen, um dieselben Defekte reparieren zu lassen. Zwischen circa 100 und 860 Euro mussten unsere Tester für Reparaturen gleich­artiger Defekte bezahlen. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen. Das gilt auch für die Dauer: Auf die reparierten Rechner mussten unsere Test­kunden zwischen 3 und 42 Arbeits­tage warten.

Warum sich der Test von Notebook-Reparatur­diensten für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Drei der sieben getesteten Reparatur­dienste sind gut. Einer schneidet mangelhaft ab. Mit im Test sind Hersteller-Dienste von Acer, Apple, HP und Lenovo sowie die marken­unabhängigen Anbieter Coms­mile, MediaMartk/Saturn und Notebook-Doktor.de.

Der beste Reparatur­dienst für Sie

Unser Test offen­bart große Unterschiede hinsicht­lich Kosten, Dauer und Service­qualität. Finden Sie heraus, bei welchem Anbieter Sie Ihr Notebook günstig reparieren lassen können – und worauf Sie vor der Abgabe Ihres Geräts achten sollten, um kein böses Erwachen zu erleben!

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Marken­unabhängige und -spezi­fische Reparatur­dienste im Test

Die Reparatur­dienste teilen sich in zwei Lager auf: Die Dienste der Notebook-Hersteller reparieren nur Modelle der eigenen Marke(n). Marken­unabhängige Reparatur­dienste wie Coms­mile, Notebook-Doktor.de und MediaMarkt/Saturn nehmen mobile Rechner vieler unterschiedlicher Hersteller an. So haben Nutze­rinnen und Nutzer immer eine Wahl. Die gute Nach­richt: Ein marken­unabhängiger Dienst schneidet gut ab – unser Test ist also potenziell für alle Laptop-Besitzer nützlich.

Beim auch insgesamt guten „Geschwindig­keits­sieger“ konnten wir die Geräte nach spätestens fünf Arbeits­tagen abholen. Ein Anbieter brauchte einmal 8, ein andermal ganze 42 Arbeits­tage, um den gleichen Reparatur­auftrag zu erledigen.

Tipp: Bereits vor dem Frei­schalten können Sie die Liste der geprüften Dienstleister sehen. Was bei den einzelnen Anbietern im Test gut und weniger gut geklappt hat, beschreiben wir in individuellen Test­kommentaren. Wenn Sie den Test frei­geschaltet haben, öffnen Sie dazu die Einzel­ansicht des jeweiligen Reparatur­dienstes.

Blick in die Tabelle

Comsmile
Lenovo
Apple
MediaMarkt/Saturn
Acer
Qualitäts­urteil

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Repa­ratur

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Service­qualität

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Mängel in den all­gemeinen Geschäfts­bedingungen

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Stiftung Warentest präpariert Laptops mit Fehlern

Von jedem Dienst­leister ließen wir jeweils drei Laptops reparieren. Bei jedem Gerät bauten wir drei Fehler ein:

  1. Defekte Lade­buchse. Die anonymen Tester schilderten den Service-Mitarbeitern, dass sich der Computer nicht mehr aufladen lasse.
  2. Fehlende Taste. Auch auf die nicht vorhandene Taste wiesen wir hin.
  3. Beschädigtes Netz­kabel. Dass die Isolierung kaputt war, erwähnten unsere Test­personen nicht. Wir wollten prüfen, wie sorgfältig die Reparateure unsere Geräte inspizieren und ob sie Schwach­stellen auch ohne Hinweis beheben.

Nachdem die Laptops wieder bei uns einge­troffen waren, prüfte ein Experte, ob die Mängel behoben waren. Zudem dokumentierten die Tester den gesamten Ablauf vom ersten (meist telefo­nischen) Kontakt mit dem Kunden­dienst bis zur Auslieferung oder Abholung der Notebooks (mehr unter So haben wir getestet).

Mich haben die großen Preis­unterschiede über­rascht. Wer einen Laptop reparieren lassen möchte, sollte sich unbe­dingt vorher über die Kosten informieren.

Jonas Schön­felder, Redak­teur im Team Digitales und Technik

Ist eine Reparatur des Notebooks über­haupt nötig?

Probleme beim Laptop können viele Gründe haben. So kann ein Software­update einen Strich durch die Rechnung machen, etwa wenn eine neue Version des Betriebs­systems nicht mit einem Hard­ware-Treiber kompatibel ist. Auch recht kleine Defekte wie eine defekte Lade­buchse können dazu führen, dass der Rechner gar nicht mehr angeht. Wie man einige Probleme selbst und ohne viel Geld auszugeben lösen kann, steht in unseren 9 Tipps für ein langes Notebook-Leben.

