Kohlen­dioxid-Kosten­aufteilungs­gesetz Für die CO2-Abgabe zahlen künftig Mieter und Vermieter

2
Kohlen­dioxid-Kosten­aufteilungs­gesetz - Für die CO2-Abgabe zahlen künftig Mieter und Vermieter

Je schlechter der CO2-Ausstoß bei einem Gebäude ist, desto mehr müssen Vermieter von der CO2-Abgabe über­nehmen. © Getty Images / ivansmuk

Ab der nächsten Heiz­periode müssen auch Vermieter für die CO2-Abgabe aufkommen. Warum es für Mieter trotzdem teurer werden kann.

Wer in einem schlecht gedämmten Haus lebt, muss oft mehr heizen. Das sorgt für Kosten und Kohlen­dioxid. Deutsche Haushalte haben 2020 nach den aktuellsten Zahlen des Umwelt­bundes­amtes insgesamt 108 Millionen Tonnen für Raum­wärme verursacht. Zum Vergleich: Die CO2-Emissionen im Verkehrs­sektor lagen im gleichen Jahr bei 146 Millionen Tonnen. Das ist schlecht fürs Klima. Seit zwei Jahren soll eine CO2-Abgabe auf fossile Brenn­stoffe einen Anreiz bieten, spar­samer zu heizen. Bezahlen mussten in Miet­wohnungen dafür bisher Miete­rinnen und Mieter allein. Für Heiz­perioden ab 2023 tragen sie und ihre Vermieter die Abgabe nun gemein­sam. Das legt das neue Kohlen­dioxid­kosten­aufteilungs­gesetz (CO2-Kost­AufG) fest. Wie hoch der Anteil jeweils ist, hängt vom energetischen Zustand des Miets­hauses ab – er lässt sich an der CO2-Menge je Quadrat­meter und Jahr ablesen. Lesen Sie, was genau ab wann gilt.

Wie viel die Abgabe Mieter und Vermieter kostet

Eine schlecht gedämmte Vier-Zimmer-Wohnung mit 100 Quadrat­metern Wohn­fläche kann im Jahr auf 15 000 Kilowatt­stunden (kWh) Gas kommen. Wie viel CO2 dadurch zustande kommt, lässt sich leicht ermitteln. Denn jede Kilowatt­stunde Gas verursacht laut Wirt­schafts­ministerium aktuell 200,88 Gramm Kohlen­dioxid. Bei 15 000 kWh wären das 3,013 Tonnen CO2. Auf einen Quadrat­meter ­herunter­gerechnet, sind das 30,1 Kilogramm.

Die Grafik zeigt: Mieter müssten im Beispiel 60 Prozent der CO2-Abgabe über­nehmen, auf Vermieter entfallen hingegen 40 Prozent.

Kohlen­dioxid-Kosten­aufteilungs­gesetz - Für die CO2-Abgabe zahlen künftig Mieter und Vermieter

© Stiftung Warentest

Aktuell kostet jede Tonne CO2 durch Heiz- und Kraft­stoffe 30 Euro. Die 3,013 Tonnen ergeben nach unserer Berechnung damit 90,40 Euro CO2-Abgabe.

Angebot auswählen und weiterlesen

2

Mehr zum Thema

2 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 24.08.2023 um 10:14 Uhr
    PDF speichern

    @mc_oyzo1: Speichern Sie die PDF bitte auf Ihrem Rechner und öffnen sie danach in Ihrem PDF-Reader.

  • mc_oyzo1 am 24.08.2023 um 00:44 Uhr
    Datei nach Download passwortgeschützt ?

    Hallo,
    ich bin Abonent und demnach zuim Download von Heftartikeln berechtigt.
    Nach dem Download will "FoxitReadre" jedoch ein Passwort zum öffnen des Dokumentes. Warum?
    mfg