Tipp: In den ersten zwei Jahren nach dem Neukauf jedes Produkts müssen die Händler Fehler, die bereits beim Kauf bestanden, im Rahmen der gesetzlichen Gewähr­leistungs­pflicht kostenlos ausbessern. Wir haben daher im Test Notebooks ins Rennen geschickt, bei denen die Gewähr­leistung bereits abge­laufen war.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.07.2023 um 14:31 Uhr
    Repair-Cafés (besser) finden

    @sibit: Danke für den Hinweis auf reparatur-initiativen.de, das Verzeichnis haben wir aufgenommen unter
    https://www.test.de/Laptop-9-Tipps-fuer-ein-langes-Notebook-Leben-5999514-0/

  • sibit am 25.06.2023 um 11:12 Uhr
    Repair-Cafés (besser) finden

    In diesem ansonsten sehr aufschlussreichen Beitrag wird auf die "kostengünstige Alternative" der Repair-Cafés verwiesen. Das ist gut. Als Suchhilfe wird jedoch auf den niederländischen Dienst repaircafe.org verwiesen. Dort werden nur Repair-Cafés gelistet, die dafür bezahlen. Dieses Verzeichnis ist nicht vollständig. Besser: reparatur-initiativen.de

  • Notebook-Doktor am 19.06.2023 um 11:32 Uhr
    Notebook-Doktor - Ursache Preisunterschiede

    Sehr geehrtes Stiftung Warentest-Team,
    haben Sie vielen Dank für die Überprüfung unserer Reparatur-Dienstleistungen beim Notebook-Doktor.de. Ergänzend zu Ihrer aufwändigen Recherche wollen wir dem Leser noch wesentliche Informationen mit an die Hand geben. Leider verkauft keiner der Notebook-Hersteller Bauteile, welche mit dem Mainboard fest verbunden sind. Also keine keine aufgelöteten Strombuchsen. Die Hersteller sehen also beim Defekt eines kleinen aufgelöteten Bauteils das oft nur um 10 EUR kostet einen Mainboard-Tausch als Lösung vor. Je nachdem welche Komponenten auf dem Board integriert sind, kostet ein Austauschmainboard schnell 500 EUR und mehr. Sehr oft ist das dann der wirtschaftliche Totalschaden. Beim ein oder anderen Mitanbieter wurden statt einer Strombuchse das gesamte Mainboard getauscht. Das erklärt die festgestellten Preisunterschiede.
    Wir suchen für unser Kunden immer eine wirtschaftliche Lösung, auch wenn's mal etwas länger dauert.
    Markus Himmelsbach (CEO)

  • ninick am 27.05.2023 um 06:33 Uhr
    Lieber gleich verlängerte Garantie mitkaufen

    Ich kaufe neue Rechner, insbesondere Notebooks, immer mit mindestens 3 Jahren vor-Ort Garantie bei Cancom, der Aufpreis sind 5-10% des Kaufpreises (zwischen 24 und 60 Monate wählbar) und es nennt sich Cancom Care. Habe ich auch schon zweimal wahrgenommen mit guten Erfahrungen (Techniker kam vor Ort zu mir, einmal wurde ein Lüfter an einem Apple G5 getauscht, Lüftergeräusche, einmal wurde irgendwas an einem Mac Pro repariert). Die bieten sogar Austauschgeräte an. Und bei Verkauf von privat zu privat wird die Garantie mit übertragen, d.h. das Gerät hat einen höheren Wiederverkaufswert. Media Markt bietet auch Garantieverlängerungen an, die habe ich ebenfalls beim Kauf eines Smartphones und Tablets mit gekauft. Interessanterweise hat sich im Musiker-Onlineversandhandel eine freiwillige 3-jährige Garantie durchgesetzt (Thomann war der erste, die anderen zogen nach, wohl wegen des Wettbewerbsdrucks). Habe ich auch schon wahrgenommen. Die verkaufen nur leider keine Computer.

  • A.Schmidt am 26.05.2023 um 23:56 Uhr
    Notebook (selbst) reparieren

    Einen „Handydoktor“ gibt es in jeder Stadt und viele können auch Notebooks reparieren. Das ist meistens günstiger und einfacher, als das Gerät zu einem deutschlandweiten Reparaturdienst zu verschicken. Das Backup kann man sich auch sparen.
    Akkutausch 1/2 Stunde 100-150 € falls nicht verklebt
    Neues Display genauso.
    Festplatte und RAM eine Stunde, falls nicht verlötet, dann kann man es gleich sein lassen.
    Lüfter ist schon schwieriger.
    Mainboard lohnt sich fast nie, ist zu teuer im Einkauf.
    Oft sind Reparaturen am Notebook erstaunlich einfach selbst gemacht. Viele Notebook-Herstellern veröffentlichen die Reparaturanleitungen, z.B. Dell, Fujitsu, HP, Lenovo, Asus, Schenker.
    Ansonsten sucht man mit der genauen aber gekürzten Modellbezeichnung bei Google. Apple ist schwer reparierbar, aber es gibt Anleitungen bei iFixit.com.
    In diesem Test wurden sehr abseitige Fehler eingebaut, hat daher er wenig Aussagekraft. Ich empfehle den Artikel "Notebookreparatur" in heise-c't 3/2022.